Kann das Schicksal sein?~ {FF u.a. mit Leonardo Bittencourt}

~Kapitel 15~

Ich ging in mein Zimmer, an das ein kleiner Balkon grenzte.

Ich setzte mich raus, auf meine Hollywood Schaukel, und genoss die letzten Sonnenstrahlen.

Meine Gedanken kreisten um Leo. Das war doch echt kompliziert!

Ich zuckte auf einmal zusammen, als mir jemand seine Hände auf die Augen legte.

Ohne mich umzudrehen, wusste ich wer da stand.

Sollte ich mich umdrehen? Wollte ich mich umdrehen?

Ich entschied mich dafür. "Leo... Was machst du hier?!", fuhr ich ihn an.

Er lächelte nur.

"Können wir reden?", fragte er dann ernst.

"Ich wüsste nicht, was es da noch zu bereden gibt!", gab ich schnippisch zurück und drehte mich wieder um.

Die Sonne war nun fast komplett untergangen und ich fröstelte leicht.

"Hier", sagte Leo und streifte sich seine schwarze Jacke ab und reichte sie mir.

Pff, ich dachte gar nicht mal dran sie zu nehmen.

Ich schaute nur stur nach vorne.

Ich hatte keinen Redebedarf. Was machte er überhaupt hier?

Leo nahm jetzt neben mir Platz. "Darf ich?", fragte er zögernd.

"Hast dich ja eh schon hin gesetzt.", murmelte ich genervt.

"Komm Jessie- lass und bitte reden!"

"Dann rede!"

Leo seufzte leise. "Okay, also... Du hast das Telefonat mitgehört oder?"

Ich nickte. Alleine bei dem Gedanken, zog sich mein Herz zusammen.

Ich bekam eine richtige Gänsehaut. Ob es an Leos Anwesenheit oder am Wetter lag, konnte ich nicht sagen.

"Jetzt nimm bitte meine Jacke, Jessie! Du wirst noch krank!"

Ich sprang auf. "Aha- jetzt auf einmal- sorgst du dich um mich! Weißt du- dich hat es ja auch nicht gestört mir mein Herz zu brechen. Klar, du konntest nicht wissen, das ich was für dich empfinde. Ich wusste es zu diesem Zeitpunkt ja selber noch nicht!"

Ich setzte mich langsam wieder.

Leo schaute mich ernst an. "Jessie... Verdammt" Er fuhr sich durch die Haare.

"Ich weiß, du wirst mir das jetzt nicht glauben, aber kannst du mir wenigtens zuhören?"

Ich schluckte. "Ja, dann mal los, Leo !"

"Mir... Mir ist etwas klar geworden." Ich zog die Augenbrauen hoch. "Aha?" "Ja... Als ich deine Nachricht gelesen hatte, tat es mir furchtbar Leid. Diese Wette... Also, das Ganze. Das Liebesgeständnis und so, gehörte alles dazu, dich ins Bett zu kriegen." In meiner Brust zog sich was zusammen, auch wenn ich das alles schon wusste, taten die Worte aus seinem Mund zu hören nochmal so viel weh. "Jessie, dann... Wolltest du verständlicherweise den Kontakt abbrechen bzw. hast es gemacht. Mir ist klar geworden, das ich dich nicht verlieren möchte. Erst dachte ich, das war alles nur freundschaftlich, doch mein Herz dachte wohl anders. Jessie... Ich glaube" "Halt Stopp!", ich sprang erneute auf. "Sag jetzt nichts, okay?"

Leo nickte etwas bedröppelt.

Ich dachte gar nicht nach, sondern zog ihn einfach zu mir hoch. "Schau mir in die Augen!", befahl ich.

Leo runzelte kurz etwas verwirrt die Stirn, tat es dann aber.

"Jetzt darfst du mir sagen, was du zu sagen hast- und wenn du mich nochmal verarscht, hast du bald keine Eier mehr, verstanden?"

Er nickte und sammelte sich wieder etwas: "Ich kann total verstehen, dass du mir nicht mehr vertraust."

Ich nickte bedächtig. "Irgendwie verständlich ne'?"

Leo seufzte erneut, unterbrach aber den Augenkontakt nicht.

"Ich empfinde was für dich, Jessie."

Bähm- da war es raus.

Ich schluckte. Meine Gedanken überschlugen sich und mein Herz schien gerade Saltos zu machen.

Doch was wäre, wenn er mich wieder nur verarscht?

"Leo...", begann ich, doch bevor ich weiter sprechen konnte, spürte ich schon seine weichen Lippen auf meinen...

Na, was meint ihr? Meint es Leo diesmal ernst mit ihr? Oder will er Jessie nur wieder verarschen?