Acht

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Mir ist so heiß. Die Hitze.. sie droht mich zu ersticken. Sie reißt mich aus dem Schlaf.

Ich schlage die Augen auf. Ich bin eingehüllt in Marco, der sich wie eine zweite Haut um mich geschlungen hat. Er schläft tief und fest. Sein Kopf ruht auf meiner Brust, sein Arm umschlingt mich, ein Bein liegt quer über meinen Schenkeln, so dass ich mich nicht bewegen kann. Er erstickt mich mit seiner Körperwärme und mit seinem Gewicht.

Draußen ist es bereits hell und ich brauche einen Moment, um zu begreifen, dass Marco die ganze Nacht bei mir war.

Ich strecke einen Arm aus, um an eine kalte Stelle zu kommen, vergebens. Ein Gedanke kommt mir auf: Er liegt neben mir und schläft, also kann ich ihn anschauen ohne, dass er es mitbekommt. Vorsichtig hebe ich die Hand und streiche mit den Fingerspitzen über seinen Rücken. Ein leises Stöhnen dringt aus seiner Kehle, während er sich regt und mit einem tiefen Atemzug aufwacht. Verschlafen öffnet er die Augen und sieht mich an – grün braune Augen unter einem dichten Vorhang zerzauster Haare.

„Guten Morgen" grummelt er. „Guten Morgen" Ich lächle, während er sich den Schlaf aus den Augenreibt. „Du bist so heiß"-„Du bist auch nicht zu verachten" er grinst verschlafen.

Meine Gesichtsfarbe nimmt einen tiefen Rotton an. Das habe ich eigentlich nicht gemeint. Er stützt sich auf einen Ellbogen und mustert mich amüsiert, dann beugt er sich vor und küsst mich zu meiner Verblüffung mitten auf den Mund.

„Gut geschlafen?" fragt er.

Ich nicke, während mir bewusst wird, dass ich tatsächlich gut geschlafen habe, bis auf die letzte halbe Stunde, als die Hitze unerträglich wurde. „Ich auch" Er runzeltdie Stirn. „Sehr gut sogar" fügt er hinzu und schmunzelt. „Wie spät ist es?"

Ich sehe auf den Wecker. „Halb elf" sage ich. „Halb elf.. Scheiße." Er springt aus dem Bett in seine Hose. Nun bin ich diejenige, die amüsiert ist. Ich setzte mich auf und beobachte ihn, wie er sich anzieht. „Du hast einen schlechten Einfluss auf mich. Ich muss um elf im Hotel sein. Der Trainer wird mich umbringen. Lachst du mich etwa aus?"-„Ja."

Er grinst. „Ich muss los" Er zieht sich seine Jacke zu, beugt sich zu mir runter und legt die Hände ummein Gesicht. „Wir sehen uns" flüstert er und beugt sich vor und küsst mich flüchtig, dann nimmt er seine Sachen vom Tisch und winkt mir noch. Und schon ist er weg.

Marco hat die Nacht in meinem Bett verbracht. Grinsend stehe ich auf und gehe in die Küche, um mir einen Tee zu machen. „Guten Morgen! Warum ist Marco geflüchtet? " Emma sitzt auf der Arbeitsfläche und lacht leise. „Er ist zu spät dran, er muss um elf in Düsseldorf sein" Ich lächle. „Aha, jetzt komm schon Sophia! Erzähl mir alles!" Ich verdrehe die Augen. Ich bin seit zehn Minuten wach und werde schon mit Aufforderungen genervt.

„Es ist nichts passiert, was ich dir gestern Abend schon erzählt hab."-„Wie jetzt? Ihr hattet nicht..?" Ich schüttle den Kopf. „Wir haben uns geküsst und gekuschelt, mehr nicht." Emma seufzt verträumt auf. „Ihr beide.. Traumpaar." Sie kichert und hüpft von der Platte runter. „Ja voll das Traumpaar, da wir ja auch zusammen sind und ich schwanger von einem anderen bin, was ein Traumpaar!" Ich lache und Emma sieht mich verblüfft an. „Ihr seit nicht zusammen? Ich dachte.. Marco meinte.. Hm."

Was?

„Marco meinte was?" hacke ich nach.„Nichts. Er hat nur so Andeutungen gemacht gestern Abend, dass er dich was fragen wollte. Mehr weiß ich nicht" Ich nicke verständnisvoll. „Okay" sage ich und gehe an den Kühlschrank.

Nach dem Frühstück gehe ich unter die Dusche und mache mich für mein Treffen mit Luca fertig.

Ich werfe einen Blick auf die Uhr im Handy. Es ist 11:21 Uhr, also habe ich noch ein bisschen Zeit.

Also schreibe ich Marco.



Also schreibe ich Marco

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Alles ein Fake 2 - MR11 FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt