9.

931 60 16
                                    

Glücklicherweise kam eine günstige Gelegenheit gleich in der Mittagspause. Ich hatte es inzwischen aufgegeben, Noah zu ignorieren, und brachte ihn zur Eiche. Manu war noch nicht da. Doch, nicht eine Minute später erschien er grinsend an einem der Ausgänge. Ich deutete auf Noah, als Manu bei uns angekommen war, und machte sie miteinander bekannt. Ich zeigte Manu und Noah das Bild auf meinem Handy. Wir drei blieben eine Sekunde lang still. Dann grinsten wir, und lagen am Ende im Gras, kichernd. Die beiden verstanden sich sichtlich gut, dachte ich erst. Noah blieb von da an bei uns, und uns störten die Blicke und Kommentare der anderen von da an überhaupt nicht mehr. Nur einen von uns schienen diese Bemerkungen sehr mitzunehmen. Manu. Er konnte sich nicht wirklich schützen, Noah und ich waren wenigstens zusammen während dem Unterricht, er war allein, und musste die Mauer gegen die anderen halten. Ich wusste, Noah konnte man vertrauen, doch Manu war misstrauisch. "Er könnte uns nur ausspionieren, um Klara und so Infos zu liefern...",gab er desöfteren zu bedenken, wenn Noah gerade mal nicht bei uns war. Ich musste danach jedes mal die Augen verdrehen, und antworten:"Du machst dir unnötig Sorgen. Er hat noch nie mit Klara geredet, kam neu an diese Schule. Also, mach dir keine Sorgen!" Kurz lächelte er auf. Meist kam Noah dann zurück, oder wartete an der Eiche. Der Baum war unser Revier geworden, hier traute sich niemand mehr hin. Ja, Manu vertraute Noah nicht vollkommen. Mir kamen öfters Zweifel auf, ob er mir überhaupt wirklich vertraute. Und danach dachte ich immer an die Stunden am Teich zurück. Ich hatte Manu auch versprechen müssen, Noah nicht dort hin mit zu bringen. Seine Begründung: "Er muss ja nicht gleich alles wissen..." Also blieb der Teich ein Platz, der Noah nicht kannte. Die Nachmittage verbrachte ich nur mit Manu. Oft saßen wir am Teich, stumm nebeneinander. Nie kam er zu mir, oder ich zu ihm nach Hause. Obwohl ich mich interessierte, wie sein Haus, oder seine Wohnung aussah. Irgendwann kam dann das Gespräch, was jetzt mit Klara passieren sollte, auf. Ich überlegte. Sollte ich das Foto weitersenden? Kurzerhand nahm Noah mein Handy, schickte sich das Bild, und änderte die Handynummer auf "Unbekannt". Dann gab ich ihm alle Handynummern, auch wenn mir ein wenig unwohl war. Wir waren still. Dann, kurze Zeit später, hörte man ein leises "Ping". Ich wusste, es war zu spät. Jetzt hatte mindestens die halbe Schule das Foto bekommen. Zum Glück von einer unbekannten Nummer. Stumm steckte ich mein Handy zurück. Jetzt war es wirklich zu spät. Ein paar Minuten später, in denen wir den Schulhof beobachteten, sahen wir zwei Mädchen die die Köpfe zusammen gesteckt hatten. Klara stand wenige Meter daneben. Noch lachte sie über irgendeinen Witz von einer ihrer Begleiterinnen. Doch es wurde mit dem Satz des einen Mädchens zerstört. Es rief:"Huhu, Prinzessin!" Kurz sah Klara sich um. Dann grinste sie. "Meinste mich?" Das Grinsen war unsicher geworden, sie stakste mit ihrem Fanclub an den beiden vorbei, und warf mir einen giftigen Blick zu. Sie hatte einen Verdacht, das erkannte ich sofort. Manu winkte ihr fröhlich grinsend zu. "Was dürfen wir von euch erwarten, Prinzessin Lillifee?" Mehrere Köpfe wanderten vom "Tumorjungen" zu Klara. Ihre Gesichtsfarbe wechselte von einem rosigen Ton zu grau. Dennnoch rief sie, wenn auch leicht zittrig: "Schon mal deine Stimme gehört, Tumorjunge?" Nur ein paar Leute lachten. Manu grinste weiter. "Ja, und? Schon das hübsche Bild gesehen?" Er nahm sein Handy, und präsentierte das Bild. Mehrere Leute lachten. Klara sah entsetzt aus, und das grau in ihrem Gesicht kam zurück. Es verstärkte sich, als eine ihrer Gefolgschaft leise das Bild zeigte. Klara schnaubte, warf mir und vor allem Manu einen giftigen Blick zu, und rannte davon.

---
Mir ist langweilig, schreibe morgen Englisch SA.

Was soll ich zeichnen? xD

Was wäre, wenn...? [GLP FanFic]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt