Mein Lieblingsfach - Teil 1

1.2K 32 11
                                    

Mein erster 'OneShot' (2 Teile...) ich hoffe, es gefällt euch.

Beca
Ich wachte auf. Doch anders als sonst, war ich nicht müde und hatte komischerweise extrem gute Laune. Das lag wahrscheinlich daran, dass wir heute Geo hatten. Bei Mrs Beale. Sie war neu, noch ziemlich jung, vielleicht drei oder vier Jahre älter als ich. Und ich stand auf sie. Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass ich unsterblich verliebt in sie bin.

Stacy, meine beste Freundin, hat mich dazu gebracht, das zuzugeben. Ihrer Meinung nach ist es ziemlich auffällig. Wie ich sie anschaue. Wie ich mich in ihrer Nähe verhalte. Naja.

Ich schwang mich aus dem Bett und ging zum Kleiderschrank. Irgendwas Heißes, dachte ich. Ich griff zu meiner engen schwarzen Hose, einem bauchfreien Calvin-Klein-Shirt und dem schwarz-rot kariertem Hemd meines Bruders, das ich mir um die Hüfte band. Im Bad putzte ich mir die Zähne und richtete meine Haare. Schminkte mich und zwinkerte mir selbst zu, bevor ich mir Frühstück machte und aus der Haustür verschwand.

Ich traf Stacy im Bus. Sie grinste unwillkürlich, als sie mein Outfit sah. „Geo?", fragte sie nur. Ich nickte. „Heiß.", sagte sie. Ich war ihr so dankbar, dass sie mich immer unterstützte.

In der Schule angekommen, setzten wir uns vor das Geo-Zimmer und warteten, bis uns jemand die Tür aufschloss.

Als ich mich mit Stacy unterhielt, hörte ich das Geräusch von Absatzschuhen durch die Gänge hallen. Ohne mich umzudrehen, wusste ich, dass es Mrs Beale war. Ich saß mit dem Rücken zu ihr, nur Stacy konnte sie sehen. Sie blickte unsere Lehrerin von weitem an und ich konnte nur sehen, wie ihre Augenbrauen ein kleines Stück nach oben wanderten. „Du wirst in Ohnmacht fallen.", flüsterte sie mir zu. Bevor ich fragen konnte, was sie meinte, lief Mrs Beale an mir vorbei und ich wusste es. Sie trug enge schwarze Lederhosen, hohe schwarze Schuhe und ein reichlich knappes, weißes Shirt. Ihre roten, leicht lockigen Haare hatte sie zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden. „Sie will mich umbringen.", wisperte ich leise vor mir hin. Stacy grinste. „Beca? Ich will dich heute mit ihr flirten sehen. Bitte.", ich ich musste lachen, als ich ihren eindringlichen Blick sah. „Ich geb mein bestes."

Als wir im Klassenzimmer waren, hatten wir noch 10 Minuten Pause. Ich hatte eine Zeichnung angefangen, die mir jedoch leicht misslungen war. Ich stand auf und wollte sie zum Papierkorb bringen, als Jesse sich mir in den Weg stellte. Wir standen nur einen Meter von Lehrertisch entfernt und ich wusste, das Mrs Beale wahrscheinlich jedes einzelne Wort mitbekam und gerade mein Outfit abcheckte. Hoffentlich. „Gehen wir heute Abend essen?", fragte er mich. „Nein.", sagte ich nur, verdrehte die Augen und wollte an ihm vorbeigehen, doch er hielt mich zurück. „Wieso nicht?" „Boah, Jesse, wann checkst du es endlich? Wie oft muss ich noch nein sagen? Ich will nichts von dir, okay? Und es macht noch krank, das du jeden Tag von neuem wieder anfängst.", schrie ich ihn fast an, stürmte an ihm vorbei und warf mein zerknülltes Blatt wütend in den Mülleimer. Und ja, mir war bewusst, dass Mrs Beale mich ansah. Was mich irgendwie beruhigte. Irgendwie.

Ich setzte mich an meinen Platz und verbrachte den Rest der Pause damit, zu beobachten. Wie Mrs Beale versuchte, die Karte in den Kartenständer zu hängen. Irgendwie süß, wie klein sie war. Es klingelte zur Stunde und der Unterricht nahm seinen mehr oder weniger gewohnten Lauf. Als Mrs Beale eine Frage stellte, auf die sich niemand meldete, nahm sie Stacy dran. Ich tat so, als würde ich mich auf meinen Ellbogen aufstützen und flüsterte ihr hinter meiner Hand die richtige Lösung zu. Sie wiederholte diese. „Super, Stacy.", grinste sie. „Nächstes mal ohne Becas Hilfe?" ich grinste sie demonstrativ an. „Genau das meinte ich vorhins mit flirten.", flüsterte Stacy mir zu. Wir bekamen Aufgaben, die ich aber irgendwie nicht verstand. Ich meldete mich und kurz darauf kam Mrs Beale zu mir und hockte sich vor unseren Tisch. Sie erklärte mir die Aufgabe und als ich die Augenbraue hob, weil es echt schwer war, sagte sie nur: „Du kannst das doch." und zwinkerte mit zu. Sie zwinkerte mir zu. Mein Herz schlug schneller und in Trance fragte ich Stacy: „Hat sie mit grad zugezwinkert?" „Ich glaube, das hat sie."

Moment mal, war da eine Chance? Eine Chance, das sie auf mich steht? Ich konnte mich nicht wirklich auf die Aufgaben konzentrieren, auch wenn ich sie jetzt verstanden habe.

Entweder sie wollte noch ärgern, indem sie diese Hosen anzieht, oder ich weiß keinen Grund. „Kannst du ihr vielleicht noch ein bisschen auffälliger auf den Hintern starren?", grinste Stacy mich an, als Mrs Beale an uns vorbei gegangen war. „Was kann ich dafür, an sie solche Hosen anzieht?" Stacy schüttelte grinsend den Kopf. Plötzlich drehte Mrs Beale sie um. Ich hatte absolut keine Ahnung, ob sie das gerade gehört hatte. Sie kniff spielerisch die Augen zusammen. Ich hielt ihrem Blick stand und ließ meine Zunge kurz über meine Lippen fahren. Langsam drehte sie sich um und sie wusste genau, wo ich gerade hinschaute. Stacy kicherte nur neben mir.

„Ich bräuchte noch jemanden, der mir die Atlanten in mein Zimmer trägt!" Sie ließ ihre Augen durchs Klassenzimmer schweifen und blieb an mir hängen. „Beca, das übernimmst du heute mal bitte." Zufall? Ich stand auf und sammelte die relativ schweren Bücher ein. Ich war zwar erst 18, gehe aber trotzdem regelmäßig ins Gym und habe schon ordentlich trainiert. Ich trug die Atlanten hinter Mrs Beale her, in ihr Zimmer. „Wohin?", fragte ich sie. Sie deutete nur auf eine freie Ecke ihres Schreibtisches. Ich zögerte nur kurz, als ich aus den Augenwinkeln bemerkte, wie sie sich auf die Lippen bis, als sich meine Muskeln anspannten. Oh. Mein. Gott. Wieso wird mir heiß? Bleib ruhig Beca, bleib ruhig. Ich wollte an ihr vorbei aus dem Zimmer gehen, doch bevor ich sich nur einen Schritt machen konnte, zog sie langsam die Tür zu. „Ich... Hab jetzt noch Unterricht.", stotterte ich und merkte, wie ich leicht rot anlief. Jetzt bloß nicht die Fassung verlieren. Du bist nur mit deinem absoluten Schwarm allein in einem kleinen Raum. Das ganze half nicht wirklich um meine Körpertemperatur runterzufahren. „Bei wem denn?", flüsterte sie leise und leckte sich kurz über die Lippen, was mir endgültig den Rest gab. Ich starrte auf den Punkt, an dem sich gerade ihre Zunge befunden hat. „Französisch, bei Mrs Dean.",, sagte ich noch leiser. „Die kann warten." mit diesen Worten kann sie mir näher. Ich ging zurück, bis ich an die Wand hinter mir stieß. Sie musterte mich kurz, bevor sie ihre Hände sanft an meine Hüfte legte. Alles in mir begann zu kribbeln, als ich ihren heißen Atem auf meinen Lippen spürte, was einen wohligen Schauer durch meinen Körper schickte. Sie lächelte mich an. Ihre blauen Augen blitzten. „Gut, dass ich die Atlanten mit getragen habe.", sagte ich so leise, dass ich es selbst kaum hören konnte. Meine Fassung hatte ich anscheinend wieder. Zart und langsam legte ich meine Finger an ihren Hosenbund und fuhr mit dem Daumen über das Stückchen Haut, was zwischen Hose und Shirt hervorschaute. Ich musste lächeln, als ich ihre Gänsehaut spürte. Langsam, Millimeter für Millimeter kann sie mir näher. Kurz bevor unsere Lippen sich trafen, schaute sie mir nochmal in die Augen. Und dieser Blick gab mit alles, was ich je gesucht hatte. Er war voller Liebe und noch nie hatte ich so viel Ehrlichkeit in den Augen von jemandem gesehen. Ihre Augen wanderten zurück zu meinen Lippen und nach einer kurzen Ewigkeit schloss die die Lücke zwischen uns. Ihre Lippen lagen auf meinen und noch nie hatte sich etwas so richtig angefühlt. Sie küsste mich langsam und voller Gefühl. Eine Hand wanderte von meiner Hüfte zu meiner Wange und ihr Daumen fuhr über meine Wangenknochen. Immer wieder legten sich unsere Lippen aufeinander. Ich wollte, dass es für immer so bleibt. Doch wir wurden durch das Klingeln unterbrochen. Langsam ließ sie von mir ab und blickte mich an. „Ich... Muss los."

Tadaaa der erste Teil von meinem ersten Zweiteiler! Lasst mich wissen, wie es euch gefällt! Würde wirklich viel bedeuten, da ich noch nie so kürzere Geschichten geschrieben habe.
Danke!!

Bechloe One Shots //Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt