Luke wollte mich warnen. Zum Glück habe ich verstanden. Jetzt sitze ich hier und Wydney steht unter mir. Ich weiß was ich will. Sie tot sehen, aber vor allem leiden.
Keine Sekunde musste ich überlegen, als ich sie sah.
Jetzt will ich sie tot sehen.
Ich schnappe mir das Wurfmesser von Luke, welches viel handlicher ist als der Säbel und...
springe
Ich springe genau auf sie drauf und der Überraschungseffekt ist auf meiner Seite. Völlig überwältigt liegt sie unter mir und ich muss grinsen.
"Ach hallo Wydney. Schön dich hier zu sehen. Hast du mich gesucht? Naja jetzt bin ich ja hier." lache ich ihr böse ins Gesicht.
Sie kann sich nicht bewegen und ist mir voll und ganz ausgeliefert.
"Halt deinen Mund. Du bist schon so gut wie tot! ALAN!!!", schreit sie. "ALAN!!!"
Ich lache nur weiter. "Ach hör doch auf wie beide wissen das er nicht mal in der Nähe ist!"
Sie beißt die Zähne zusammen und faucht mir ins Gesicht:" Geh von mir runter, dann verschone ich dich!"
"Tsss. Wieso sollte ich. Ich werde gewinnen und dazu muss ich Abfall beseitigen. Naja und du bist der größte Abfall von allen!" antworte ich ihr. Ich fahre mit dem Messer über ihre Stirn und ritze in ihre Haut:
Abfall
Sie schreit auf.
"Tut es sehr weh?" frage ich gehässig.
Tränen bannen sich Wege über ihre Wangen.
"Nanana die tolle und starke Wydney darf doch nicht weinen!"
Das Blut läuft über ihr ganzes Gesicht und ihre sonst Kastanienbraunen Haare sind jetzt dunkel rot und verklebt vom Blut.
"Du siehst übrigens hinreißend aus." grinse ich.
Sie schluchzt und schluchzt tut nichts anderes mehr. 'Es müssen höllische Schmerzen sein' denke ich muss aber trotzdem schmunzeln.
"Willst du fort?" frage ich sie frech.
Sie nickt langsam und unsicher. Wahrscheinlich fühlt sie sich gerade schlecht, weil sie nun so schwach ist. Aber jeder Mensch ist so tut er auch noch so stark.
"Da ich ja ein Herz habe erfülle ich dir diesen letzten Wunsch." säusel ich und hebe mein Messer.
"Obwohl ich mir mit der Herz-Sache gar nicht mehr so sicher bin." lache ich noch ehe ich zusteche. Genau in ihr Herz. "Mach's gut, Wydney." sage ich noch zu ihrem toten Körper ehe ich mich lachend erhebe und all ihre Sachen an mich nehme. Ihre Kanone ertönt, welche mir sagt, dass sie auch wirklich tot ist.
Ich gehe damit das Hovercraft sie abholen kann.
In ihrer Tasche ist sehr viel zu essen und trinken, außerdem eine Menge an Waffen. 'Die werden reichen, um die anderen auszuschalten.' denke ich und fange langsam an zu joggen. Ich will der Sache hier mal langsam ein Ende machen. Ich hätte damals nie gedacht, dass ich es soweit schaffe ich meine natürlich schon ein wenig, aber jetzt bin ich mir sicher, dass ich gewinnen werde. 100% sicher.Ich jogge weiter durch den scheinbar endlosen Wald, bis ich auf einmal das Knacken vom Unterholz höre. Augenblicklich springe ich hinter einen Baum, um Deckung zu nehmen.
Die Geräusche kommen immer näher und nach gefühlten Jahren nehmen sie Gestalt an.
Alan.
Ein erfreutes Lächeln huscht über meine Lippen und mein Gehirn arbeitet schon in Hochbetrieb.Dann habe ich eine Idee.
Ich warte bis er an meinem Baum vorbeiläuft und schleiche mich dann aus meinem Versteck.
Mal wieder ist der Überraschungseffekt auf meiner Seite, als ich ihm einen Tritt in seinen Rücken verpasse der ihn zum fallen bringt.
Mein eines Bein stelle auf seinem Rücken ab so das er sich nicht bewegen kann und weiterhin mit dem Gesicht im Matsch liegen muss.
"Kira Nothan." zischt er.
"Oh ja die bin ich.", lache ich.
"Ach wie schön. Gleich bist du tot und dann habe ich den größten Abfall beseitigt. Du und deine Freundin Wydney. Sie musste auch dran glauben."
Er knurrt auf und versucht mit all seiner Kraft gegen mein Bein anzukommen. Natürlich vergeblich.
Wenn ich wo drin Kraft habe, dann in meinen Beinen. Seit ich denken kann stehe ich morgens auf um zu joggen oder um spazieren zu gehen an den Tagen wie zum Beispiel der Ernte.Endlich gibt er auf.
"Wir haben dich unterschätzt, 6." sagt er schwach und ich grinse.
"Weißt du was? Ich habe mich sogar selbst unterschätzt.", gebe ich zurück.
"Aber jetzt wird mir das hier zu doof. Noch irgendwelche letzten Worte?"
frage ich ihn gelangweilt.
"Nur fürs Kapitol: Es waren amüsante Spiele."
Ich schüttel lachend den Kopf und hebe ein Schwert, welches vorher Wydney gehörte. "Find ich auch." gebe ich noch zurück dann steche ich zu.
Die Kanone wird sofort abgefeuert.
"So nur noch eine... Wer eigentlich? Naja mir ist total langweilig. In den vorherige Spielen war viel mehr Aktion. Richtige Kämpfe. Das hier ist doch pillepalle! Was waren die Karrieros dieses Jahr für Weicher?" rede ich vor mich hin.
Ehe ich mich auf den Weg mache mir ein gemütliches Schlafplätzchen zu suchen krame ich noch in den Taschen Alans um noch irgendwas nützliches zu finden. Aber das meiste habe ich schon dank Wydney. Ich nehme mir nur noch etwas Trockenfleisch, welches ich jetzt esse und gehe los.Nach einiger Zeit beschließe ich mich hier zur Rast zu legen. Ich hole den Schlafsack von Wydney aus dem großen Rucksack und lege mich hinein.
Kurz darauf bin ich auch schon im Land der Träume."Kira? Was ist denn mit dir? Du bist so anders." höre ich die Stimme von Kylie. Suchend blicke ich mich um, aber sehe meinen kleinen Spatz nirgends. "Wo bist du?" frage ich in die Dunkelheit.
"Ich bin da, aber du siehst mich nicht. Ich bin immer da, nur du verdrängst mich. Gerne würde ich dir helfen, aber es geht nicht. Du steckst in einem ganz tiefen Loch fest. Einem Loch der Dunkelheit. Der Einsamkeit. Nur du selbst kannst dich da heraus holen. Niemand kann dir helfen und ich muss nun fort." gibt sie zurück.
"Nein!", schreie ich panisch. "Bleib! Du musst bleiben!"
Doch als Antwort bekomme ich nur gekicher zurück. "Was ist so lustig?" frage ich. "Du hörst nicht zu. Nur du kannst dir helfen ich nicht. Das einzige was du kannst ist Hilfe zulassen. Das wäre möglich, aber ich muss jetzt wirklich gehen!" kichert sie weiter.
Nichts an dieser Art erinnert an Kylie nur ihre Stimme. Ihre Stimme ist die meiner kleine Schwester.
Der Schwester die ich liebe.
Der Schwester die mich zurück in die Realität holt.
Ich bin verrückt geworden.
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Kira Nothan - 59. Hungerspiele
FanfictionDie Spiele suchen sich ihre Opfer. Man kann sich nicht wehren. Wenn man gelost wird ist man so gut wie tot. Ich, Kira Nothan, bin eins dieser Opfer. Wahrscheinlich werde ich bald sterben. Höchst wahrscheinlich. Doch diese Spiele sind irgendwie and...