Kapitel 15

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Sein P.O.V.

Ich saß bewegungsunfähig in dem Sessel, in welchem Ich vor kurzen noch friedlich geschlafen hatte, bis Ich durch  einen Löffel an meinem Bauch geweckt wurde, und Rosie mich jetzt  rauswerfen wollte.
Wenn sie wüsste, was Ich für sie getan habe.
Nein.
Sie darf Es nicht wissen.
Niemals.
Sie würde daran zerbrechen.
"Man!", rief Rosie aus, wahrscheinlich Weil ich immernoch keine Anstalten machte zu gehen, und setzte sich mir gegenüber auf ein abgewetztes Sofa mit  bunten Kissen.
Ihre grauen Augen starrten mich an.
Der Blick voller Gefühle.
Angst.
Verwirrung.
Und etwas nachdenkliches, tiefgründig und schmerzhaft.
"Du warst glücklich", sagt sie. 
"Ich habe dich beobachtet", spricht sie nach kurzer Pause weiter.
"Ich weiß." , sage ich.
Eine seltsam vertraute Stimmung nimmt den Raum ein.
"Warum", fragt sie.
"Was, Warum?", gebe ich zurück.
"Warum warst du glücklich? Man sieht nicht mehr viele mit echtem Glück, wahrem Gesicht und ernsthaften Gefühlen. Du warst so. Warum? Und warum nicht mehr?", überschüttet sie mich mit ihren Fragen.
"Ich war glücklich weil es mir gut ging. Meiner Familie gut ging.Sonst hatten wir oft Probleme aber die letzten Wochen war irgendwie alles gut.. Und weil ich dachte.. Ich dachte du erinnerst dich.", antwortete ich und hoffte, sie würde die Tränen in meinen Augen nicht sehen.
"Mich erinnern?", sagt sie erstaunt "Woran?" .
"Du weißt es wirklich nicht mehr.", sagte ich mehr zu mir selbst.
"Wahrscheinlich besser so. Vergiss es.".
Eine kalte Welle Trauer schwappte durch meinen Körper.
Warum war es mir so wichtig, dass sie sich erinnerte?
Warum wollte ich dass sie es wusste?
Warum?
Warum?
Auf einmal lachte sie auf. Hysterisch.
"Du.. Meinst das auf der Brücke? Das war real? Du.. Ich..??" .
Ich blickte sie an, sie sah erschrocken aus.
"Ja." , sagte ich simpel. "Ja. Du hast mich gerettet. Ich wollte gehen. Aber du hast mir neue Wege gezeigt. Es ist lange her. Wir waren Kinder. Ein Kind, dass sich umbringen will. Das erste Problem unserer Familie. Die anderen sagten, wir wären verrückt. Irre." ,mittlerweile ließen sich die Tränen nicht mehr zurück halten. Toll. Ich saß heulend vor Rosie und erzählte ihr meine tragische Lebensgeschichte. Doch als ich aufblickte, hatte auch sie Tränen in den Augen. "Warum kann ich mich nicht erinnern? Ich habe nur Bruchstücke in meinem Kopf. Kleine Erinnerungsfetzen. Nichts zusammenhängendes. Warum?"

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 16, 2016 ⏰

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