Kapitel 14 (Ende)

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In der Pause verschanzte ich mich hinter das Schulgebäude. Hier habe ich frühe immer gesessen, als Baekhyun und ich noch nicht die Pausen zusammen verbracht hatten. Hier hatte man wenigstens immer seine Ruhe vor den nervigen Wesen der Schule. Ich war immer noch zu schockiert über die Tatsache, dass Kai wirklich Kim Jongin war. Und obwohl ich schon die Vermutung hatte, dass er es sei, war ich doch sehr schockiert. Doch sauer war ich nicht, im Gegenteil. Ich war glücklich. Warum? Wenn ich so darüber nachdenke bin ich einfach froh, dass er es ist, der immer so schöne Sachen über mich gesagt hatte. Ich lächelte ja ich war glücklich. Trotzdem wollte ich ihn gerade erstmal nicht sehen. Nachdem wir uns doch jetzt angefangen haben so gut zu verstehen hatte er immer noch Angst sich mir zu zeigen, was mich irgendwie verletzte ein wenig. War ich wirklich so schlimm, dass man Angst vor mir haben musste? Hatte er wirklich Angst, dass ich ihm den Kopf abreißen würde? Ich lehnte meine Kopf an die Wand der Schule. Wie soll es denn jetzt mit ihm und mir weiter gehen? Wird jetzt alles anderes zwischen uns? Oder noch schlimmer. Wäre jetzt das zwischen uns, was auch immer zwischen uns war, kaputt? Nein, das könnte ich nicht akzeptieren. Ich will es nicht akzeptieren. Ich seufzte einmal frustriert. Immer musste alle kompliziert sein. Das Klingeln zum Pausenende sagte mir, dass die Pause vorbei war. Ich trottete, wie gewohnt zu meinem Raum. Leider musste ich feststellen, dass jetzt auch wieder mit Jongin hatte. Na ja, Augen zu und durch.

Ausnahmsweise, verging der Schultag schnell. So konnte ich Zuhause schön meine Hausaufgaben machen und dann im Bett faulenzen. Während ich in meine Aufgaben vertieft war, klingelte es an der Tür. Genervt ging ich an diese, denn meine Mutter war einkaufen. Als ich die Tür öffnete, rollte ich mit den Augen. Es war natürlich niemand anderes als Baekhyun. "Was willst du? Du weißt genau, dass man mich nicht um diese Uhrzeit nicht stören soll", sagte ich etwas verärgert. "Ach, aber bei Jongin würdest du jetzt nichts sagen, stimmt's?" War ja klar, dass er wegen diesem Thema hier war. Also ließ ich ihn herein und wir gingen in mein Zimmer. "Also komm zu Punkt. Warum bist du hier? Ich möchte das Date mit meinem Bett nicht unnötig weiter nach hinten verschieben", merkte ich nebenbei an. "Also gut, sicherlich hattest du gestern bemerkt, dass ich nicht ganz ehrlich zu dir war. Bestimmt hast du es gemerkt. Du bist ja nicht dumm. Sagen wir es mal so. Ich war mir nach dem Gespräch vor ein, zwei Tagen zu 99 Prozent sicher, dass es nur Jongin sein kann, der dir diese Briefe geschrieben hat. Jedoch war er ja gestern nicht in der Schule. Also konnte ich ihn schlecht fragen. Doch heute war er ja wieder da, aber die Sache hatte sich dann ja direkt in den ersten paar Minuten der ersten Stunde geklärt. Ich habe mit ihm daraufhin in der Pause gesprochen. Was er mir da gesagt hat sollte er dir doch dann lieber selber sagen. Was ich dir nur sagen möchte ist: Bitte ignoriere ihn nicht. Er ist ein Mensch, der dir gut tut, Kyungsoo. Also gib ihm bitte die Chance alles zu erklären. Denn ich bin mir sicher, dass nicht nur er, sondern auch du, das nicht so leicht verhaften könntest." Etwas verwundert über seine Worte nickte ich. "Danke, Kyungsoo. Willst du gleich jetzt mit ihm reden? Er steht unten vor der Tür." Perplex sah ich ihn an. Wieso musste er mich immer so überrumpeln? Aber wenn er schon so ankam, blieb mir ja wohl nichts anderes übrig. "Schick ihn hoch, aber du wirst verschwinden. Ich erzähle dir morgen alles." Er wollte protestieren, doch ich sah ihn warnend an. Er gab sich sofort geschlagen und verschwand, aber keine zwei Minuten später klingelte es. Nervös stand ich vor der Tür. Ich atmete einmal tief durch und öffnete die dann die Tür. Vor mir stand Jongin, der auf seine Hände starrte, womit er nervös spielte. "Komm doch rein", sagte ich lieb, in der Hoffnung, dass er nicht mehr so nervös ist, doch natürlich half es kein bisschen. Wir gingen, wie Baekhyun und ich zuvor, in mein Zimmer. Die ganze Zeit übe schwiegen wir uns an, auch als wir in meinem Zimmer waren war es still. Als es mir jedoch zu dumm wurde, beschloss ich was zu sagen, damit ich meine Erklärung bekam. "Warum hast du es nicht schon früher gesagt", sagte ich sanft. "D-du bist g-gar nicht b-böse?", stotterte er vor sich hin. "Ich würde eher sagen enttäuscht. Ich hätte nämlich keinen Grund sauer zu sein." Er nickte. "Naja, ich denke ich bin dir ja eine Erklärung schuldig", meinte er verlegen und begann zu erzählen, "Angefangen hat alles damit, das ich dir immer häufiger über den Weg gelaufen bin. Da ich dich zum Großteil immer alleine gesehen habe, habe ich angefangen Nachforschungen über dich anzufangen und fand da dann so einiges heraus. Auch habe ich angefangen mich immer in deiner Nähe aufzuhalten, um mehr über dich zu erfahren, was ziemlich einfach war, da du dich um deine Umwelt und deren Mitmenschen gekümmert hast. Doch in einer Pause habe ich mitbekommen, wie du von Sehun und seinen Gefolgsleuten nieder gemacht wurdest und ab da habe ich mir vorgenommen dich kennenzulernen. Jedoch war ich zu schüchtern und zu ängstlich dich anzusprechen, da du immer so abweisen gewirkt hast, weswegen ich erstmal nur die Briefe geschrieben habe. Ich hatte Angst von dir abgewiesen zu werden. Lay bekam von der ganzen Sache Wind und musste sich auch einmischen. Also fing er die Pausen mit dir und Baekhyun zu verbringen. Er hatte den Vorteil, dass er und Baekhyun ja befreundet waren, was die ganze Sache für ihn einfacher machte. Er meinte dann, dass ich auch zu euch kommen sollte, da es okay wäre, doch ich wollte immer noch nicht. Ich war einfach zu ängstlich. Bald darauf folgte aber dein Geburtstag, wo ich es denn endlich schaffte dich anzusprechen. Ich muss sagen, das war einer der schönsten Tage in meinem Leben. Ab da an fingen wir ja auch an immer die Pausen zusammen zu verbringen, was ich genoss. Ich sah auch wie sehr du dich immer über die Briefe von Kai oder besser gesagt mir freutest. Ich beschloss also nicht aufzuhören dir Briefe zu schreiben. Jedoch hatte ich Angst, dass du Kai immer mehr mögen würdest als mich. Was sich auch änderte mit derzeit war, dass wir auch privat etwas unternahmen, was mich auch sehr freute. Du wuchst mir immer mehr an Herz und es entwickelten sich bei mir Gefühle. Diese Gefühle waren andere als Freundschaft. Es war Liebe, die immer noch spüre, wenn ich dich sehe. Dies versuchte ich dir auch in den Briefen etwas deutlicher zu machen, doch du schienst es nicht zu verstehen." Bei seinem letzten Satz musste er etwas schmunzeln. Tut mir ja leid, dass ich eben nicht in allem super schlau bin. Weiter aufregen konnte ich mich jedoch nicht, denn er fuhr fort. "Und dann passierte mir heute natürlich ein dummer Fehler, für den ich mich immer noch ohrfeigen könnte. Du musst mir glauben. Ich wollte nie, dass du es auf diese Art und Weise erfährst, wirklich. Es tut mit leid. Mir tut es auch leid, dass ich nicht schon früher gesagt habe. Ich hoffe du kannst mir irgendwie verzeihen und mich auch verstehen, denn ich könnte es nicht ertragen ohne dich zu sein. Ich liebe dich, Kyungsoo", beendete er seine Erklärung. Mein Kopf musste gerade erstmal die Informationen ordnen. Verstehen konnte ich ihn schon, doch dass er sich solche Vorwürfe machte verstand ich nicht. Warte, er hatte in seiner Erklärung gesagt, dass er mich liebt? "Kyungsoo, du musst atmen." Ich hatte gar nicht bemerkt, dass ich gar nicht mehr am atmen war. "Er liebt mich!"  Dieser Gedanke wollte nicht mehr verschwinden, aber ehrlich gesagt wollte ich das auch nicht. "Würdest du bitte auch mal zu meinem Geständnis sagen?", fragte er schüchtern. Stimmt, er sitzt die ganze Zeit unwissend neben mir. "Wie sage ich das alles jetzt am Besten? Also ich war schon schockiert von der Situation, aber ich hatte auch eine Vorahnung, wollte diese aber nicht wahrhaben. Zumal hast du mich total verwirrt. Ich wusste nicht mehr was ich denken sollte. Das kann ich jetzt auch nicht, nur eins kann ich dir sagen: Ich liebe dich auch." Bei diesen Worten von mir hob sich sein Kopf und starrte mich regelrecht an. "Wie- aber-", sagte er total verwirrt. "Das war kein Scherz, falls du das denkst." Er konnte immer noch nicht aufhören mich an zu starren. Also beschloss ich seine Starrerei zu beenden und legte meine Lippen auf seine. Er erwiderte sofort, was mich grinsen ließ. Mein erster Kuss ging an den Jungen meiner Träume. Wir lösten uns wieder und ich sah ihn an. "Kannst du die drei Worte nochmal sagen?", bat ich ihn. Er lächelte. Dieses Lächeln könnte einem Engel gehören. "Ich liebe dich."

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Heyho Leudis,

na ja, das war's nun. Ich muss sagen ich bin mit dem ende nicht so zufrieden, aber ich hoffe euch gefällt es wenigstens. Nun zu meinen Standardfragen:

Wie hat euch die Story gefallen?

Was war eure Lieblings Stelle?

Was fandet ihr nicht so gut gelungen?

Ich werde auch gleich die Fortsetzung von der Namjin FF posten.

Das war's von mir.

Briefe an dich (Kaisoo FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt