Weg

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Einfach ins Auto setzten und los fahren!

Der 12.11.17 an sich ein ganz normaler Sonntag.
Ich wollte eigentlich nur einen Film gucken damit die zeit vergeht, doch plötzlich kam alles ganz anders ein ruhiger Sonntag wurde zur Hölle meines Innern.

Für alle scheint es als würde ich die perfekte Beziehung zu meinem Bruder haben, aber das ist nur schein. Auch wir zanken mal, auch wir machen Späße lachen weinen zusammen.

Jedoch ist es alles anders, wir haben uns verändert, er hatte sich verändert für ihn gab es keinen Platz mehr für mich als seine kleine Schwester in seinem Leben. Ich war lediglich eine last für ihn und seine zukünftigen Frau. Für ihn gab es nur noch sie, ich war ab nun an überflüssig.

Ich war nur ein Boxsack an dem er seiner Wut freien Lauf ließ. Klar hatte ich Fehler gemacht, das der Grund dafür sein könnte das er so zu mir ist. Schließlich führte ich seit einem Monat mit seinem besten Freund eine Beziehung.

Wir führten eine glückliche Beziehung, doch dies ließ ihn anscheinend kalt. Ich war für alles verantwortlich was in seinem leben nicht so lief wie er es wollte.

An diesem Tag stritt er sich aus ''Spaß" mit seiner Verlobten, doch wie man so schön sagt wird aus Spaß schnell ernst und genau so war es.

Ihr dürft dreimal raten wer seine schlechte Laune wieder einmal abbekommen hat.

JA! Richtig ich.

Er packte mich und schupste mich zur Seite als hätten wir uns gerade gestritten, dabei habe ich ihm nur die Haustür geöffnet. Ab da fing es an er schrie mich erst an und ging dann hoch in sein Zimmer.

Nachdem ich hörte wie er mehrfach die Tür zu knallte ging ich hoch.

Ja hätte ich es mal lieber nicht gemacht.

Er fing wieder an mich an zuschreien und knallte mir die Tür vor der Nase zu. Das hatte ich natürlich nicht auf mir sitzen lassen ich meine er lebt hier nicht alleine in diesem Haus und vor allem sollte er mal lernen Rücksicht auf seine mit Menschen zu nähmen schließlich haben wir noch menschen neben uns wohnen die sich Nachbarn nennen.

Ich erhob meine Stimme so wie er es getan hat, ich wies ihn darauf hin das er mal runterkommen soll und anständig reden sollte. Als er seine Hand gegenüber mir erhoben hat war es vorbei, wie konnte er mir gegenüber seine Hand erheben ich habe ihm immer hin nichts getan. Er kann froh sein das er sie nur gehoben hat und nicht zu geschlagen.

Trotzdem hasste ich ihn dafür, ich hasste ihn nicht einfach aus Lust und Laune, nein ich fing wirklich an meinen Bruder für seine Art zu hassen.

Ich sollte aus seinen Augen verschwinden sagte er und ich tat es aber erst nachdem ich ihm endlich sagte wie sehr ich ihn hasste.

Ich lief die Treppen runter zog mir meine Schuhe an, schnappte mir meine Auto Schlüssel und stieg in mein Auto.

Ich führ los wohin ich wollte wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht aber ich führ planlos durch die Straßen.

Am liebsten wäre ich jetzt bei meinem Freund dachte ich mir, doch das ging nicht soweit hätte ich nicht fahren können nicht in meinem Zustand.

Ich führ zur schönen Aussicht wo ich meistens mit meinen Freundinnen war wenn wir uns mal kurz trafen. Ich hielt an und machte das Auto aus.

Meine Lunge brannte, meine Brust schmerzte, und meine Tränen fanden ihren weg nach draußen.

Nach langer zeit war ich wieder an dem Punkt angekommen wo ich zerbrach.

Zulange war ich stark, zulange habe ich mir das gefallen lassen, zulange ließ ich mich so behandeln, doch genau jetzt wo ich da so im Auto saß und weinte war mir klar das es nicht mehr soweit kommen wird. Das war das letzte mal das ich mich so sehr kaputt machen ließ.

Ich weinte an diesem Tag viel, ich weinte so viel das ich einen Hass auf mich selbst bekam ich hatte das Bedürfnis meine ganze Wut, meine Traurigkeit raus zu lassen doch es ging nicht ich wusste nicht wie.

Mir blieb die Luft weg, mit schnapp Atmung versuchte ich mich zu beruhigen. Ich atmete tief ein und aus ich saß gefühlt eine Halbe Stunde im Auto und weite. Als ich mich endlich beruhigt hatte wischte ich mir die Tränen aus dem Gesicht atmete noch einmal tief durch und startet das Auto. Ich führ los Anfangs wollte ich nicht nachhause, doch eine Nachricht von meinem Bruders verlobten sagte mir das er und sie nicht mehr zuhause sind.

Endlich war ich wieder zuhause, ich schloss die Tür hinter mir und zog meine Schuhe aus.
Mein Kopf dröhnte vom vielen weinen und mein Körper fühlte sich zu erschöpft.
Ich legte mich zu meinem Hund und kuschelte mich an ihn ran. Es tat gut seine wärme zu spüren es ist zwar nicht dasselbe wie die wärme von meinem Freund aber es tat gut gegen die Kälte die in mir herrschte.

Als meine Eltern am Abend nachhause kam war mein Bruder thema nummer eins und seine Verlobte. Nachdem die beiden vom Krankenhaus Nachhause kamen waren ich und meine Mutter schon dabei das essen zu machen, ich war die ganze zeit in Gedanken und mein Freund hatte von all dem keine Ahnung wie auch, wenn ich ihm das nicht erzählte.

Alle kümmerten sich um mein Bruder obwohl er selbst schuld daran war das seine rechte Hand in einem verband gelegt war und seine rechte in Gibs.

Doch wenn interessiert es wie es mir ging?

Ich meine hab ich ihm gesagt schlag gegen die Tür als wärst du Hulk? Nein aber wen interessierte das. Der arme Junge hatte sich "Schwerverletzt" wenn ihr versteht was ich meine.

Wie es mir ging oder wie er mich behandelt hat, hatte niemandem in diesen Haus interessiert.

Wie gesagt seid dem mein Bruder verlobt ist, war ich für jeden unwichtig.

Ich fühlte mich alleine gelassen, meine Eltern waren nicht für mich da, sie haben mich einfach alleine gelassen mit all dem schmerz den ich in mir trug. Hauptsache ihrem Sohn ging es gut.

Ich verstand es einfach nicht, ihr denkt jetzt bestimmt die ist doch nur eifersüchtig! Aber nein leute ich bin nicht eifersüchtig.

Ich fühlte mich lediglich im Stich gelassen, es fühlte sich so an als ob ich einen Abgrund runterstürzen würde und meine letzte Kraft dafür verschwendet hatte mich an einem schwachen Ast fest zu halten damit meine Eltern mir ihre Hände reichen und wieder auf helfen doch so war es nicht. Sie haben sich von mir abgewendet, nicht einmal gefragt wie es mir geht nein! Sie haben mich einfach fallen gelassen.

Ich fiel so tief in den Abgrund hinein und niemand hatte es gemerkt.

Schließlich war mein Bruder derjenige für den sie sich interessiert hatten, was mit mir war spielte keine Rolle.

Ich habe mich in die Anwesenheit meines Freundes verliebt, da ich bei ihm glücklich war und er mir die wärme gab die mir gefehlt hatte. Der einzige Ort an dem ich sein wollte und für immer bleiben wollte war bei ihm, weil er sich nur um mich kümmert für ihn gibt es nur mich und für mich gibt es nur ihn. Dafür danke ich ihm am meisten das er in meinem leben ist.

UnsteadyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt