Kapitel 22 - Entführungsversuch

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*Louis´ Sicht*

 

Es war grade so schön. Ein perfekter Moment für den ersten Kuss. Aber die Schulglocke musste uns ja dazwischen kommen. Erst Niall gestern und jetzt eine Schulglocke. Ich fühl mich ehrlich verarscht, dass uns eine verdammte Schulglocke gestört hat. 

Als Harry und ich in unsere Klasse kamen, war der Lehrer schon drin. Er ermahnte uns nur kurz, dass wir demnächst pünktlicher sein sollen und ließ uns dann zu unseren Plätzen.

Ich: „Und? Wie heißt sie?“

Harry: „Wer? Die Neue? Kathy.“

Ich: „Und wie weit hast du sie?“

Harry: „Nicht wirklich weit. Ich hab ihr das Sekretariat gezeigt und dann nach ihrer Nummer gefragt. Mit meinen Flirt-Lächeln. Aber sie hat abgelehnt.“

Ich: „Dir hat jemand widerstanden?“

Verblüfft sah ich Harry an. Seit wann schafft er es nicht, ein Mädchen zu bekommen? Vielleicht hat sie ja einen Freund. Das wär auf jeden Fall möglich, dass sie sich nicht auf Harry eingelassen hat.

Harry: „Ja. Aber ich bleib dran. Ich bekomm Jede.“

Ich: „Sieht dir ähnlich.“

Harry: „Hast du Lila jetzt eigentlich geküsst?“

Harry wusste auch von meinen Plan 'Der perfekte Kuss'. Es sollte romantisch sein, aber auch nicht zu romantisch. Der Kuss sollte nicht vorhersehbar sein, sondern etwas überraschend. Auch von Niall, der das letzte Mal total gestört hat, habe ich ihn erzählt.

Ich: „War kein guter Zeitpunkt. Am Anfang schon, doch der Moment wurde durch das Klingeln der Glocke unterbrochen.“

Lehrer: „Mr. Tomlinson? Was ist denn so spannend, dass Sie sich nicht den Unterricht widmen, sondern mit Mr. Styles reden?“

So ziemlich ist alles spannender, als der Unterricht, den Sie führen.

Harry schlug mir sein Ellbogen in die Rippen. Verwirrt sah ich zu ihm rüber.

Harry: „Du hast laut gedacht.“

Ups. Mit einen Blick auf meinen Lehrer, wusste ich, dass er mich nicht verstanden hatte. Denn er sah mich abwartend an. Zum Glück ist er schon ein bisschen älter.

Ich: „Tut mir leid. Ich werde jetzt aufpassen.“

Mein Lehrer nickte nur und sah mich ermahnend an. Das hätte auch schief gehen können. Doch aufpassen konnte ich nicht wirklich. Mit meinen Gedanken war ich bei Lila. Ich wollte einfach nur endlich ihre Lippen auf meinen spüren. Sie küssen.

 

 

*Lilas Sicht*

 

Nach der Schule brachte Louis mich nach Hause. Wurde wohl zur Angewohnheit, dass er mich hin und zurück bringt. Ein Glück waren meine Eltern arbeiten, so haben sie es nicht mitbekommen. Fünf Minuten später kamen sie aber auch nach Hause. Meine Hausaufgaben hatte ich schon in der Schule fertig gemacht, als wir eine Freistunde hatten. Als ich mit Mittagessen fertig war, stressten meine Eltern auch schon wieder rum, ich solle mich für den Geigenunterricht fertig machen. Um keinen Ärger zu bekommen, tat ich dies und war frühzeitig fertig. Sofort als ich fertig war, zog ich mir noch Schuhe und Jacke an und lief los zum Geigenunterricht. Es war nicht weit weg. Dort angekommen begrüßte ich Melanie, meine Lehrerin. Sie fragte noch, warum ich die letzten fünf Male nicht gekommen war. Meine Ausrede war Standard. Ich hatte es vergessen. Das ist jedes Mal das Selbe. Mum und Dad gehen auf Geschäftsreisen und ich geh nicht zum Geigenunterricht. Geige spielen ist so langweilig! Unterricht hatte ich, bis es 20 Uhr war. Und ganz ehrlich, es verging nicht gerade schnell. Am Abend machte ich mich also auf den Weg nach Hause. Die Dunkelheit machte mir nichts aus. Aber es war seltsam still für unsere Stadt. Es fuhren auch keine Autos mehr. Ich lief auf der anderen Straßenseite des Parkes. Doch auf einmal wurde ich grob gepackt und in eine Gasse gezogen. Kurz schrie ich auf, bevor mir etwas gegen meinen Mund und gegen die Nase gedrückt wurde. Ich atmete nicht. Zu viel angst hatte ich, was auf diesen Lappen drauf war. Es war auf jeden Fall feucht. Der Typ stand nah bei mir und presste mich gegen die Wand. Ich trat ihn auf seinen Fuß, wobei er ein kleinen schmerzensschrei unterdrückte und ließ mich los. Hecktisch rannte ich aus der Gasse raus. Doch ich kam nicht weit, da mir auf einmal schwindelig wurde. Ich drohte umzukippen, was ich dann auch tat. Aber bevor ich zu Boden fiel, hielt mich jemand fest. Als ich hoch sah, sah ich nur verschwommene Umrisse. Mir war dennoch eins klar. Die Person kannte ich nicht. Der Typ hob mich hoch und warf mich über seine Schulter. Mehr bekam ich nicht mit, da ich nun vollkommen mein Bewusstsein verlor.

 

 

*Zayns Sicht*

 

Alleine streifte ich an diesen Abend durch die Stadt. Irgendwie hatte ich ein komisches Gefühl. Ich lief noch etwas weiter, bis ich auf einmal einen Schrei hörte. Er war so hoch, dass es nur ein Mädchen sein könnte. Gezielt ging ich schnell in die Richtung, aus der ich den Schrei hörte. Ich lief am Park entlang und sah mich um. Auf der anderen Straßenseite sah ich ein Mädchen, das gerade umkippte, aber doch noch von einem Jungen aufgefangen wurde. Der Typ kam mir bekannt vor. Nachdem ich den Typen genauer betrachtete, wusste ich wer das war. Das war Max! Er warf das Mädchen über seine Schultern und ging los. Ich rannte ihm hinterher. Ich konnte ihm das Mädchen doch nicht einfach überlassen.

Ich: „Max!“

Er drehte sich um und sah mich. So schnell er auch zur mir sah, kehrte er mir seinen Rücken zu und versuchte wegzurennen. Mit den Mädchenl auf dem Arm wohl nicht ganz so leicht. Mit Leichtigkeit holte ich ihn ein und zog ihn  zurück, sodass er das Mädchen losließ und ich sie noch gerade festhalten konnte, damit sie nicht so hart auf den Boden fiel. Vorsichtig legte ich sie auf dem Boden und wandte mich wieder Max zu. Provozierend lief ich auf ihn zu. Er stand wieder und kam mir entgegen.

Ich: „Verschwinde hier. Du hast hier nichts zu suchen.“

Damit hatte ich recht. Wir haben ihn und den anderen klar gemacht, dass das unser Teil der Stadt war. Doch sie hielten es mal wieder nicht ein.

Max: „Und was, wenn nicht?“

Keine Sekunde, nachdem er dies sagte, lag meine Faust auch schon auf seiner Nase. Seine Nase gab ein knackendes Geräusch von sich. Er schwankte zurück und hielt sie fest. In der Dunkelheit sah ich trotzdem wie Tropfen auf den Boden fielen. Blut.

Max: „Das wirst du bereuen, Malik.“

Somit verschwand er. Wow. Leichter, als ich dachte. Ich wollte schon wieder gehen, als mir das Mädchen wieder einfiel. Ich kniete mich zu ihr auf den Boden. Ihre Haare lagen in ihrem Gesicht. Vorsichtig strich ich sie zur Seite und erkannte Lila. Das kann doch nicht wahr sein?! Sie wissen über Lila bescheid. Sofort zog ich mein Handy aus meiner Hosentasche und rief Niall an. Nach nur wenigen Sekunden nahm er ab.

Niall: „Zayn, was gibt´s?“

Ich: „Die Fünf wissen über Lila bescheid.“

Niall: „Warte. Was?! Siva und so wissen Bescheid?!“

Ich: „Das hab ich gerade gesagt.“

Niall: „Woher weißt du das?“

Ich: „Lila liegt bewusstlos vor mir. Max hat versucht sie zu entführen.“

Niall: „Was?! Wo bist du?!“

Ich sagte ihm noch schnell die Adresse und er legte schon sofort auf. Es dauerte nicht lange, da kam mir schon ein bekanntest Auto entgegen. Noch bevor das Auto überhaupt zum Stehen kam, stieg Niall aus. Hastig lief er zu uns, hob Lila im Brautstyle hoch und setzte sie ins Auto.

Niall: „Danke, Zayn. Ich bin dir was schuldig.“

Ich winkte nur ab. Niall nickte mir noch einmal zu, stieg in sein Auto und verschwand wieder. Eins steht fest. Wir müssten besser auf Lila aufpassen.

Dark Secrets Love (On Hold ._.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt