8

1.3K 50 8
                                    

„Komisch ist gar kein Begriff!" ich lasse meinen Kopf auf den Tisch fallen, während Raven und Octavia mich nur angrinsen. „Sie redet kaum mit mir, meidet mich. Als hätte ich ihr was getan."

„Es ist doch schon mal gut, dass sie so ehrlich war." Versucht Octavia mich dann zu beruhigen.

„Mmmm, und so laut. Aua! Fuck O." ich grinse, weil Octavia ihre Freundin gerade offensichtlich unter dem Tisch getreten hat.

„Die Frage ist doch eigentlich, warum stört es dich so?"

„Dass sie gelogen hat?! Weil sie gelogen hat!" ich schnaufe und nehme einen großen Schluck Wein.

„Oder, dass es gerade Lexa war, die gelogen hat?"

„Spuck es aus Octavia, was willst du nun genau hören?"

Ich lehne mich zurück und an die Reling, während ich die beiden Dunkelhaarigen vor mir beobachte, die Arm in Arm aneinander lehnen. Es ist ein ruhiger Abend auf dem Schiff, die Wellen klatschen leise gegen das Schiff und geben einem eine innere Ruhe, die ich aber bisher nicht aufnehmen kann. Mein Blick gleitet an den beiden vorbei und zu Lexa, die mit ein paar Kerzen zusammen mit Anya auf der Treppe des Hecks sitzt. Um sie herum sind ein paar Männer der Crew, die Truppe scheint auch sichtlich Spaß zu haben.

„Ich meine, hast du Gefühle für sie?" reißt Octavia mich aus meinen Gedanken. „Sie tut viel für dich, behandelt dich gut, und ehrlich, sie ist heiß." Irritiert schaue ich zu Raven, die aber nur zustimmend nickt.

„Ich... ich weiß es nicht, ok? Sie ist etwas Besonderes..."

„Aber?"

„Aber ich nicht." Es verlässt meine Lippen bevor ich darüber nachdenken kann.

„Clarke-"

„Nein, schon gut. Ich will nicht weiter darüber reden."

„Sie mag dich sehr, weißt du," Mein Blick trifft Ravens, welche sich nun mal ernsthaft einmischt. „Das sehe ich ihr an. Dass sie sich dir so öffnet ist gut. Und dass sie sich jetzt so verhält normal, sie hat meiner Meinung nach das Gefühl dich benutzt zu haben. Das hatte sie bei Costia auch am Anfang."

„Also... sollte ich mit ihr reden?"

„Solltest du." Antworten beide gleichzeitig, worauf ich grinsen muss.

„Gut, morgen ist Zeit dafür. Jetzt wird gespielt und getrunken."

∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞

Das Erste was ich spüre sind unheimliche Kopfschmerzen. Dann der Geruch von Lavendel und das Tropfen von Wasser. Ich öffne ein Auge, mein Atem stockt und meine Kopfschmerzen verschwinden für einen Moment, als ich Lexa in der Badewanne liegen sehe, völlig entspannt und mit geschlossenen Augen. Langsam setze ich mich auf, was einen lauten Knall nach sich zieht. Geschockt schaue ich auf den Boden wo nun ein zerbrochener Krug liegt.

„Du wolltest ihn gestern unbedingt mit ins Bett nehmen." Wieder schrecke ich hoch, als ich Lexas Stimme höre. „Hast gesagt du willst lieber mit ihm kuscheln als mit mir."

„Oh Gott." Ich schlage mir eine Hand vor die Stirn, das war wirklich zu viel Wein gestern. „Es tut mir leid Lexa."


„Schon gut."

Als ich Bewegung wahrnehme schaue ich wieder zu Lexa, welche gerade aufsteht, ihr nackter Rücken zu mir gedreht. Mein Mund klappt auf, mein noch angetrunkenes Gehirn will mich dazu bringen zu ihr zu gehen und sie überall zu küssen.

„Nein nicht gut." Bringe ich mit trockener Kehle heraus. „Ich hätte nicht so viel trinken sollen."

„Es war irgendwie süß."

I can see it in your deep blue eyesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt