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Erzählung von jemandem: (Rechtsschreibfehler nicht korrigiert)

Okay, also das ist eine Geschichte meiner Mutter, ihres Zeichens Lehrer.

Also, fangen wir an: Jeder von euch war sicherlich schonmal auf Klassenfahrt, die ganze Klasse in einem gemütlichen Bus, alle sind happy, der Lehrer unterhält sich mit dem Busfahrer, Kaugummis werden durch die Gegend geschmissen, wie das halt so ist. In diesem speziellen Bus gabs sogar Minifernseher an der Decke, bei 25 Stunden Fahrt vielleicht auch ganz vernünftig. In eben diesem Bus befand sich meine Mutter, mit ihr eine 7. Klasse.

Und wie das bei solchen Busfahrten so ist, kommt alle zwei Stunden die sogenannte Pinklpause: Jeder quetscht sich aus seinen engen Sitzen, und das Klohäuschen wird geentert.

Ein Junge bleibt zurück, er hat keinen Bock auf das Gerummel an den Stehklos, und bleibt erstmal im Innern des Busses, alleine, der Busfahrer war sich eine paffen gegangen und meine Mutter... naja Lehrer sind halt auch nur Menschen.

Als die Fahrt weiterging, zählte meine Mutter (wie jeder Lehrer) natürlich die Kinder nach- Einer fehlte.

"Der ist hier auf dem Bus aufm Pott", erklärten seine Freunde, also nahm der Bus Fahrt auf, alle waren ja da.

Doch während der Fahrt meinte irgendein Spaßvogel, seinen Fernseher total laut zu stellen. In unregelmäßigen Abständen ertönte ein grässliches Gebrülle durch den Bus, nach dem zehnten Mal ging meine Mutter zwar die Reihen durch, aber jeder versicherte, er wäre es nicht. Nach einer ganzen Stunde hielt der Busfahrer dann an, so könne er nicht fahren, meine Mutter solle bitte Ordnung schaffen.

Und als der Bus gehalten hatte, da kam zu dem Brüllen noch ein Wummern dazu. wWhrend der holprigen Fahrt hatte keiner das dumpfe Pochen gehört, doch jetzt vernahm es jeder.

Es kam von der Klotür des Busses.

Der Junge war immer noch in dem Kabäuschen, schrie wie am Spieß, und bekam die abgeschlossene Tür nicht auf. Sobald der Busfahrer die Tür aufgeschraubt hatte, kotzte einer der Umstehenden auf die Wiese des Rastplatzes.

Als der Bus angefahren war, hatte es den Jungen mit einem Ruck von seiner Schüssel gezogen. Den einen Arm schützend vor den Kopf geworfen, knallte er gegen die Ecke einer Wand, brach sich dabei den Arm, und konnte aus seiner gekrümmten Haltung am Fußboden nicht mehr aufstehen.

Ein riesiger Knochensplitter ragte dem Jungen aus seinem Arm, und er hatte sich mehrmals erbrochen.

Eine Stunde lang hatte er nach Hilfe gebrüllt.


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