~Sie tat mir so leid...
"Und an den Tagen, an denen dir sowieso die Kraft fehlt, erwarten alle so viel von dir."
▪️THRONE▪️
Ich liege in meinem Bett und denke nach.
Die Schokoladentorte liegt mir schwer im Magen.
Ja, auch wir Vampire essen normales Zeugs. Wir schmecken auch. Aber es ist dieser chronische Durst, der uns dazu verleitet, Blut zu trinken.
Meine Gedanken sind nur bei ihr.
Die ganze Zeit über waren sie das schon.
Mein Vater hat das nicht mitbekommen, ich rede sowieso nie viel.
Ich habe kein Interesse an großen Worten.
Den Kopf auf die Arme gestützt sehe ich hinauf zur Decke und starre auf die goldenen Verzierungen.
Ich fühle mich leer.
Gut, okay, es ist echt schwer, sich als Vampir nicht leer zu fühlen.
Wir haben weder eine Atmung, noch einen Herzschlag.
Wir haben nicht mal ein Herz.
Buchstäblich.
Aber es fühlt sich im Moment so an, als würde mir etwas sehr wichtiges fehlen.
Was auch immer das ist.
Ich meine, es ist ja nicht so, als wäre eine Atmung oder ein Herzschlag sonderlich wichtig.
Seufzend drehe ich mich auf die Seite.
Heather ist unerreichbar für mich, das muss ich mir eingestehen.
Sie ist ein Mensch, ich ein Vampir.
Sie ist rein, ich bin ein Monster.
Und trotzdem will ich alles dafür tun, dass wir uns wiedersehen.
▪️HEATHER▪️
Ich habe heute Nacht kaum geschlafen.
Ständig hörte man Achtzehn's Schreie. Sie schwirren jetzt immer noch in meinem Gehirn herum.
Als die Schreie verstummen schlafe ich gerade mal eine Stunde.
Jeden Morgen um fünf Uhr werden wir geweckt und müssen unsere Arbeit machen.
Miss Adler weckt uns, wie jeden Morgen mit Hämmern und Schreien, auf und wir ziehen uns hastig an.
Ich spüre Einundzwanzig's besorgten Blick auf mir.
Sie hat es also auch gehört, denke oh und schaue sie ebenfalls an.
Genau in dem Moment, in dem sie anscheinend zum Reden ansetzen will, geht die Tür auf.
"Achtzehn!", rufen wir beide erleichtert.
Aber mir wird nur schlecht, als ich sie mir genauer ansehe.
Der obere Teil ihres Rock's ist Blutbefleckt. Sie hat Augenringe, ihre Haare sind zerzaust und sie sieht aus, als hätte sie sich die Augen ausgeweint.
Was sie wahrscheinlich auch hat.
Sie ist nur noch ein Häufchen Elend.
"Oh Gott, Achtzehn! Was haben sie dir angetan?" Einundzwanzig war die erste, die ihre Sprache wiederfand.
Ich weiß nicht, was ich sagen soll.
Plötzlich fällt es alles auf mich ein und die Erkenntnis trifft mich wie ein Schlag.
Sie haben Achtzehn vergewaltigt.
▪️▪️▪️
Ihr geht es schlecht.
Sehr, sehr schlecht.
Wir müssen arbeiten, wir haben keine andere Wahl.
Eine Auszeit ist und untersagt.Ich leihe Achtzehn einen sauberen Roch und eine Bluse von mir, da wir ungefähr die gleiche Größe haben.
Das ist das mindeste, was ich tun kann.
Einundzwanzig und ich trösten sie. Wir weinen mit dem jungen Mädchen, dem so ein schreckliches Schicksal Wiedergabe es ist.
Und aus der Trauer wird die blanke Wut.
Der rosarote Schleier verschwindet vor meinen Augen.
Was, wenn das Throne gewesen ist ?
Ach, es ist völlig egal, wer es war. Die Tatsache ist, dass es passiert ist.
Ich habe die Vampire schon immer gehasst. Sie haben mit mein Leben weg genommen und Dämmers von vielen zerstört.
Aber jetzt hasse ich sie noch mehr als zuvor.▪️▪️▪️
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Blood Sucker
VampireIm Jahre 2390 beherrschen blutrünstige Vampire den Planeten. Die Menschheit wird unterdrückt. Das Einzige, wozu sie dienen, ist ihr Blut. Heather ist jung, rein und wunderschön. Und sie ist ein Mensch. Throne ist unsterblich, blutig und schön. Und...