das kam unerwartet.

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*Sicht Lara*

"Bist du nervös?" fragte ich.

"Warum?" fragte Lucy.

"Wegen dem winzling in deinem Bauch." sagte ich.

"Geht." sagte Lucy. "Und sag nicht mehr winzling."

"Okay." sagte ich und ließ mich auf ihr Bett fallen. "Wann suchst du dir nen ordentlichen Job?"

"Niemand will mich." Sagte Lucy und legte sich neben mich.

"Haben sich bestimmt vor den ganzen einsen auf deinem Zeugnis erschreckt." sagte ich.

"Da ist auch eine Zwei." sagte Lucy.

"Wow, wie schrecklich." sagte ich und lachte.

Als das Telefon klingelte ging Lucy sofort ran.

"Dad." sagte sie und stand auf. "Hey."

Ich nieste.

"Gesundheit." sagte Lucy und ging weg.

"Bis dann." sagte sie als sie wieder rein kam. Lucy legte auf und lächelte mich an.

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"Mami!" rief ich und umarmte sie.

"Wie hast du mich genannt?" fragte Mama.

"Mama." sagte ich und setzte mich zu ihr. Mama drückte mir einen Kaffee in die Hand und wir schauten zu Benny und Lucy.

"Wir müssen auch reden." sagte Mama.

"Warum?" fragte ich.

"Es geht um zwei Sachen. Also, erstmal, dein Vater ist in der Stadt." sagte Mama.

"Okay, und die zweite?" fragte ich.

"Wir sehen uns viel zu wenig." sagte Mama.

Ich schaute sie an. "Was hast du vor?"

Mama griff in ihre Tasche und gab mir ein paar Flyer.

"Tanz Marathon, Hot Dog Wettessen, Lip Sync Battle." las ich vor und schaute sie verwirrt an.

"Das sind nur drei Flyer, ich hab ne menge!" sagte sie und grinste mich an.

"Wir sollen dort hingehen?" fragte ich.

"Ja! Bei dem Tanzmarathon machen wir beide zusammen mit!" sagte Mama.

"Okay!" sagte ich.

Quietschend umarmte sie mich.

"Du hast mich ja vermisst." sagte ich.

"Natürlich! Du bist kaum noch zuhause." sagte Mama.

Wir schauten wieder zu Benny und Lucy.

"Reden sie?" fragte Mama.

"Ja, wenn sie reden können ohne ihren Mund irgendwie zu bewegen." antwortete ich. "Gib mir dein Notizbuch."

Ich schrieb etwas auf. "Benny oder Lucy?"

"Benny." sagte Charlie.

Ich riss den Zettel raus, zerknitterte ihn und warf ihn Benny an den Kopf. Er hob ihn auf und las ihn.

"Wir reden doch die ganze Zeit!" rief Lucy und schaute uns an.

"Sie können doch reden ohne den Mund zu bewegen." sagte Mama und trank nen schluck Kaffee.

"Vielleicht sehen wir auch gar nicht dass sie reden? Vielleicht dürfen wir gar nicht sehen dass sie reden?" fragte ich.

"Du meinst sie sind Geheimagenten?" fragte Mama.

"Das kann auch sein, ich hätte auf außerirdische getippt." sagte ich und drehte mich um.

"Ne, das glaube ich eher weniger." sagte Mama und schaute auf ihr Handy. "Oh."

"Was?" fragte ich.

"Ich muss los." sagte sie.

"Wohin?" fragte ich.

"Zur Arbeit." sagte sie und umarmte mich.

"Okay, bis nachher." sagte ich.

"Bis nachher." sagte Mama und verschwand.

*7 Monate später*

Ich stand vor dem Krankenhaus und rief Benny an. Neben mir klingelte ein Handy.

"Hallo?" ging jemand verheult ran.

Verwirrt drehte ich mich um und legte auf. "Mama?"

Erschrocken drehte sie sich um. "Lara, was machst du hier?"

"Ähm...Lucy. Es ist soweit." sagte ich.

Mama schaute mich kurz an und schaute dann zur Tür.

"Was machst du hier, Mama?" fragte ich. 

"Benny." sagte sie und schaute auf sein Handy.

"Was ist passiert?" fragte ich.

Wir setzten uns auf eine Bank und Mama fingan zu weinen.

"Mama." flüsterte ich und umarmte sie.

"Tut mir leid." sagte sie. "Geh zu Lucy, wir reden nachher."

"Mama." sagte ich.

"Geh schon, Lucy braucht dich." sagte sie.

"Ich hab dich lieb." sagte ich, umarmte sie nochmal und verschwand.

Stunden später hatte Lucy endlich die kleine Liz im arm. 

"Kannst du nochmal versuchen Papa zu erreichen?" fragte sie.

"Natürlich." sagte ich und ging raus.

*Ein paar Tage später*

Nach der Beerdigung saßen Chris und ich unter dem alten Baum und er legte einen Arm um mich.

"Ich hasse Beerdigungen." sagte ich und seufzte.

"Wer mag schon Beerdigungen?" fragte Chris.

"Lucy redet mit niemandem und ist still während Mama die ganze Zeit isst und weint." sagte ich.

"Wie gehts dir?" fragte Chris.

"Geht schon." sagte ich und stand auf.

Chris küsste mich und wir gingen schweigend wieder zurück.

Tage am MeerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt