Kapitel 9

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Ziemlich genau fünfzig Minuten lang laufe ich von links nach rechts und von rechts nach links. Ich überlege, ob ich mich richtig entschieden habe. Aber bei Noah fühle ich mich einfach richtig geborgen, sicher und wohl. Die Mädels und Jackson wollen auch nicht, dass ich noch weiterhin mit Noah in Kontakt bin. Aber es ist mein Leben, meine Entscheidung. Sie können mir nicht sagen, was mich glücklich macht und wen ich zu lieben habe. Ich bin alt genug. Die drei werden einfach nichts von der ganzen Sache erfahren. – Ich glaube das wird wohl das wichtigste sein. Mein Blick auf die Uhr verrät mir, dass ich noch 2 Stunden habe bis Noah mich abholt. Mein Handy reißt mich mal wieder aus meinen Gedanken.

Noah Parker: „Hast du vielleicht Lust bei mir zu übernachten?"

Er will, dass ich bei ihm übernachte? Das geht doch alles ein bisschen schnell, oder? Ich weiß es nicht. Der letzte Freund, den ich hatte, war Jackson. Und da war es eher auf einer freundschaftlichen Basis. Zumindest haben wir es später mitbekommen, dass uns die Freundschaft verbindet und keine Liebe. Mom hat ihn gemocht, Dad nicht. Aber ich glaube bei Dad ist es normal. Deswegen frage ich Dad auch nicht mehr nach seiner Meinung. Aber ich muss Noah antworten. Nur was?

Amelia Bennett: „ Das werden wir sehen."

Noah scheint es wirklich ernst zu sein. Sonst hätte er mich einfach gelassen. Ich muss ihm verzeihen, auch wenn es mir schwer fallen wird. Wir werden ja sehen, was passiert. Erstmal muss ich mich für mein Date heute Abend fertig machen. Deshalb verschwinde ich mein Zimmer, schnappe mir meine Klamotten und meine Kosmetiktasche. Ich husche schnell ins Bad. Da ich heute schon duschen war, muss ich nur noch meine Haare richten und mich schminken. Ich entscheide mich für einen seitlichen Fischgrätenzopf und ein leichtes Make-Up. Ein wenig Puder, ein wenig Rouge, Lidstrich, Wimperntusche und einen Bordeauxfarbenen Lippenstift. Noch mal mit meinem Puder darüber und schon hält der Lippenstift für den Rest des Abends. Da es am Abend immer ein bisschen kälter in Portland wird, ziehe ich mir eine High- Waist Jeans und ein weißes Top an und später, wenn ich abgeholt werde, werfe ich mir noch meine Lederjacke über. Und jetzt heißt es warten.

In zehn Minuten müsste Noah da sein. Mein Magen wird wieder ganz flau und mir wird schlecht. Was mache ich jetzt noch in der Zeit? Genau, ich gehe noch mal Zähne putzen und gebe noch etwas von meinem Lieblingsduft auf meine Haut. Als ich endlich damit fertig bin, klingelt es schon an der Tür. Noah ist da. Ich schlüpfe noch in meine Chucks, werfe mir meine Tasche um, lösche das Licht im Haus und trete durch die Haustür. » Sie sehen wunderschön aus. Wollen Sie vielleicht zu mir ins Auto steigen? « witzelt Noah und öffnet für mich die Tür. » Sie sind aber eine wahrer Gentlemen. « Noah drückt mir einen Kuss auf die Stirn. » Schön, dich zu sehen. « Ich lächle ihn an und zeige mit meinem rechten Zeigefinger auf die Straßen. » Los, auf geht's in die Parker- Suite. « und lache. » Weißt du eigentlich, wie schön ich dein lachen finde? Es ist so natürlich und kommt von Herzen. « Oh Noah, wenn du wüsstest, wie ich dein Lachen finde...- und deine Augen, dein Nähe, dein Geruch. Einfach alles. Ich schaue ihn an und drehe mich auch sofort wieder zu m Fenster. Ich schaue aus dem Fenster und merke, dass mir der Weg sehr bekannt vorkommt. Noah dreht die Musik auf und es schallt Willamette Stone aus dem Radio. Noah singt laut mit doch es klingt grässlich. » Du hörst Willamette Stone? « schaue ich ihn an. » Nein, aber du. « antwortet Noah. » Merkt man, so schlecht wie du singst. » und ich lache. Und jetzt merke ich, dass wir auf dem Weg nach Irvington sind. Denn nicht weit entfernt ist meine High School. Nach nur elf Minuten sind wir angekommen. Wir halten vor einem Gebäude, welches einige Apartments hat. » Willkommen bei mir zu Hause. Da wohne ich. « Noah zeigt auf den zweiten Stock. Ich habe immer gedacht, er würde in Downtown oder in Alberta wohnen aber hiermit habe ich nicht rechnet.

Was wäre wennWhere stories live. Discover now