Ich ritt schon eine Zeit lang durch die Gegend. Ich bin so verwirrt.
Warum hat er mich einfach geküsst ? Er sieht zwar gut aus, aber er ist so arrogant. Könnte ich so eine Person jemals lieben? Immerhin ist er der König unter dem Berge. Trotzdem es geht ums Prinzip. Ich kann und darf das nicht.
Was werden die Leute denken ? Ich mit einem König ? Nein dazu bin ich nicht bestimmt.Mir gingen so viele Fragen durch den Kopf.
Endlich kam ich an meinem Lieblingsort an. Eine kleine Lichtung, mitten im Wald, an einem See. Man erwartete von dem Düsterwald gar nicht, dass er in seinem Innern so einen schönen Platz versteckte. Der kleine See und um ihn herum der Wald, es war einfach magisch. Ich liebte diesen Ort so sehr. Ich fühlte mich geborgen und sicher. Es war schon einige Jahre her, als ein Freund mir diesen Ort hier zeigte. Legolas. Damals war er ein guter Freund, ein Bruder, ein Retter. Er fand mich im Wald und brachte mich in das Reich seines Vaters. Ich war noch sehr sehr jung damals und wusste nicht wohin. Sie nahmen mich auf und ich lebte viele Jahre bei den Waldelben. Doch durch den Willen seines Vaters veränderte sich Legolas. Er sollte seinen Pflichten nach gehen, um der nächste König zu werden und Thranduil, sein Vater, fand,dass ich ihm im Weg stand. Also bin ich gegangen.
Meine Erinnerungen an die Zeit machten mich traurig. Ich habe ihn nicht gerne verlassen.
Ich ließ mich erschöpft von meinem Pferd gleiten und setzte mich ans Ufer.
Endlich alleine. Zeit zum nachdenken.
Ich hob einen Stein vom Boden auf und warf ihn in den See. Gebannt starrte ich auf die kreisenden Bewegungen des Wassers.
Was wollte der König von mir ? Er hasste doch die Elben, dass ist jedem bekannt und ich bin es zur Hälfte. Er wusste es sogar.Ich verstand es nicht.
Ist er in mich verliebt? Möchte er nur meinen schöne Gestalt, so wie die Männer vor ihm? Ich weiß es nicht. So viele Fragen, so wenig Antworten.
Von der ganzen Aufregung war ich müde geworden. Ich lag mich auf die Seite und schloss meine Augen. Das Moos unter mit war weich und gemütlich.
Schnell fiel ich in einen tiefen Schlaf.
"Thorin, bist du es ?"
"Ja Dailya, ich bin es, ich bin hier bei dir." Der Zwerg schließt mich in seine Arme.
"Was machst du hier ?", frage ich ihn verwirrt."Ich liebe dich Dailya, ich möchte nicht ohne dich sein. Ich brauche dich." antwortet der schöne Zwerg.
Ich blicke in seine ozeanblauen Augen und nähere mich langsam seinem Gesicht, um meine Lippen auf seine zu legen.
*Knack*
Ich schreckte hoch. Es war ein Traum.
Ich hatte von ihm geträumt, ich wollte ihn küssen. Warum? Es war alles so verwirrend.
Ich schaute mich um und blickte in das Gesicht eines alten Bekannten.
"Gandalf, du hast mich erschreckt."
"Das tut mir leid meine Liebe, das wollte ich nicht. Ihr lagt nur so alleine hier rum. Ich wollte euch Gesellschaft leisten. Dies ist ein gefährlicher Ort."
Ich verdrehte die Augen und setzte mich aufrecht, gegenüber von Gandalf, hin.
Er war schon immer so fürsorglich. Er hatte meiner Mutter, vor langer Zeit versprochen auf mich zu achten. Aber manchmal tat er dies, für meinen Geschmack, zu sehr.
" Gandalf, ich wohne hier. Mir wird nichts passieren. Ich kann Kämpfen und auf mich aufpassen. Du kennst mich !"
"Ja das tue ich." Er lächelte mich sanft an.
"Nun erzähle mir, warum du hier liegst und nicht Zuhause in deinem Bett?"
" Ich habe Besuch Gandalf. Nur weiß ich noch nicht, ob dieser angenehm ist oder nicht."
"Hmm, verstehe. Nennt mir den Namen eures Gastes", forderte er.
"Thorin Eichenschild", antwortete ich knapp.
"Thorin ist bei euch? Ich suche ihn schon eine Weile. Wie kam es dazu?"
Gandalf war sichtlich verwundert.
"Er wurde von einem Ork angegriffen und ich rettete ihn." erzählte ich ihm. Gandalf holt seine Pfeife raus und zündete sie an. Dies machte er immer. Ich hasste diese angwohnheit. Aber Pfeife rauchen tat hier jeder.
"Ein Ork, hier im Düsterwald? Alleine ? Höchst ungewöhnlich." meinte der graue Zauberer und zog an seiner Pfeife."Ja, es macht mir große Sorgen, Gandalf. Ich habe den Wald bereits abgesucht und keine weiteren Feinde gefunden."
"Das verstehe ich gut, ich mir auch. Meine Liebe, ich muss nun leider aufbrechen, es gibt noch wichtige Dinge zu erledigen. Geht zurück zu Thorin, er braucht euch. Richtet ihm bitte aus, dass ich ihn erwarten werde. In 5 Vollmonden, im Gasthaus zum Tänzelnden Pony. Passt auf euch auf, Dailya."
Gandalf erhob sich und ging seiner Wege. Er war genau so schnell weg, wie er aufgetaucht war. So war Gandalf.
Ich blieb alleine zurück und starrte immer noch verwirrt durch die Gegend.
Gandalf hat recht. Thorin braucht mich, er ist verletzt. Er weiß nicht wo er ist und kennt sich nicht aus. Ich muss zu ihm!
Ich schwang mich auf Nachtschatten und trieb ihn in einen schnellen Galopp.
Ich bin so dumm. Ich lasse eine verletzte Person mit ihrem Schicksal alleine? Das hat mich meine Mutter nicht gelehrt. Nein, sie lehrte mich, jedem Geschöpf zu helfen, welches meine Hilfe forderte. Und dem ging ich täglich nach. Warum also jetzt nicht ? Wenn ihm noch etwas passierte, weil ich ihn alleine gelassen habe, könnte ich mir das niemals verzeihen. Ich musste mich beeilen.
"Schnell mein Junge lauf, so schnell du kannst." trieb ich mein Pferd an.
Es dauerte nicht lange, dann hatten wir schon unser Schutzschild erreicht und betraten mein Reich. Ich bremste Nachtschatten ab, sprang von ihm herunter und rannte die Treppe hinauf."Thorin?" Ich blickte durch mein Haus und ging ins Badezimmer, doch dort war er nicht. Ich ging ich in das Schlafzimmer, wo der Zwerg auch nicht zu finden war.
"Thorin, wo seid ihr ?" schrie ich, schon fast ein bisschen zu verzweifelt.
"Ich bin hier" hörte ich eine leise Stimme sagen.
Ich schaute um mich und entdeckte den Zwergenkönig auf meinem roten Sofa.Als ich ihn sah, musste ich augenblicklich lächeln. Ihm war nichts passiert. Ich war so erleichtert.
Thorin stand auf und kam zu mir.
"Wo ward Ihr ? Ich habe mir große Sorgen gemacht." Er blickte mich liebevoll an und schloss mich in seine starken Arme.
"Es tut mir leid, ich war so durcheinander. Ich hätte euch nicht alleine lassen dürfen. Ihr seid doch verletzt. Es war dumm von mir." Ich konnte meine Tränen nicht mehr zurück halten und ließ ihnen freien Lauf. Das vergangene war einfach zu viel für mich.
"Es braucht euch nicht leid tun. Ich hätte das nicht tun dürfen. Es tut mir leid! " Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht.
"Warum habt ihr es getan?" Ich schaute ihn fragend an.
"Ich, ich empfinde etwas für euch, etwas sehr starkes. Ihr seid das schönste Wesen, was ich je erblicken durfte. Ihr habt mich versorgt und ward für mich da, als ich euch brauchte. Ihr seid Tapfer und Mutig. So anders. Ich glaube ich bin verliebt in euch."Thorin schaute mir tief in die Augen und ich sah, dass er die Wahrheit sprach.
Ich hatte gleiche Gefühle wie er. Doch werde ich ihn lieben können?
"Ich habe auch Gefühle für euch." gestand ich ihm. Erleichtert grinste mein Gegenüber. Augenblicklich musste ich auch grinsen. Sein Grinsen war einfach ansteckend.Wir blickten uns an und unsere Köpfe kamen sich immer näher, so nahe, bis sich schließlich unsere Lippen berühren konnten.
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I lost my way, twice. (Thorin FF)
FanfictionDailya ist die Tochter einer Elbenfrau und eines Zwergen. Sie ist eine wunderschöne tapfere Kriegerin, die im Düsterwald wohnt und ihn schützt, bis sie eines Tages auf den herumirrenden Zwergenkönig Thorin Eichenschild trifft und ihn vor einem Ork r...