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Das Hasenloch – Creepypasta

Eine junge Frau erinnert sich an ihr schlimmstes Erlebnis in der Kindheit. Es war ein ganz normaler Schulausflug mit Wanderungen und einer Gruselgeschichte. Doch einige Zeit später wurde die Geschichte wahr.

Hallo, ich möchte euch meine Geschichte erzählen. Ich habe bis jetzt mit niemanden darüber geredet, weil es so unfassbar ist und eigentlich nicht möglich sein kann. Auch wird mir das doch niemals jemand glauben! Doch dieser Tag verfolgt mich, in meinem Träumen, tagsüber... es ist noch so präsent als ob es gestern gewesen wäre. Ich möchte einfach nur vergessen, doch es geht nicht. Deswegen möchte ich nun endlich mein Schweigen brechen und von meinem Erlebnis berichten, damit ich hoffentlich meinen Frieden finden kann.
Es ist nun schon 15 Jahre her, doch meine Erinnerungen sind noch so lebendig... teilweise spielt sich das erlebte wie ein Film ab. Es kommt wie aus dem Nichts. Und die Träume... die Träume sind am Schlimmsten.

Ich war gerade 10 Jahre alt geworden. Es war ein ganz normaler Herbst Anfang der 2000er. Meine Klasse ist das erste Mal in ein Schullandheim gefahren. Ich war ja so aufgeregt! Das allererste Mal weg von den Eltern und das auch noch mit meinen Klassenkameraden, die auch meine besten Freunde waren. Ich dachte mir, das würde super werden! Schon auf der Busfahrt in das kleine Gebirge hatten wir mega viel Spaß. War haben gelacht und waren ausgelassen, wie Kinder in dem Alter nunmal so sind. Wir waren nicht weit weg von zu Hause, nur circa eine halbe Stunde Busfahrt. Aber das war uns egal, Hauptsache weg von den Eltern. Wir haben uns ja so erwachsen gefühlt. Im Schullandheim angekommen sind wir ganz schnell auf unsere Zimmer. Meine besten Freundinnen Laura und Tanja und ich, haben schon im Vorfeld besprochen, dass wir drei uns natürlich ein Zimmer teilen. Schnell haben wir unsere Sachen ausgepackt und unser Bett bezogen, damit wir mehr Freizeit hatten.

Um 18 Uhr gab es dann Abendessen und danach hat sich unsere Lehrerin mit unserer Klasse zusammengesetzt um den Plan für den nächsten Tag zu besprechen. Wir würden wandern gehen. Durch die Klasse klang ein gelangweiltes stöhnen. Nicht wandern... wandern ist was für alte Leute. Ich dachte mir, warum wollen Lehrer immer wandern gehen? Das macht doch keinen Spaß. Um die Aufmerksamkeit wieder zu erlangen, hatte die Lehrerin noch ein Ass im Ärmel. Sie sagte uns, wir würden eine Höhle besuchen, eine besondere Höhle. Plötzlich horchte die Klasse wieder auf. Meine Freundin Laura, das frechste Mädchen in der ganzen Klasse rief in die Runde: „Eine Höhle? Was ist an einer Höhle besonders? Es gibt viele Höhlen und alle sind gleich langweilig". Die Klasse fing das lachen an, weil die meisten ihr in Gedanken zustimmten. Die Lehrerin war leicht wütend über Lauras Aussage, doch sie versuchte unser Interesse wieder zu wecken: „Nein, das ist keine Höhle wie jede andere, die Höhle heißt Hasenloch und hat eine besondere Geschichte, wie sie zu ihrem Namen kam". Laura fing an zu kichern, daraufhin fragte die Lehrerin sie, was den jetzt wieder so lustig wäre. Laura antwortete: „Hasenloch? Was ist denn das für ein Name? Das klingt doch pervers!", jetzt fing die ganze Klasse auch wieder an laut über Lauras Aussage und die Anspielung zu lachen. Damals waren solche Wörter ja noch so lustig. Die Lehrerin, fast schon verzweifelt, versuchte die Kontrolle wieder zu erlangen. „Hört mir doch einfach mal zu, ich möchte euch gerne die Geschichte erzählen, und es ist eine Gruselgeschichte, dass dürfte euch doch gefallen" Als die Kinder das Wort „Gruselgeschichte" hörten, wurden sie wieder leise. Alle wollten die Geschichte hören. Also fing unsere Lehrerin das erzählen an:

„Vor vielen Jahren, schwänzten drei Jungen eines Sonntagmorgens den Gottesdienst. Stattdessen spielten sie lieber Räuber und Gendarm. Damit sie niemand beobachten konnte, tollten sie nicht im Ort herum, wie sie es sonst immer taten, sondern schlichen sich in den Wald. Sie waren vollkommen in ihr Spiel vertieft, sahen dann einen schneeweißen Hasen, der nicht richtig laufen konnte, er hinkte dahin und zog ein Bein nach. Sofort hörten die Jungen auf, sich gegenseitig zu jagen, sie machten sich einen Spaß daraus, den lädierten Hasen zu hetzen. Sie gerieten dabei immer tiefer in den Wald hinein, bis sie vor einer ihnen unbekannten Höhle standen, in die sich der Hase hineinflüchtete. Ängstlich standen sie vor dem dunklen Zugang in den Berg. Nur einer der Jungen wagte sich durch ein vorlautes Wort hervorzutun und rief: „Was habt ihr? Da drin sitzt er doch in der Falle". Er stieg in die Höhle hinein. Es rührte sich lange nichts, doch dann hörten die Buben ein jämmerliches Schreien aus der Höhle, worauf wieder Stille einkehrte. Panisch rannten sie ins Dorf und alarmierten ihre Eltern. Der Vater des vermissten Jungen eilte sofort mit einigen anderen Männern zur Höhle. Dort fanden sie den Knaben zerfleischt am Boden liegend. Er wurde regelrecht in Fetzen gerissen, bis zur Unkenntlichkeit war er verstümmelt. Die Dorfbewohner waren sich sicher, DAS konnte kein Tier angerichtet haben, aber auch kein Mensch. Es wurde nie herausgefunden was genau mit dem Jungen passiert ist, und man erzählt sich immer noch, der Hase würde ungezogene Kinder holen. Und so bekam die Höhle ihren Namen: Hasenloch"

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 21, 2016 ⏰

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