Kapitel 3 -Der Regenwald und seine Gefahren-

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-Der Regenwald und seine Gefahren-

Ich betrachtete seinen schönen, von der Sonne, gebräunten Rücken und sog gierig jede einzelne Bewegung auf. Irgendwann drehte Harry sich um und fing an zu grinsen, als er meinen verträumten Blick bemerkte.

„Wie lange beobachtest du mich schon?“, fragte er. „Ich öhm… äh… nicht lange“, stotterte ich und lief dabei sofort knallrot an. Er schüttelte nur den Kopf, „June, du kannst einfach nicht lügen.“ „Wie-, wa-, oh manno du bist doof!“, schmollte ich und zog mir die Decke über meinen Kopf. Eine Weile war es still, dann zog Harry die Decke hinunter.

Er betrachtet mich ernst. „Du siehst so schön aus, wenn du schmollst“, sagte er. Ich versuchte stark zu bleiben und ihn weiter grimmig an zu starren, aber es klappte einfach nicht. Ich konnte nicht anders und mit meinen Fingern durch seine verstrubelten Locken fahren.

„Ich liebe dich“, hauchte ich. „Ich liebe dich auch!“, er sah mich mit seinen wunderschönen grünen Augen an. Gierig drückte ich meine Lippen auf seine.

„Nur für meinen kleinen Stern, Frühstück im Bett!“, rief Harry und kam mit einem Tablett wieder ins Zimmer. Bedauerlicher hatte er sich schon ein T- Shirt übergezogen, aber dennoch konnte ich seine Bauchmuskeln sehen, die sich unter dem hellen Stoff abzeichneten.

Nach dem Frühstück schlüpfte ich schnell in meine Klamotten und lief im Schlafzimmer aufgeregt auf und ab. „Na komm Haz! Nicht so langsam“, rief ich. „Jaja ja“, murmelte er und band seelenruhig seine Schuhe zu.

Genervt verdrehte ich die Augen. „Dann gehe ich halt schon mal vor“, mit diesen Worten verließ ich unser Hotelzimmer und begab mich in die Lobby. Dort setzte ich mich auf eines der vielen Sofas und blätterte in irgendeiner Zeitschrift. Alles war auf Portugiesisch, aber da ich  mit meinen Gedanken völlig wo anders war, bemerkte ich es nicht mal.

„Wer bin ich“, fragte jemand, nachdem sich zwei kalte Hände auf meine Augen gelegt hatten. Ich schmiss das Blatt wage in die Richtung, in der ich den Tisch vermutete und fing an zu raten.

„Der Weihnachtsmann?“ „Haha“, machte dieser jemand hinter mir und ließ seine Hände sinken. „Du bist mein Hazza“, grinste ich und drehte mich um. Harry strich eine Haarsträhne hinter mein Ohr, woraufhin ich ihm einen Kuss gab. Dann zog ich ihn mit raus.

Unser Hotel befand sich am Rand des Regenwalds, so dass wir nur ein paar Schritte gehen mussten. „Du willst nicht wirklich in den Dschungel da gehen oder?“, Harry sah leicht panisch aus. „Erstens ist das da kein Dschungel. Zweitens brauchst du keine Angst haben und drittens bin ich ja da“, ich drückte aufmunternd seine Hand. „Okay, ich vertraue dir“, sagte er, was mir ein Lächeln ins Gesicht zauberte.

„Komm lass uns da auf den Baum klettern!“, rief Harry begeistert. „Ich dachte du hast Angst“, verwirrt versuchte ich aus meinem Freund schlau zu werden. Doch er streckte mir nur die Zunge heraus. Anschließend griff Haz nach dem untersten Ästen und begann sich daran hinauf zu ziehen.

Ich seufzte, da hatte er mich wohl erfolgreich an der Nase herum geführt! Ich beschloss mir darüber nicht weiter den Kopf zu zerbrechen und machte mich daran meinem Freund hinterher zu klettern.

„Ist das nicht ein toller Ausblick?“, Harry deutete auf das bis zum Horizont reichende Blätterdach. Wir standen auf einem dicken Zweig, ziemlich weit oben, eines Urwaldriesen. „Ja, wunderschön“, seufzte ich und betrachtete die Baumkronen.

Zwei starke Arme schlangen sich von hinten um mich. „Ja, aber nicht so wunderschön wie du“, flüsterte Harry in mein Ohr. Ich lächelte, drehte mich zu ihm um und starrte in seine Augen. „Spinner, ich bin völlig durchgeschwitzt und mit Dreck beschmiert und nicht wunderschön!“ Er fuhr mir mit einem Finger über die Wange. „Für mich bist du immer wunderschön!“ Ich wurde nur rot und sah schnell auf meine mit Matsch verschmierten Schuhe.

„Ich äh, ich wollte dich fragen...“, fing Harry schüchtern an. „Ja?“, ich blickte auf. „Äh also öhm, also ich... Warte, nochmal von vorn! Also äh möchtest du, nach dem Urlaub, mit mir zusammen ziehen?“ „Harry, das...“, mir fehlten die Worte.

„ JA!“, sagte ich nach einer Weile begeistert. Dann küssen wir uns lange und leidenschaftlich.

Wir lösten uns voneinander und genossen gemeinsam die langsam untergehende Sonne.

Langsam krabbelt etwas meine Hüfte hinauf. „Harry lass das, es kitzelt!“, kicherte ich leicht. „Ich mach doch gar nichts“, murmelte Haz, der sein Kinn auf meine linke Schuler gelegt hatte. Sein Blick noch immer in die Ferne gerichtet.

Es kabelte weiter über mein rechtes Schulterblatt bis hinauf zur meine Schulter. Ich löste mich von meinem Freund.

„Harry?“, sagte ich langsam und schielte auf den riesengroßen grünen Käfer, der mir direkt ins Gesicht blickte. „Nicht bewegen!“,  befahl Harry und ich erkannte aus den Augenwinkeln das er sich suchend umherblickte, hoffentlich nach etwas um dieses fette Krabbelvie von meiner Schulter zu schubsen.

„Harry bitte schnell, da kommt noch ein anderer“, teilte ich ihm mit und musterte angeekelt den knallorangen Käfer. Ich beobachtete wie er langsam meinen Schuh erklomm und mein Bein hochwanderte. Das Teil auf meiner Schulter schien gefallen an meinen Haaren zu finden. Schritt für Schritte machte dich der Käfer nun daran auf meinen Kopf zu kriechen.

„Harry“, meine Stimme war nur noch ein ersticktes Flüstern, als das Teil auf meiner Wange saß. „Warte ich hab's gleich“, hörte ich Haz, über das laute Pochen in meinen Ohren, sagen.

Ich kniff einfach nur noch meine Augen zusammen und hoffte er würde sich beeilen. Dann plötzlich fühlte ich einen kleinen Stich oder Biss und alles wurde schwarz.

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Oh oh!! :O

My Little Star [h.s]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt