Adler im Sturzflug (boyxboy)

15. Taehyung

Jungkook starrte immer noch auf meinen Mund. Ich grinste. "Darf ich dich mal was fragen?" Er nickte und lächelte mich an. "Du bist schwul, oder?" Sein Lächeln verruschte. Er schaute auf den Boden und nickte langsam. "Ich...ich...!" 

"Hey...", sagte ich, streckte die Hand aus und strich ihm über die Wange. Dann tat ich etwas völlig verrücktes. Ich nahm ihm sein Brötchen aus der Hand, legte es auf das Tablett, das ich vom Bett schob und drückte Jungkook nach hinten, während ich über ihn kletterte. Als ich meine Lippen auf seine presste, erstarrte Jungkook für einen Moment, hob dann eine Hand und vergrub sie in meinen Haaren. Ich löste mich von ihm und schaute auf ihn herunter. Seine Wangen waren leicht gerötet und seine Haare waren völlig verstrubbelt. "Ich würde dir ja gerne sagen, das ich schwul bin, aber das wäre nicht die Wahrheit. Du bist der erste Junge, den ich küsse. Aber interessiert bin ich auf jeden Fall!", sagte ich mit einem bösen Grinsen. "Du bist unmöglich!", sagte Jungkook und rollte uns herum. Jetzt lag ich unter ihm. Er stützte sich mit seinen Händen neben meinem Kopf ab und lag trotzdem noch fast mit seinem ganzen Gewicht auf mir. Ich platzte gerade fast vor Glück, woran unter anderem auch das glücklich Funkeln in seinen Augen schuld war. Da ich sein Lachen von vorhin um bedingt noch einmal hören wollte, griff ich an seine Seiten und begann ihn zu kitzeln. Jungkook lachte und versuchte sich zu wehren, doch ich lies nicht locker und seine Arme knickten ein. Er landete mit seinem vollen Gewicht auf mir und unsere Körper berührten sich auf ganzer Länge. Sein Lachen wurde atemlos und ich rollte uns noch einmal herum. Das Problem war, dass das Bett zu Ende war und wir auf dem harten Boden landeten. Ich fiel weich, da ich auf Jungkook landete, doch er knallte mit seinem Rücken auf den Boden. Ich stemmte mich hoch. "Sorry! Alles okay?" Jungkook, auf dessen Gesicht ein schmerzerfüllter Ausdruck lag, nickte. "Tut mir echt leid!", meine Stimme klang unsicher. "Is schon okay! Wenn ich eine Entschädigung bekomme!" "Entschädigung?", ich zog fragend die Augenbrauen nach oben. "Entschädigung!", sagte Jungkook, packte mich am Hinterkopf und zog mein Gesicht zu seinem. Ich überbrückte das letzte Stück Abstand das er gelassen hatte und drückte meine Lippen auf seine. Als ich den Mund leicht öffnete und mit meiner Zungenspitze über seine Unterlippe fuhr, öffnete er ebenfalls den Mund und ich lies meine Zunge hinein gleiten. Er schmeckte nach einer Mischung aus Käse, Marmelade und etwas das ich nicht wirklich zuordnen konnte, mir aber sehr gefiel. Jungkook hob seinen zweiten Arm und seine Finger krallten sich in meinem Rücken, der leichte Schmerz, schoss mir direkt zwischen die Beine. Ich löste mich von ihm, knabberte an seinem Kiefer und biss ihn vorsichtig ins Ohrläppchen. Er knurrte leise und rollte uns wieder herum. Seine beiden Händen, von denen eine immer noch in meinen Haaren vergraben war, schützten meinen Kopf davor auf den Boden zu knallen.