Kapitel 19 - Überraschung

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*Lilas Sicht*

Irgendwann kam auch Niall nach Hause. Doch er blieb nicht lange. Nur etwa eine viertel Stunde. Gerade zog er sich wieder seine Schuhe an.

Ich: „Niall?“

Niall: „Ja?“

Da er auf dem Boden kniete um sich seine Schuhe zu binden, sah er abwartend zu mir hoch.

Ich: „Wenn du wieder bei Zayn bist... Stell nichts an.“

Niall: „Werd ich schon nicht.“

Leicht lächelnd stand er auf. Er nahm mich in eine Umarmung und gab mir einen Kuss auf meinen Scheitel. Ich wünschte wirklich ich könnte ihm seine Worte zu 100% glauben. So sehr ich es auch wollte, es gab immer noch diesen Hintergedanken, dass er auch seine schlechte Seite zeigen konnte. Und ich wollte gar nicht wissen, wie er ist, wenn Zayn in seiner Nähe war.

Niall: „Wir sehen uns heut Abend.“

Ich: „Äh... Was das betrifft...“

Nialls lächeln verschwand und seine Gesichtszüge wurden Ernst.

Ich: „Ich bin heute Abend weg. Ich weiß nicht, für wie lange.“

Niall: „Wohin gehst du?“

Nicht nur seine Gesichtszüge, sondern auch in seiner Stimme war dieser Ernste Unterton zu hören.

Ich: „Ich geh mit Louis aus.“

Meine Stimme war leise, aber fest. Es dauerte ein bisschen, bis Niall wieder sprach. Wahrscheinlich musste er sich an den Gedanken, dass ich wieder mit Louis ausging, schnell gewöhnen.

Niall: „Was macht ihr?“

Ich: „Keine Ahnung. Er meinte nur, er hole mich ab.“

Niall: „Wann?“

Ich: „Niall, bitte. Wo sind wir? Beim FBI?!“

Ich fühlte mich tatsächlich in einem Verhör gezogen.

Niall: „Ich mach mir doch nur Sorgen um dich.“

Ich: „Ich weiß.“

Bedrückt schaute ich auf dem Boden. Seine ganze Besorgnis machte mich irgendwann noch verrückt. Niall legte seine rechte Hand auf meine Wange und ich schaute auf.

Niall: „Ich wünsch dir viel Spaß und pass auf dich auf.“

Ich sah, dass Niall sich wirklich Mühe machte, um den ersten Teil glaubwürdig rüber zu kriegen. Deswegen musste ich grinsen. Wenigstes hat er jetzt akzeptiert, dass er nichts gegen Louis tun kann. Dass Louis nun einmal in mein Leben getreten ist und nicht mehr verschwinden wird.

Ich: „Danke.“

Er lächelte mich noch einmal kurz an und verschwand dann aus der Tür. Es war mittlerweile 15:30 Uhr. Ich entschied mich dafür, mich schon mal fertig zu machen. Also duschte ich mich ausgiebig. Danach trocknete ich mich ab, föhnte meine Haare, kämmte sie und machte leichte Locken rein. Mein Outfit bestand aus einer schwarzen, enganliegenden Jeans und einen Türkis-grünen dreiviertel Arm Pullover. Die Farben werden getrennt. Die Linie geht von meiner linken Schulter wellig schräg runter zum Saum. Im oberen Teil ist es Türkis und im unteren Teil dann Grün. Dazu zog ich noch meine British Knights an. Sie waren rot-weiß und hatten an der Seite die Englische Flagge. Meine Schuhe passten nicht wirklich zu einem... Date. Aber sie sind bequem und außerdem weiß ich ja nicht, wo wir hingehen. Also wären High-Heels in mancher Hinsicht schlecht. 17:40 Uhr. Noch fünf Minuten, dann ist er da. Schnell schminkte ich meine Augen noch mit Wimperntusche, als es dann auch schon klingelte. Ich schnappte mir noch eine schwarz-graue Strickjacke, mein Hausschlüssel und mein Handy, bevor ich die Tür öffnete. Vor mir stand ein lächelnder Louis.

Louis: „Wow. Du... Du siehst toll aus.“

Ich: „Danke.

Ich spürte, wie das Blut in meinen Wangen schoss. Reflexartig schaute ich zu Boden, um meine Röte zu verstecken.

Louis: „Hast du alles?“

Ich nickte und folgte ihm zu seinem Auto. Wie selbstverständlich hielt er mir die Beifahrertür auf. Dankend stieg ich ein und kurz darauf fuhren wir auch schon los. Wir fuhren immer weiter aus der Stadt.

Ich: „Louis? Wo fahren wir hin?“

Louis grinste nur verschwörerisch und ich wusste schon, was das bedeutete.

Louis: „Das ist eine Überraschung.“

Wusste ich es doch. Das war so klischeehaft. Aber süß. Also schwieg ich und fragte nicht weiter nach. Ich schaute aus dem Fenster und sah wie die Laternen, die die Straße beleuchten, vorbeirauschen. Aus dem Radio ertönte leise Musik. Leise summte ich zu den unterschiedlichen Liedern mit. Irgendwann wurden wir immer langsamer und hielten schließlich auch. Wir stiegen aus und ich schaute mich erstmal um. Es war ziemlich dunkel und in der Ferne konnte ich die Lichter einer Stadt erkennen. Auf einmal wurde es schwarz vor meinen Augen. Und, nein, ich wurde nicht ohnmächtig! Mir wurde etwas über die Augen gebunden. Mit meinen Händen fasste ich mir an die Stelle und bemerkte einen Stoff. Eine Augenbinde.

Ich: „Louis, was soll das?“

Ich musste leicht lachen, weil ich mir vorkam wie in so ein Liebesfilm.

Louis: „Wie gesagt. Es wird eine Überraschung. Komm. Nimm meine Hand.“

Mit meiner rechten Hand versuchte ich in der Luft Louis´ Hand zu ertasten, doch fand nichts. Leichter gesagt, als getan, Louis. Louis lachte kurz auf. Es schien ihm zu amüsieren.

Louis: „Nein, nein. Hör auf.“

Ich ließ meinen Arm sinken und spürte kurz darauf Louis´ Hand in meine. Sie war viel größer als meine. Aber was erwartet man denn? Seine Körperwärme, die auch seine Hände erreichten, wärmte meine Hand, die im Gegensatz zu seiner ziemlich kühl war. Er führte mich einen Erdigen Weg entlang und warnte mich, wenn ich über etwas drübersteigen musste, oder mich ducken sollte. Aber auch da half er mir. Also war es doch gut, meine High-Heels auszulassen. Irgendwann blieb er stehen. Ich wollte meine Augenbinde schon abnehmen und hatte meine Hand schon drauf gelegt. Doch kurz darauf spürte ich seine Hand, auf meiner, mit der ich die Augenbinde abmachen wollte.

Louis: „Noch nicht. Warte kurz hier. Nicht wegrennen, oder gucken.“

Ich: „Wie sollte ich wegrennen, ohne was zu sehen? Ich würde gegen einen Baum rennen.“

Ich hörte ihn kurz lachen und seine Schritte, die sich entfernten. Also musste ich wohl warten.

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Ideen, was Louis für eine Überraschung vorbereitet hat?

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*Lia_Styson*

Dark Secrets Love (On Hold ._.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt