Kapitel 22 ~Wahrheiten

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Ich genoss die Wärme die er mir spendete, spürte jedoch wieder die Tränen die langsam über meine Wangen liefen. Ich hatte meine Mutter für immer verloren. Erst meine Schwester und dann meine Mutter hatten sich für mich aufgeopfert, dabei war ich doch niemand wirklich besonderes.

Ich war ein einfaches, 17-jähriges Vorstadtmädchen. Vielleicht hatte ich magische Kräfte, aber hier war das nun auch nichts wirklich außergewöhnliches. Und trotzdem sahen Tessa und meine Mutter so viel in mir.
Die Hoffnung der Schule. Die Rettung vor Lydia.

"Wa..was?", fragte ich David erschrocken nachdem er mich aus meinen Gedanken gerissen und daraufhin mit schiefgelegtem Kopf angesehen hatte.
"Wir müssen hier raus", wiederholte er sich mit ruhiger, tiefer Stimme, worauf ich still nickte. Ich folgte ihm durch den Gang nach draußen vor die Schule. Mit geschlossenen Augen atmete ich einmal tief durch, richtete meinen Bick Richtung Sonne und genoss die Wärme die auf meine Haut traf.

"Ich...ich hab dir noch nicht alles erzählt", gab ich so leise vom mir, dass ich kurz hoffte, er hätte es nicht gehört, doch das hatte er.
"Willst du es mir erzählen?", fragte er behutsam und ich nickte zögerlich. "Meine Mutter,....Lydia, sie...sie..." Weitere Tränen bildeten sich in meinen, vom vielen Weinen schon roten Augen und rannen über meine Wangen. Der Kloß in meinem Hals ließ mich schwer schlucken und ich sah in die besorgten Augen von David.
"Sie hat sie umgebracht", brachte ich hervor.
"Sie ist für immer weg", schrie ich, während ich zu Boden fiehl, doch bevor ich aufkam hielten mich zwei starke Arme fest. David hob mich hoch und schloss mich in eine weitere, liebevolle Umarmung.
So standen wir eine Weile vor der Schule und ich konnte für diese Minuten endlich kurz abschalten.

In unserer Kultur ist es Tradition, dass man den Angehörigen eines Verstorbenen Zeit gibt um sich angemessen zu verabschieden. Lydia war zwar eine grauenhafte Person, doch an solch wichtige Grundsätze würde auch sie sich halten.

>>>><<<<

Ich war auf dem Weg zu meinem Vater. David hatt zwar darauf bestanden mit zu kommen, doch ich brauchte einfach kurz etwas Zeit für mich und zudem wollte ich alleine mit meinem Dad sprechen.

Naja, Dad würde ich ihn nicht gerade nennen.
Ich habe sehr lange nicht mehr mit ihm gesprochen.
Als meine Mutter Wächterin des Lichts geworden war und ausgezogen ist, hat er angefangen zu trinken und später, als die Entscheidung viel, ich solle auf die 'school of elements' gehen, ist seine Welt komplett zusammengebrochen.
Damals hat er angefangen mich zu schlagen und in meinem Zimmer einzusperren, damit ich ja bei ihm bleibe.
Auf dem Internat habe ich dann den Kontakt zu ihm abgebochen, was ihn jedoh nicht davon abgehalten hat mir weiterhi Briefe zu schrieben. Ich habe keinen von ihnen jemals gelesen, es alledings auch nicht geschafft sie entgültig zu vernichten. So liegen sie alle sorgfältig zusammengebunden in einer Ecke meines Kleiderschranks.

Das war wohl auch der berechtigte Grund, warum David mit zu meinem Vater kommen wollte, doch ich musste und wollte alleine mit ihm reden.


Hey ihr Süßen ♡

Uff, endlich mal wieder ein neues Kapitel.

Langsam wirds wirklich spannend.

Ich hoffe es gefällt euch

xoxo

School of elementsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt