*Pausiert*Please stay with me. [BTS FF] (German)

① Berlin.

Heute war es endlich so weit. Der lang ersehnte Tag war endlich gekommen! Fast drei Jahre wartete ich nun darauf. Endlich darf ich sie Live mit erleben. Meine Idole. Meine Liebe. Oh Gott, endlich konnte ich BTS treffen!!

Ich saß in einem Zug nach Berlin. Die Fahrt dauerte ewig und es kam mir vor als säße ich bereits Tage in diesen stickigen ,völlig überfüllten Wagon. In Wahrheit waren es gerade einmal 4 Stunden. Bei meinem Glück hatte ich noch keinen Hunger bekommen. Ich hatte tatsächlich vergessen mir etwas zu essen einzupacken. Da die Konzerte oft Abends stattfanden hatte ich am Morgen eigentlich keinen Stress gehabt und konnte noch ausgiebig und gemütlich Frühstücken.

Leider bin ich sehr vergesslich. Meine Mitbewohnerin ließ sich am Morgenstisch nie blicken. Sie ist ein extremer Langschläfer,was berechtigt ist wenn man bedenkt dass sie meist bis 6 Uhr morgens in irgendwelchen Stadtteilen rumhing. Ich hatte schon oft versucht sie mit K-Pop vertraut zu machen. Leider vergebens. "Irgendso'ne Ching Chong Musik", kam dabei meist herum. "Das verstehst du doch eh nicht wieso hörst du sowas? Guck mal wie die aussehen!"

"Geschmacksache.",antwortete ich dann meistens. Ich fand es absolut nicht schlimm,dass sie diese Art von Musik nicht zu mögen schien. Schade fand ich es trotzdem, da ein K-Pop Fan als WG-Mitglied bestimmt eine coole Sache sei.

Die letzte Stunde im Zug verging wie im Flug. Ein Mädchen mit einem karrierten Hemd war an der vorletzten Station eingestiegen. Sie lief erst an mir vorbei um nach Sitzplätzen zu gucken, wobei mein Blick auf ihre Schultern fiel: 'JIN 92' stand in großen weißen Buchstaben auf dem Hemd.

Ich konnte mein Erstaunen nicht in Grenzen halten. Das schien sie gemerkt zu haben. Sie hatte sich noch einmal umgedreht um sicher zu gehen,dass sie keinen freien Platz übersehen hatte. Ihr Blick blieb an mir hängen. Das Mädchen musterte mich und stoppte an meinem Shirt.

Ich trug BTS Fanmerch,da ich es eventuell signieren lassen wollte. Nicht anders als ich staunte sie ebenfalls und grinste mich an. Ich hob meine Tasche hinunter und klopfte einladend auf den Sitz vor mir. Mit einem Lächeln setzte sie sich dann brav auf den Platz.

Wir verfielen schnell in ein tiefes Gespräch über unsere Lieblingsgruppe. Ich war eher der Typ von Leuten, die Zuhörten und nur ab und zu sprachen. Sie schien allerdings das genaue Gegenteil zu sein."Und du gehst auch in Berlin shoppen?",fragte mich Lisa plötzlich. So hieß sie. "Ähm..Nein. Ich gehe auf das Konzert." Sie schaute mich verdutzt an. "Welches Konzert?",fragte sie zweifelnd. "Von BTS natürlich! Ich warte schon so lange darauf und endlich hat sich die Chance geboten!" antwortete ich aufgeregt. "Als ob! Ich dachte dieses Jahr findet hier kein Konzert statt! Ich habe mir für dieses Jahr einen Flug nach Seoul gebucht. Im November fliege ich und gehe dort auf das Konzert. Hätte ich das früher gewusst hätte ich 'ne menge Geld gespart...Mein Gott!"

Ich war offiziell neidisch auf dieses Mädchen. Es schien so als sei es etwas Schlimmes nach Korea zu fliegen! Im Internet hatte ich mir oft die Fancams von den Konzerten angesehen, da ich als internationaler Fan keine andere Chance hatte meine Idole "live" mitzuerleben. Die Konzerte verliefen in Korea meist besser ab als in beispielsweise Amerika. Vorallem sah man das bei den Fanmeetings. In Korea durfte man den Membern fragen stellen, sich mit ihnen Unterhalten und Späße machen. In einem amerikanischen Vlog den ich gesehen hatte durfte man sie 'nur' abklatschen wie in einem Fußballspiel. Einerseits verständlich,da BTS kaum Englisch und die Fans kein Koreanisch sprachen. Wie oder Worüber hätten sie sich unterhalten sollen? Einen Vlog oder eine Fancam aus Deutschland hatte ich noch nie gesehen. Ich war also sehr gespannt auf die Umsetzung auf dem Konzert. Das alles erzählte ich Lisa, die mir aufmerksam zuhörte. Kurz bevor wir hielten tauschten wir unsere Nummern aus. Ich habe soeben eine neue Freundin gefunden,das dachten wir uns beide. Wir verabschiedeten uns voneinander und liefen dann getrennte Wege.