Kapitel 9 ~Geh weg!

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Es ging mir einfach nichts aus dem Kopf. War es mein Fehler? Nein, so durfte ich nicht denken! Ich durfte nicht schwach werden. Er hatte einen Fehler gemacht und das war ihm auch bewusst.

Mittlerweile war ich in meinem Zimmer angekommen. Ich schmiss mich aufs Bett und vergrub mein verheultes Gesicht in der Decke. Die Tränen flossen ungehindert meine Wangen entlang. Mir war es egal wie ich aussah und auch dass mein Bett danach komplett durchnässt und wahrscheinlich auch voller Mascara wäre.

Aber warum heulte ich eigentlich? Hatte es mich tatsächlich so verletzt, dass er das getan hatte? Oder war es viel schlimmer. Ich weinte weil ich so naiv gewesen war mich auf so einen Kerl einzulassen. Er war schön und beliebt. Das beste Image für einen Bad Boy, der er ja anscheinend auch war.

Plötzlich klopfte es an der Tür.

"Geenie, bist du da?" fragte eine Stimme schüchtern. Man konnte die Tränen hören die mir über die Wangen liefen, als ich antwortete.

"Geh weg! Ich will dich nicht sehen" schrie ich so laut ich konnte, brachte aber nur ein gebrochenes krächzen heraus. Nicht gerade überzeugend.

Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen und schluchzte weiter. Auf einmal wurde die Tür geöffnet. Ich sah nicht auf, er sollte mich so nicht sehen. Er sollte nicht sehen, dass ich wegen ihm geweint hatte! Ich wollte das einfach nicht. Ich wollte stark bleiben und nicht aufgeben, aber in seiner Anwesenheit fiel mir das sichtlich schwer.

Ich hörte Schritte auf mich zu kommen. Er setzte sich neben mich aufs Bett und legte seine Hand auf meinen Rücken. Ich spannte meinen Rücken an und rückte etwas von ihm weg. NEIN! Das konnte er doch nicht machen, so könnte ich ihm doch niemals stand halten.

"Bitte hör mir zu" sagte er leise und auch ihm liefen nun ein paar Tränen über die Wangen. Er wischte sie schnell weg, damit ich sie nicht sehen konnte, aber ich hatte gehört wie gebrochen seine Stimme klang als er anfing zu sprechen.

Ich saß immer noch von ihm abgewandt, aber ich konnte nicht mehr. Ich hob meinen Kopf aus meinen Händen und drehte mich zu ihm. Seine Augen glänzten und vereinzelt liefen Tränen über sein Gesicht. Ich war nicht so ein Stein wie ich gedacht hatte. Auch er hatte ein Herz. Aber was ist, wenn das alle gespielt ist? Ok, ich sollte damit aufhören! Immer positiv denken.

Er sah mir tief in die Augen und direkt in die Seele. Ich genoss es, in seinen wunderschönen Augen konnte ich mich sehen und sofort liefen mir weitere Tränen über die Wangen. Er hob seine Hand, legte sie an meine Wange und wischte die Tränen, die über die liefen weg.

Es war ein unbeschreiblich schönes Gefühl, seine Hand auf meiner Haut zu spüren. Und da war es, dass ersehnte kribbeln. Vielleicht war er ja doch der richtige. Das kribbeln wurde immer stärker und es ging nicht weg, als er seine Hand von meiner Wange nahm. Der Moment war einfach unbeschreiblich, aber genug. Ich wollte ihm das Gefühl geben, dass er um mich kämpfen muss und so würde mir das nicht gelingen.

Ich schüttelte meinen Kopf um mich von unserem Augenkontakt los zu reißen und stand auf. Es reicht jetzt. Seine Anwesenheit war so angenehm, aber er muss jetzt gehen.

"Ahm... also ich... ich denke ich werde jetzt mal duschen" stammelte ich und deutete auf die Tür um ihm zu signalisieren das er gehen sollte.

"Kann ich nicht mit duschen?" fragte er kokett und sah mich mit funkelnden Augen an.

"Nein, ich denke nicht dass das eine gute Idee ist" antwortete ich schnell und ging einen Schritt in Richtung Bad.

Er stand auf und ging einen Schritt auf mich zu. Statt aus meinem Zimmer zu gehen, ging er weitere Schritte auf mich zu. Ich wich immer weiter nach hinten aus, doch plötzlich konnte ich nicht mehr weiter. Ich war an der Wand angelangt. Ich drückte mich gegen die Wand und sein Gesicht näherte sich meinem immer weiter.

"Bekomme ich zumindest einen Abschiedskuss?" hauchte er gegen meine Lippen und schloss seine Augen.

"Du gibst einfach nicht auf" flüsterte ich feststellend und als antwort legte er seine Lippen leicht auf meine. Es war kein fordernder Kuss, ganz im Gegenteil. Er dauerte nur wenige Sekunden und auch noch als er seine Lippen von meinen löste und hinter​ der Zimmertür verschwand prickelnden meine Lippen wie verrückt.

Das warst dann wohl mit dem 'ihm schwer machen mich zu bekommen', er hatte mich voll im Griff. Das war nicht gut. Das war ganz und gar nicht gut!

Ich ging duschen und machte mich danach fertig. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es nun schon 20.00 Uhr war. Moment mal... 20.00 Uhr! Vanellope war jetzt schon 2 Stunden weg und Charen auch schon seit zirka 1 Stunde. Irgendetwas stimmte da doch nicht.

Naja, ich hatte genug Probleme mit Nico, da musste ich mir nicht noch Gedanken um die Rendezvous von meinen Freundinnen machen. Aber was, wenn ihnen etwas passiert ist? Das könnte ich mir nie verzeihen!

Ich zog mir etwas bequemes an und machte mich auf den Weg.

(Bild von Klamotten oben)

Irgendwo mussten sie doch stecken!


Hey ihr süßen

Auf den Wunsch von Bushaisl habe ich diesmal sogar über 800 Wörter geschrieben. Ich versuche es so allen recht zu machen, ich hoffe das gelingt mir mit dieser länge der Kapitel.
Hättet ihr erwartet das das kommt? Und was denkt ihr haben Vanellope und Charen vor?
Schreibt es in die Kommis ♡

Ich denke in Zukunft dauert ein Tag auch nicht mehr fast 10 Kapitel sondern ich werde versuchen mich kurz zu halten. Also zirka 1 oder 2 Kapitel ♡

Bild Quelle: Instagram: sheinofficial

Ich hoffe es gefällt euch ♡

Xoxo

School of elementsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt