Kapitel 3

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Der Montag war geschafft...
Endlich raus aus der Hölle.
Im Bus hole ich mein Buch raus. Ein Roman.
Wenn doch alles so einfach wäre wie in der Welt von Jessica Morgan.
Sie verreist. Trifft einen Jungen, der voll sympathisch ist und der verliebt sich natürlich sofort in sie. Er zieht zu ihr und sie sind glücklich für immer. Ohne Fremdgehen oder so. Alles perfekt.

"Palmenallee"

Langsam stehe ich auf und laufe zur Tür. Den Blick nach unten. Einmal, weil es sehr wahrscheinlich ist, dass mir jemand ein Bein stellt und zweitens, weil ich das sowie so immer mache.

Am Gartentor krame ich schon nach meinen Schlüsseln.
Unser Haus ist klein, aber gemütlich. Es hat zwei Etagen und einen Dachboden.
Mein Zinmer ist in der zweiten Etage links.
Unser Garten ist um das Haus sehr schmal, aber hinterm Haus ist eine riesige Rasenfläche.
Theoretisch könnte ich aus meinem Fenster auf den Balkon des Nachbarn springen, aber das würde nichts bringen, denn das Haus steht leer.

"Shit"
Ich finde meinen Schlüssel nicht und stehe bereits vor der Haustür. "Wo ist er bloß? Mannnnnn ey das nervt!"
"Kann ich dir helfen?" Die Stimme war rau - aber angenehm. Ich wette wenn sie mich volllabern würde, dann würde ich einpennen...

Aber woher kam sie überhaupt. Ich schnelle herum. Vor mir steht ein junger Mann. Vielleicht gute 18 Jahre. Wuscheliege goldbraune Haare und... "Alles okay?" - "Ja ja na klar!"
"Ist das deiner?" Er hält mir einen Schlüsselbund hin mit einem hellblauen Schlussanhänger.
"Jaaaa, das ist meiner! Wo ... hast du den her?" Heute morgen hatte ich ihn ganz sicher eingepackt.
"Der ist dir eben aus der Tasche gefallen."
Na klar! Mein Fehler. Meine gefühlslosen Hände haben das natürlich nicht bemerkt. Ich glaub ich spinne, der will mir doch nen Bären aufbinden.
"Wer bist du? Ich hab dich noch nie in der Gegend gesehen?" In dem Moment sehe ich aus dem Augenwinkel die Umzugskatons die vor dem Nebenhaus stehen. "Du ziehst da ein? Das Haus ist doch die reine Bruchbude?" - "Deshalb war es so billig! Hätte ich mir ja gleich denken können..."
"Tja."
"Würdest du mir beim Renovieren helfen?" - " Ähmmm..." War das sein Ernst?
"Sorry. Ich hab mich ja noch gar nicht vorgestellt: Dyan. Und du?"
"Wie alt bist du?"
"Achtzehn." Wusste ich es doch.

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