Heute Nacht

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,,In dieser Nacht spürte ich das ich doch noch am leben bin"

Heute Nacht ist wieder ein Ich in mir gestorben. Du hast mich alleine gelassen, an dem Ort an dem du gesagt hast wir werden uns nie trennen. Der kalte wind ist stärker geworden, er streift sanft über meine Haut. Ich sitze alleine auf dem kalten Asphalt, wieder einmal habe ich mich selbst verloren. Ich weiß nicht wie ich fühle, ich weiß ebensowenig wie es mir geht, wo ich gerade gehe und stehe. Ich suche nach einem Ort an dem ich mich geborgen fühle an einem Ort den ich meine Heimat nennen kann. Doch wo ist meine Heimat ich sehe falsche Freunde die mir frech zu lächeln, ich sehe sie, die sich Familie nennen doch dir nicht dein Glück gönnen. Den Neid denn sie auf mich haben wird immer mehr, die Eifersucht die sie auf mich haben lassen sie wie Ratten an mir aus. Von vorne sind sie nett und wollen zu dir stehen, doch von hinten geben sie dir den ersten tritt der dich zum stolpern bringt. Ich bin gestolpert und das nicht nur einmal, doch diesmal habe ich das Gleichgewicht verloren. Jetzt sitze ich hier alleine, der Boden kalt, die Tränen laufen langsam über meine Wangen.

Meine Lunge brennt wie Feuer, mein Atem wird immer schwerer. Ich will los lassen von all der last die auf mir ist, ich will frei sein und kein Leid mehr spüren. Doch ich kann es nicht wie würde es meinen Eltern gehen wenn ihr Kind nicht in ihrem Leben ist wie würde es mein Bruder gehen seine kleine Schwester nicht mehr lachen oder weinen zu sehen, sie nicht mehr Ärgern zu können.

Wie würde es meinen wahren Freunden gehen die mich bis jetzt nicht im Stich gelassen haben würden sie ohne mich ein normales leben führen können oder mich nach paar Wochen vergessen oder würde ich trotz allem ein teil in ihrem leben bleiben. Ich wollte nie ein mensch sein der still schweigend alles in sich herein frisst, doch genau dieser mensch bin ich geworden.

Ich schweige weil mir reden schwer fällt, ich schreibe gerne weil meine Lippen verschlossen bleiben. Zu groß ist die angst andere Menschen mit meine Worten zu verletzen, doch warum nehme ich überhaupt Rücksicht auf die Gefühle anderer? Ganz einfach weil ich zu oft durch Worte verletzt worden ,,Halt die Fresse oder Wer hat überhaupt gesagt das du reden darfst, Du lügst" sagten sie meistens zu mir und aus diesem Grund schwieg ich nicht weil ich es wollte sondern weil ihr es wolltet.

Als ich reden wollte hatten sie  mir verboten zu sprechen und so schwieg ich. Ich schwieg weil der schmerz in mir schrie, weil ich reden wollte, weil ich jemanden brauchte, doch niemand war da. Du bist nicht alleine du hast deine Eltern du hast deinen Bruder. Alleine sein bedeutet nicht unbedingt niemanden mehr an seiner Seite zu haben. Es ist das Gefühl in dir das dir mit jedem Atemzug zeigt alleine zu sein, niemanden zu haben der dich versteht.

Dieses Gefühl von dir selbst alleine gelassen zu sein, doch sie werden dich nie verstehen sie denken alle alleine sein hat etwas damit zu tun niemanden an seiner Seite zu haben. Ich habe vieles hinter mir, doch dann hielt mein Körper den Kampf nicht mehr aus und ich musste was dagegen tun nicht für mich sondern für meine Eltern für mein Bruder ich konnte nicht mehr sehen wie sie wegen mir leiden und ich konnte es nicht mehr hören diese Sätze ,,Du bist so dünn, Du bist Krank, warum bist du so?"

'Ja Leute das sehe ich auch ihr müsst es mir nicht jedesmal unter die Nase reiben verdammt' stumm zuckte ich mit den Schultern und wieder einmal schwieg ich anstatt meine Meinung zu sagen.

UnsteadyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt