Besuch beim Psycho-doc

3 1 0
                                    

*Sicht Charlotte*

Es ging alles so schnell in den letzten Tagen. 

Ich gab Benny seinen Kaffee und setzte mich neben ihn. Wir starrten Tammys Tür an.

"Wir müssen in das Zimmer." sagte Benny.

"Ja, das müssen wir." sagte ich.

Wir rührten uns keinen fleck.

Seufzend legte ich meinen Kopf auf Bennys schulter.

"Es ist aufeinmal so ruhig." sagte Benny.  "Kommt es mir nur so vor oder war es nicht so ruhig als sie in der Klinik war?"

"Es kommt mir auch so vor." sagte ich und setzte mich wieder aufrecht hin.

"Charlie?" fragte Benny.

"Hm?" fragte ich.

"Was ist sonst noch los?" fragte er.

"Was soll denn noch los sein?" fragte ich.

"Ich weiß nicht was, aber irgendwas ist. Du kannst es mir sagen." sagte Benny.

"Du hast schon genug probleme." sagte ich.

"Und du weißt davon, also komm, hau raus." sagte er und trank nen schluck Kaffee.

"Tom und ich werden uns scheiden lassen." sagte ich.

"Warum?" fragte Benny.

"Er hat ne neue kennengelernt." sagte ich.

"Müsst ihr da nicht irgendwie ein Trennungsjahr überstehen?" fragte er.

"Ist bald rum." sagte ich.

"Du hast es mir fast ein Jahr verschwiegen?" fragte er.

"Du hattest Probleme, deswegen habe ich es dir nicht gesagt." sagte ich.

"Okay." sagte er. "Versteh ich."

Ich schaute auf meine Hände und fing an zu schluchzen.

Benny umarmte mich. "Ich weiß, es wird gerade zu viel."

Wir saßen so ziemlich lange mitten im Flur.

Ein paar tage später fanden wir uns beim Psychologen wieder.

"Muss das sein?" fragte ich.

"Ja." sagte Benny.

"Das 'Ja' war ziemlich genervt, nerv ich dich? Soll ich mich wegsetzen?" fragte ich.

Benny schaute mich an. "Spinn nicht rum."

"Können wir nicht wieder nachhause gehen? Ich möchte das nicht." sagte ich und verschränkte die arme.

"Wie alt bist du? 12?" fragte Benny.

"31, trotzdem habe ich keine lust auf den Psycho doc." sagte ich.

"Reiss dich bite zusammen während wir dort drinne sind." sagte

"Charlotte und..." die Frau schaute verwirrt auf das Klemmbrett.

"Benjamin?" fragte ich.

"Genau." sagte sie. "Charlotte und Benjamin Winter."

"Was ist an Benjamin so schwer?" fragte ich sie als ich an ihr vorbei ging.

"Tut mir leid, sie hat nen schlechten Tag." sagte Benny und schob mich in einen Raum.

"Ich habe dich gebeten dich zusammenzureißen." sagte Benny.

"Und dann kam die Frau die deinen  Namen nicht aussprechen konnte." sagte ich.

"Ich hätte auch etwas sagen können." sagte Benny.

Tage am MeerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt