Together We Can Do Anything

just friends

Kaya

"Darf ich kurz unter vier Augen mit dir reden?", raunt er und ich merke, wie er mit sich selbst kämpft. "Brad ich gehe kurz mit Tyler vor die Tür okey?", ich lächel ihn zaghaft an und er lächelt zum Glück zurück. "Natürlich baby!", er gibt mir einen Kuss und ich gehe mit Tyler vor die Tür. "WAS SOLL DIE GANZE SCHEIßE?", schreit er mich gleich an und ich zucke augenblicklich zusammen. "Ich weiß nicht was du meinst Tyler!", gebe ich trotzig zurück und verschränke die Arme vor der Brust. Er wird noch wütender:"Was soll ich wohl meinen? ICH MEINE BRAD!" Ich lache und entgegne ihm dann:"Brad ist mein Freund! Was soll mit ihm sein?" Anscheinend platzt Tyler endgültig der Kragen, denn er holt auf einmal aus und fängt an gegen die Hauswand zu schlagen. "TYLER!", kreische ich und reiße seinen rechten Arm zu mir ran. Sofort hört er auf sich mit der Wand zu prügeln und dreht sich zu mir um. Dann sehe ich etwas in seinen Augen aufblitzen und seine Muskeln entspannen sich. "Was?", fragt er leise und seine Stimme ist unüberhörbar rau geworden. Ich will gerade zum Reden ansetzen, als die Haustür aufgeht und Brad uns entgegen kommt. "Schatz ich glaube ihr solltet das lieber in Ruhe klären. Wir schreiben später einfach und sehen uns ja dann morgen in der Schule!", somit nimmt Brad mein Gesicht in seine Hände küsst mich erneut und geht dann. Ich rufe noch ein 'Bis morgen schaatz' hinterher und wende mich dann wieder Tyler zu. Er sieht gequält zu mir und seine Augen werden glasig. Ich schaue ihn geschockt an und umarme ihn dann erstmal. "Tyler was ist in letzter Zeit mit dir los? So warst du nie. Ich kenne dich so gar nicht! Du kannst mir ruhig alles anvertrauen!", rede ich drauf los während wir rein gehen und uns auf mein Bett setzen. Er seufzt laut auf und fährt sich mit den Händen übers Gesicht. Ich streichel ihm über den Rücken und lege meinen Kopf an seine Schulter. "Kaya ich..", wispert mein bester Freund. "Ja?", hake ich nach und drehe seinen Kopf zu mir damit er mir in die Augen schaut. In seinen Augen sehe ich soviel Schmerz. Was hat er nur? Dann schließt er sie kurz und als er sie wieder öffnet, sehe ich in ihnen unendliche Leere. "Wir müssen einfach mal wieder feiern gehen!", entgegnet  er mir schließlich und ich blinzel verwirrt. "Was?", frage ich irritiert. "Ja! Lass uns heute abend feiern gehen und morgen schwänzen okey?", er steht auf und ich schaue ihm immer noch total verwirrt hinterher. "Äh okey gut dann hol mich um 21 Uhr ab!", rufe ich ihm nach und er schreit ein 'Okay' während er die Treppe runter stolpert.

...

Es ist mittlerweile 20:55 Uhr und ich schlüpfe in meine High Heels. Dann schaue ich nochmal in den Spiegel und fahre mir durch die Haare, die in den Spitzen leicht gelockt sind. Schließlich klingelt es an der Tür. Ich mache sie auf und vor mir steht ein ziemlich gut aussehender Tyler. Er hat ein schwarzes Hemd und eine schwarze zerrissene Jeans an. "Na das passt ja wie die Faust aufs Auge! Du in schwarz. Ich in schwarz.", grinst er und ich lache los. Auch er muss lachen und ich springe ihm in die Arme. "Freut mich, dass du wieder gut drauf bist!", flüstere ich und schmiege mich an ihn. Endlich habe ich meinen Tyler wieder! Also äh ich meine meinen besten Freund. Er lässt mich runter und grinst mich an:"Also dann mal los!" Ich schließe die Tür hinter mir und wir steigen in seinen Wagen. "Eigentlich ist es ja nicht sooo gut, wenn ich schwänze aber für dich... gerne!", gebe ich zu und sehe zu Tyler. Er hebt kurz seinen Blick von der Straße und lächelt mich an. Nach 10 Minuten Fahrt parkt er am Straßenrand und ich will mich in die Schlange stellen. Jedoch zieht Tyler einfach weiter und einige fangen an zu meckern, weil wir uns einfach so vordrängeln. Dann gibt Tyler dem Türsteher einen Handschlag. Dieser grinst und lässt uns durch. Als mir die stickige Luft und die Dunkelheit entgegen kommt, greife ich nach Tylers Hand und kralle mich an ihr fest. Er zieht uns durch die Menge in eine etwas abgelegene Ecke und ich lasse mich erleichtert auf die Couch fallen. Ein Kellner kommt und fragt nach Getränken. Tyler bestellt uns was und ich hole schnell mein Handy raus und schreibe Brad, dass ich morgen nicht zur Schule komme. "Kaya!", spricht Tyler meinen Namen aus und ich schaue zu ihm hoch. "Ja?", hake ich lächelnd nach und stecke mein Handy wieder weg. Er prostet mir zu und nimmt einen Schluck von seinem... ich weiß gar nicht was das überhaupt ist. Dann betrachte ich die Flüssigkeit in meinem Glas misstrauisch. "Du wirst davon schon nicht sterben, sonst würde ich nicht mehr so aufrecht hier sitzen! Wir haben das gleiche!", lacht er und ich lasse mich von seinem Lachen anstecken. Also nehme ich auch ein Schluck und so geht das immer weiter bis wir ziemlich angeheitert zusammen tanzen. Naja aneinander reiben ist wohl die bessere Beschreibung für das, was wir hier gerade tun. Ich schlinge meine Arme um seinen Hals. Nach ungefähr 2 Stunden voller Alkohol und Aneinanderschmiegen brechen wir wieder auf. Eigentlich ist es ja ziemlich gefährlich, dass Tyler uns im betrunkenen Zustand nach Hause fährt, aber... ach was kann da schon passieren. Schlussendlich parkt Tyler vor dem Verbindungshaus und ich steige kichernd aus dem Wagen. Auch er lacht leise und wir beide stolpern vor die Haustür. "Tyyyleeerrr!", lache ich und stütze mich an ihm ab. Er legt mir einen Arm um die Taille und versucht verzweifelt den Schlüssel ins Schloss zu befördern. "Maaaan das will niiicht klaaappen!", mault er und ich kicher erneut. Dann drehe ich sein Gesicht zu mir und ziehe sein Kinn zu mir runter. "Weeeiißt duuu waaas?", frage ich und er schaut mich mit großen Augen abwartend an. "Seit wiir befreundet sind... habe iiich mich in diiiich verliieebt!", kicher ich und auch er fängt an zu lachen. "Hahaha soll iiich diiir was saaagen! Ich bin auuuch schon gaaaanz laaange in diiich verliebt!", lacht er und bevor ich reagieren kann liegen seine Lippen auch schon auf meinen und ich springe ihm in die Arme...