(1) Prolog

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Lumina

"Lumina?", holte mich Mrs. Angel aus meinen Gedanken. "Du musst dich endlich auf deine Aufgaben konzentrieren, Liebes sonst lernst du nichts." Gerade saß ich mit Mrs. Angel, meiner Lehrerin, an meinem Schreibtisch und versuchte die Matheaufgabe zu verstehen.

"Aber ich hasse Textaufgaben. Ich will nicht mehr. Können wir nicht Schluss für heute machen?", flehte ich und setzte meine Kulleraugen ein. Bis jetzt klappte es immer bei ihr. Zwar nicht bei Mom und erst recht nicht bei Dad aber sie schien schon immer eine Schwäche dafür zu haben.

"Och Lumina nicht das schon wieder. Du weißt, dass ich nicht nein sagen kann, wenn du das machst." Sie seufzte und legte das Buch zur Seite. "Ich bin so eine schlechte Lehrerin.", murmelte sie zu sich selbst und lächelte mich dann an. "Okay wir machen Schluss für heute. Aber morgen gibt es dann eine Stunde extra."

"Solange es keine Mathe mit Textaufgaben sind, bin ich damit einverstanden.", grinste ich. "Würdest du mir wieder was erzählen?"

"Natürlich. Äh wie wäre es mit einer kurzen Liebesgeschichte?" Ich nickte und wartete und geduldig auf sie, ehe sie zu erzählen begann. "Es war einmal ein Mädchen, dessen Mutter unerklärlicherweise einfach ohne einen Grund gegangen ist. Das Mädchen war sehr sehr traurig darüber und sprach deshalb viel weniger. Sie aß nur noch ganz wenig und hatte ihren Spaß bei jeder Sachen verloren. Sie vermisste sie schrecklich doch eines Tages kam ein Junge an die Schule, der die Aufmerksamkeit des Mädchens bekam. Er neckte sie andauernd und hörte nie auf sie zu ärgern.

Das ging dem Mädchen irgendwann so auf die nerven, dass er ihm mächtig eine Schelle gab. Der Junge war zuerst ziemlich geschockt, doch lachte dann wieder. Sie war deswegen sehr wütend, da das alles nichts gebracht hatte und er sie trotzdem weiterhin neckte. Und aus irgendeinem Grund musste sie immer wieder an ihn denken. Da sie diese Gedanken nicht steuern konnte, versuchte sie wenigstens sie zu ignorieren. Das klappte aber leider nicht so gut.

Und trotz dessen, dass er der nervigste Typ auf Erden war, hatte das Mädchen sich Hals über Kopf in ihn verliebt und konnte dann nicht mehr aufhören zu lächeln und ihn heimlich an zustarren. Irgendwie hat es zwischen den beiden gefunkt und aus denen wurde dann ein Paar."

"Uh und was ist dann passiert?", fragte ich mit großen Augen.

"Nun ja das mit ihnen hat zwar nicht so gut funktioniert aber dafür, hat das Mädchen dann einen neuen Mann gefunden und sie verliebten sich in einander. Später hatten sie sich entschieden zu heiraten und sie lebten glücklich miteinander."

"Ist Liebe denn sehr schön?", fragte ich sie.

"Liebe ist sehr schön. Tut aber schrecklich weh, wenn man Pech dabei hat. Aber du musst wissen, dass du dir nicht sowas wie Liebe erkämpfen oder finden kannst. Denn die Liebe findet und trifft dich, wie ein Liebespfeil. Das heißt, wenn du jemanden liebst er dich aber nicht, dann kannst du ihm keine Vorwürfe machen und ihm nicht böse sein. Schließlich kann er nichts für."

Ich nickte erneut. Ich wünschte ich wüsste, wie sich das anfühlt. Muss bestimmt sehr schön sein, wenn man Glück hat. Ich will auch Glück haben, doch ich habe noch nie jemanden in meinem Alter getroffen mit dem ich reden kann.

Sowieso hab ich noch nie jemand anderes außer meine Eltern oder meine Hauslehrerin zu sehen gekriegt. Okay, mein Vater zählt aber nicht wirklich dazu. Ich rede kaum mit ihm noch sehe ich ihn regelmäßig. Aber wenn ich ihn sehe, schreit er mich entweder nur an oder schlägt mich. Das tut er aber nur, wenn er mal seine Wut ablassen will und er ist sehr oft wütend.

"Denkst du ich werde irgendwann mal auch Liebe fühlen können?"

"Natürlich. Du musst bloß Geduld haben. Aber jetzt muss ich auch schon gehen. Wir sehen uns morgen wieder und denk an die Mathesachen. Du solltest sie nochmal üben." Ich verdrehte die Augen und verabschiedete mich von ihr. Mathe lernen? Niemals! Mein Kopf wird sonst noch zur Pampe. Das kann ich nicht riskieren.

***

Mir war langweilig. Meine Finger taten vom rum tippen so weh und die Sonne ging auch schon bald unter. Vielleicht sollte ich mich gleich Bett fertig machen.

Plötzlich hörte ich, wie die Tür aufging und drehte mich deshalb um. Dad? Was will er den wieder?

"Und wie war der Unterricht?", knurrte er. 

"Gut.", antwortete ich knapp und widmete meinen Blick weiterhin aus dem Fenster. Ich liebe es die Bäume, die Blumen und den Himmel. Einfach alles an der Natur. Bloß will ich nur einmal raus gehen. Nur einmal. Doch ich darf nicht. Wenn Dad erfährt, dass ich rausgehe, bin ich so gut wie tot. Wortwörtlich. Ich frag mich natürlich schon seit längerem, warum ich nicht raus darf. Mom will es nicht sagen und bei Dad würde ich es erst gar nicht erwähnen.

"Hab ich dir nicht gesagt, dass du mich angucken sollst, wenn ich mit dir rede?" Augenblicklich wurde ich vom Fenster gezogen. "Deine Manieren gleichen mit die einer Hure. Manchmal kann ich echt nicht glauben, was für eine Missgeburt ich erzeugt habe." Mein Blick senkte sich bei seinen Worten nur, um paar Sekunden später seine Hand an meiner Wange klatschen zu hören. "Guck mich an!" Langsam hob ich meinen Kopf und schaute ihm direkt in die Augen. Die pure kälte konnte man deutlich in seinen Augen spüren, sodass mir das Blut in den Adern gefrierte. "Ich hab deiner Mutter doch gesagt, dass sie dich abtreiben hätte sollen. Wegen dir wurde alles zerstört. Alles lief perfekt in unserem Leben. Dann kamst du und hast alles kaputt gemacht. So eine Hässlichkeit wie dich, hätte ich schon längst der Müllabfuhr abgeliefert, wäre deine Mutter nicht dagegen."

Plötzlich hörte ich etwas knacken, weshalb ich mich zur Tür drehte und drei komisch gekleidete Männer sah. "Mr. Dawson sie sind hiermit wegen Urkundenfälschung und schwerem Diebstahl verhaftet."

"Was?", schrie er und schaute sie mit großen Augen an. "Aber das kann doch nicht sein. Ich bin unschuldig"

"Das besprechen wir beim Verhör. Wir bitten sie erstmal mit zukommen." Dad weigerte und wehrte sich. Doch das klappte nicht so, wie er es wollte, ehe er dann gefesselt aus dem Raum gezerrt wurde. Was zum Teufel ist hier gerade passiert.

"Mom!", rief ich, bevor sie in Eile zu mir stürmte. Sie sah im Vergleich zu mir viel verwirrter und tyrannisiert aus. "Mom was ist passiert? Wer waren diese Männer?" Mom umarmte ich und seufzte.

"Das ist nicht so wichtig, Schatz. Alles wird gut. Sie bringen Dad weg." Ich wollte fragen wohin und was das heißen soll aber ich wusste genau, dass ich keine Antwort bekommen würde. Also blieb ich still. 


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Yaaay wieder ein neues Buch >.< Ich hatte eigentlich nie vor dieses Buch zu veröffentlichen aber ich habe so viele tolle Kommentare zu meinem Buch ...because I'm different  bekommen, da dachte ich mir ja warum nicht. Ich bin allerdings nicht wirklich überzeugt mit BID. Ich finde, dass ich da einiges verbessern muss aber auch egal.

Ich bin heute frisch 15 geworden also denke ich mal dass ich hiermit einen guten start anfangen könnte. Die ersten drei Kapitel werde ich schon mal  veröffentlichen, damit ihr schon mal einen Eindruck gewinnt.

Naja dann viel Spaß beim lesen...*.*






Hidden Behind The ColdnessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt