~Kapitel 11~

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"Hier, ich hab dir ne' Cola mitgebracht", sagte ich und übergab sie Leo.

Er lächelte. "Danke Jessie!"

Rasch verabschiedete er sich noch von diesem Timo, bevor er mich auf die Tanzfläche zog.

"Ich kann überhaupt nicht Tanzen!!", quietschte ich und wollte mich aus seinem Griff lösen, aber Leo lachte nur.

"Ja, ja. Du meintest auch du kannst nicht singen, Jessie!"

Ich schüttelte, nun auch lächelnd den Kopf.

Leo und ich tanzten eine ganze Weile.

Irgendwann taten mir die Füße weh.

"Ich hol uns noch schnell was zu trinken!", meinte Leo und verschwand in der Menge.

Es dauerte nicht lange, da kam er auch schon wieder.

"Hier, einfach trinken!", sagte er und drückte mir ein Glas mit einer bräunlichen Flüssigkeit in die Hand.

Ich musterte es skeptisch.

"Na gut..", sagte ich, um kein Spielverderber zu sein.

Ich leerte das Glas mit schnellen Zügen.

Es war auf jeden Fall was alkoholisches!

Es brannte in meinem Hals nach, aber tat auch irgendwie gut.

"Komm Babe", raunte mir Leo in mein Ohr, "Lass dich fallen"

Er dachte wohl, das der Alkohol schon mehr Einfluss auch mich hatte, doch dem war nicht so.

Ich konnte relativ viel ab.

"Leo bitte!", sagte ich und blickte ihm dabei tief in die Augen.

"Können wir vielleicht gleich... mal reden, Jessie?", fragte er zögernd und kaute auf seiner Unterlippe herum.

Ich blickte ihn fragend an.

"Okay?"

Er nickte und griff nach meiner Hand und zog mich aus dem Club.

"Also... Was ist?", fragte ich ihn, nachdem er zum stehen gekommen war.

Leo holte tief Luft.

"Jessie, ich glaube da ist mehr als nur Freundschaft zwischen uns. Immer wenn ich dir in die Augen sehe, wird mir fast schwindelig, weil sie so schön sind. So schön wie du. Als ich dich das erste Mal Küssen musste.... Das war... Der Hammer... Ich... Ich glaube, ich habe Gefühle für dich"

Leo senkte seinen Blick. Ich schaute ihn baff an.

"Wow. Ich bin gerade etwas sprachlos"

"Empfindest du auch was für mich?"

Ich dachte kurz nach.

Ich hatte Leo in den letzten Wochen unglaublich vermisst. Immer wenn ich ihn sah, drehte sich meine ganze Welt.

Doch war das Liebe?

"Leo, ich weiß nicht... Also..."

Er legt mir einen Finger auf die Lippen.

"Ist okay, Jessie. Ich geb dir Zeit. Aber lass mich nicht zu lange warten!"

Er zwinkerte mir lächelnd zu.

Okay?!

"Ähm... Gehen wir zurück zu dir? Hab irgendwie kein Bock mehr auf feiern..."

Er nickte schnell. "Klar, komm mit!"

Bei ihm Zuhause angekommen, ging ich direkt ins Gäste Bad.

Ich zog mir eine kurze Stoff- Hose und darüber ein weißes Top an, putzte mir die Zähne und schminkte mich ab.

Ich legte mich in das Bett, des Gästezimmers und schloss meine Augen.

Ich hörte Leo unten mit irgend jemanden telefonieren.

Er sprach relativ leise, doch ich konnte ihn trotzdem verstehen.

"...Ja, ich hab sie bald, nein- dauert nicht mehr lange! ... Ich hab sie umgehauen! Klar fällt sie auf mich rein! .... Ja, wir sehen uns! .... Ich brauch kein Glück mit Jessie, ich krieg das hin!(er lacht) ... Gute Nacht!"

Er legte auf.

Ich schluckte und sprang auf.

Ich schnappte mir schnell meine Sachen und zog mir eine andere Hose an und einen Cardigan über.

Nur weg hier.

Ging es in diesem Telefonat wirklich um mich, ja- es ging um mich!

Oder?

Konnte Leo mir sowas wirklich antun? Konnten diese Augen lügen?

Kann das Schicksal sein?~ {FF u.a. mit Leonardo Bittencourt}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt