Kapitel 46 - Wir müssen reden

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P!nk ~ Try

Es waren einige weitere Tage vergangen und somit war unsere erste Woche in Paris bereits vorüber gegangen. Wir hatten bereits den Eifelturm und das Louvre besichtigt und heute in einem Bus eine Stadtführung bekommen. Ich verbrachte meine gesamte Zeit mit Taylor und Cassie und Ryan. Es war wie eine Vielzahl an Doppeldates.

Ich genoss meine Zeit mit Taylor wirklich ausgiebig. Bei ihm fühlte ich mich so wohl, so geborgen, als wäre alles in Ordnung, als gäbe es keine Probleme in dieser Welt für mich. Wir hatten noch nicht miteinander über uns gesprochen, aber so viel konnte ich sagen, wir küssten uns in der Öffentlichkeit und hielten Händchen, sodass wohl jedem bewusst sein sollte, dass da etwas zwischen uns war. Trotz allem wartete ich natürlich darauf, dass er mich endlich richtig fragte.

Ich saß gerade in unserem Zimmer auf dem Bett und stöberte etwas in meinem Handy herum, während Taylor neben mir lag und das selbe tat. Es war nicht so, als hätten wir nichts zu bereden oder wüssten nicht, was wir miteinander anfangen sollten, ganz im Gegenteil, vermutlich würden uns genmug Dinge einfallen, aber es ist in einer Beziehung nun mal so, dass man auch mal für eine Zeit lang nichts miteinander machen können muss, das macht eine gesunde Beziehung meiner Meinung nach einfach aus.

Plötzlich erschien auf meinem Handy das Anruf Symbol. Es war Dan.

Umgehend nahm ich den Anruf entgegen.

"Hey Liz," hörte ich die Stimme meines Trainers an meinem Ohr.

"Hey Danny," antwortete ich, stand auf und lief durch den Raum, was wirklich eine schreckliche Angewohnheit von mir war.

"Wie geht es dir? Mit deinem Auge und deinem Kopf alles in Ordnung?"

"Ja alles klar," antwortete ich knapp, während Taylor mich verwirrt anstarrte und sein Handy auf die Seite legte.

"Pass auf Liz, es gibt ein Datum," sagte mein Trainer mit fester Stimme und machte eine kurze Pause.

"Am Samstag, den 18. März wirst du um den goldenen Gürtel im Leichtgewicht kämpfen."

Ich spürte, wie sich ein Lächeln in meinem Gesicht ausbreitete und fuhr mir aufgeregt durch meine langen braunen Haare, die durch das viele Herumliegen vollkommen durcheinander waren.

"Echt? Oh Gott, das ist der Hammer! Dan ich weiß gar nicht was ich dazu sagen soll, vielen Dank für alles!"

Ich war Daniel wirklich unheimlich dankbar, für alles was er für mich tat, er gab mir diese Chance, obwohl er es zu Beginn nicht tun wollte und obwohl ich den Kampf, den er gefordert hatte, um mich zu beweisen, verloren hatte.

"Also Liz, was ich dir eigentlich sagen wollte: Du musst jetzt anfangen gezielt zu trainieren! Das ist eine riesige Chance für dich, wenn du dich blöd anstellst, wirst du nie wieder einen derartigen Kampf bestreiten können. Wenn du schlecht bist, wird keiner mehr Interesse an dir haben," sagte er laut und ernst, was mir das Lächeln förmlich aus dem Gesicht blies.

"Ich sag es dir noch einmal: Du wirst gegen die amtierende Weltmeisterin kämpfen, das ist nicht irgendwer und das weißt du auch. Der liebe Gott hat dir verdammt viel Talent mitgegeben und ich weiß auch, dass du genug Ehrgeiz dazu hast, diese Sache durchzuziehen," er machte eine Pause.

"Aber...?," fragte ich, da dieser Halbsatz förmlich danach schrie, mit einem aber fortgeführt zu werden.

"Aber du darfst nicht denken, dass dir das reicht. Du musst noch verdammt viel an dir arbeiten! Deine Technik ist bis auf die Tatsache, dass du immer noch Rechtsauslegerin bist kein Problem, aber an deiner Schnelligkeit, Wendigkeit und Kondition müssen wir dringend arbeiten, musst du dringend arbeiten."

Fight for it! - Der Kampf meines LebensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt