11. Kapitel

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Blue's P.o.V

Ich fand Olive zusammen gekauert in ihrem Zimmer. Das Tagebuch hatte sie auf den Knien. Das Licht war ausgeschaltet und nur das Licht was vom Flur hinein fiel und die Klischeehaften Kerzen die sie aufgestellt hatte, sorgten hier für Helligkeit.

Olive's Blick traf meinen als ich eintrat.

"Sie hat mir gesagt das du kommst", flüsterte Olive abwesend, "Sie sagte du willst das Tagebuch lesen".

Angestrengt versuchte ich meine Angst zu verbergen. Obwohl ich bei jedem Wort das sie sprach Gänsehaut bekam, kam ich doch näher an sie heran.

"Olive ... was steht in dem Buch sonst noch?", fragte ich und kniete mich gleichzeitig neben sie.

Sie antwortete mir nicht, sondern starrte ich einfach entgeistert an. Oder eigentlich schien es als würde ihr Blick eher an mir vorbei als zu mir gehen.

"S-sie will nicht das du mehr erfährst ... sie mag dich nicht besonders", murmelte Olive und blinzelte langsam. Ihre Augen wirkten glasig und ihre Haut fahl. Alles in allem merkte man wie nervös und angsterfüllt sie war. Auch in mir schlummerte Furcht. Irgendwas war seltsam an diesem Ort und ehrlich gesagt machte die Tatsache, das Olive von einer sie sprach  die ihr irggendwelche Befehle gab, mein Empfinden nicht besser.

"Wer denn? Von wem sprichst du?", fragte ich mit zitterndern Stimme.

Als Olive wieder an mir vorbei sah, wirbelte ich herum, aber da war nichts.

"Sie mag es nicht wenn wir über sie sprechen", sagte sie als ich mich wieder zu ihr wandte.

Langsam aber sicher, wurde mir das hier zu bunt. Verärgert wollte ich nach dem Buch greifen, das Olive auf ihren Knien platziert hatte, aber sie zuckte zurück. Mit beiden Armen drückte sie das, nun geschlossene Buch an sich.

"Olive warum gibst du mir das Buch nicht?", seufzte ich. 

Sie sah mich wieder einige Sekunden an, so alsob sie sich ihre Antwort genau überlegte. "Das ist zu deiner Sicherheit. V-vergiss einfach die ganze Sache, das ist am besten für uns alle", antwortete sie schließlich. 

Wütend drückte ich mich hoch und rauschte aus ihrem winzigen Zimmer heraus. Olive wollte mir das Buch also nicht zeigen? Dann musste ich es mir anders beschaffen.

Ich steuerte den Weg in mein Zimmer an, was sich allmählich geleert hatte. Nur noch Trauerkloß war da, der bleich wie ein Gespenst im Bett lag. Sie hatten ihn wohl alleine gelassen, damit er schlafen konnte.

So leise wie möglich tauchte ich unter dem roten Faden, der in der Mitte des Raums gespannt war hindurch und warf mich auf mein Bett.

Mein erster Kontrollblick galt Schnuffelpuffel. Ich zog den pinken Hasen unter meinem Kopfkissen hervor und umschloss ihn dann mit meinen Armen, als ich mich zurück lehnte. Diabolisch wie ein Schurke aus einem alten Film, kraulte ich den Kopf des Stoffhasen und überlegte mir dabei einen Plan wie ich an das Tagebuch gelangen könnte.

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Ich stand auf, als mein Wecker genau 3:00 Uhr anzeigte. Alle waren schon ins Bett gegangen, somit auch die fünf Trottel mit denen ich mir das Zimmer teilte. Aus meinem Koffer, zog ich meine Taschenlampe hervor uns knipste sie sogleich an. Violet hatte Recht gehabt, als sie mir geraten hatte die nützliche Handlampe mitzunehmen. Gut das ich sie beim Koffer packen um Rat gefragt hatte.

Der Strahl meiner Lampe, huschte durch den Raum. Zuerst rüber zu dem blonden, dann zu Rasierspaß-Ken die beide schliefen wie Babys.

Auch der schwarzhaarige war fest weggeschlummert. Trauerkloß schlief schon seit dem Vorfall tief und fest. Jetzt galt es nur noch Henry zu kontrollieren. Ihn konnte ich sofort ausfindig machen, da er mit nur einer Boxer an, verkehrtherum auf der Matratze lag und sein Kissen umarmte. 

The Ghosthouse Project (One Direction Fan Fiction) *Slow Updates*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt