Kapitel 23 ~Vater

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Ich stand eine Weile vor der Tür des Apartmenkomplexes, bevor ich mich dafür entschied die Klingel zu drücken.

Es blieb still. Ich wollte schon gehen, als das Summen ertönte, worauf die Tür sich öffnete. Als ich den Flur betrat -alles war dreckig und der Putz bröckelte von den Wänden-und am Aufzug, welcher noch nie funktioniert hatte, vorbei ging,  um in den 3. Stock zu laufen, erkannte ich mein damaliges Zuhause kaum wieder. Doch ohne mich weiter beirren zu lassen ging ich die Treppe hinauf, bis ich vor der Wohnungstür meines Vaters ankam. Die Tür stand einen Spalt weit offen und ich konnte schon aus vielen Metern Entfernung den Qualm riechen, welcher die Luft erfüllte.

Meine Schritte wurden langsamer und ehe ich die Wohnung betrat atmete ich noch einmal ief durch - so weit das bei dem ganzen Rauch ging. Ich drückte die Tür langsam auf und trat zaghaft in mein altes Zuhause ein. Leise ließ ich die Tür hinter mir ins Schloss fallen und ging mit langsamen Schritten ins Wohnzimmer, in welchem ich meinen Vater mit einem Bier in der Hand auf dem alten, braunen Sofa sitzten sah. Vor ihm stand ein alter Holztisch, auf welchem ein Aschenbecher mit unzähligen ausgedrückten Zigaretten stand.

Der alte Mann sah mich mit Verwunderung, Wut, vielleicht auch etwas Freude aus seinen kalten, grauen Augen an.

"Bequemt sich das junge Fräulein auch einmal wieder zu ihrem alten Herren?", gab er spöttisch mit seiner Raucherstimme und einem sarkastischen Lachen von sich.

Ich sagte nichts. Nichts. Ich starrte ihn einfach nur an und spürte wie sich Tränen in meinen Augen bildeten. Ihn nach all den Jahren, in denen ich es geschafft hatte Abstand zu ihm zu gewinnen, in der Wohnung, in welcher er mich festgehalten und geschlagen hatte, wieder zu sehen, das war momentan zu viel für mich.

Ich sagte immernoch nichts. Mittlerweile konnte ich meine Tränen kaum noch zurückhalten.

"Heul hier nicht so rum. Du bist immerhin diejenige, die meine Briefe und Anrufe ignoriert hat", sagte er mit Wut in seiner Stimme.

"Sie ist tot!", schrie ich ihn an. Meine Nase kribbelte unaufhörlich und ich spürrte die Tränen, welche meine Wangen, bis zu meinem Kinn hinunter ronnen. Doch bevor sie hinunter tropfen konnten, wischte ich sie mit einer schnellen Handbewegung weg.

Er verstummte. Aus seinen kalten Augen, in welchen sich langsam Tränen bildeten, starrte er duch mich hindurch. Er hatte meine Mutter, trotz dem, dass sie ihn damals verlassen hatte oder viel mehr musste, sehr geliebt auch wenn er eine spezielle Art hatte dies auszudrücken.

Genau diese Liebe spürrte ich jetzt. Bei seinem Ablick fuhr es mir eiskalt durch den ganzen Körper. Durch das offene Fenster konnte man laute Autos vorbei fahren hören, doch in der Wohnung war es still, absolut still.

Das Bier, welches er immernoch in der Hand hielt, stellte er nun langsam auf den Tisch vor ihm ab und lies sich wieder zurück aufs Sofa sacken. Fassungslos sah er mich an sein Gesicht voller Fragen. Ich nickte nur stumm, woraufhin er mit seiner Handfläche auf den linken Platz neben ihm klopfte.

Ich ging langsam auf ihn zu um mich neben ihn zu setzte. Es war ein komisches Gefühl mich nach all der Zeit einfach neben ihn zu setzten, als wäre nie etwas gewesen, doch ich tat es, für meine Mutter.

Ich erzählte meinem Vater alles was geschehen war, denn er hatte es, trotz all dem was er mir angetan hatte, verdient, zu erfahren was ihr zugestoßen war.


Hey ihr süßen ♡

Endlich habe ich es geschafft dieses Kapitel fertig zu schreiben.

Ich weiß gar nicht wie lange es schon her ist, als ich das letzte mal ein neues Kapitel hochgeladen habe, aber hier ist es.

Voilà, Geenies biologischer Vater.

Ich hoffe es gefällt euch ♡

Xoxo

School of elementsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt