Kapitel 9

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Ist das ein Traum? Oder die Wirklichkeit?
Das war der erste Gedanke der mir in den Kopf schoss als ich am Samstag aufwachte. Den Joker mit Dyan konnte ich ja nicht mehr aus dem Ärmel ziehen.
Langsam setzte ich mich auf und zog mir meine heidelbeerblauen Kuschelsocken an. Ich streiche mir meine Haare so gut es geht glatt und mache mich auf den Weg ins Bad. Dort angekommen mache ich sofort wieder kehrt um meine Schminksachen aus meinem Zimmer zu holen. Ich beeile mich, da sich langsam meine Blase zu Wort meldet. Als ich endlich mit meiner Schminke vorm Spiegel stand, entdecke ich das Unglaubliche: Mein Gesicht sah so aus wie ein Babygesicht. Natürlich ohne die Hamsterbacken, aber es hatte eine genauso reine Haut. Die Pickel waren wie weggeblasen und von meinen Augenringen ganz zu schweigen. Ich sah echt passabel aus.
Aber was nützt mir das alles am Samstag?

Na toll! So war ich eben!
Von Grund auf negativ. Ich kann eben nicht anders... Wird sich das jemals ändern?

Wahrscheinlich nicht!

Mein Bilck fällt auf den Spiegel. Wenn heute sowieso keine Schule ist, brauch ich mich auch nicht zu schminken.
Ich mein, wer braucht schon zum Chillen auf der Couch geschminkt zu sein?
Ich nicht!
Also weg mit der Schminke.
Jetzt laufe ich zum 3. Mal vom Bad zu meinem Zimmer. Wenn ich das jeden Tag machen würde, wäre ich bestimmt voll fit.
Aber so 'nen Scheiß mach ich nicht mehr als einmal im Monat! Das steht fest.

Ich greife zur Zahnbürste und putze mir die Zähne. Erst als ich meinen Mund ausspüle fällt mir ein, dass ich vergessen hatte VOR dem Zähneputzen zu frühstücken.
Na toll! Und schon war die Hälfte meines Tages versaut.
Na toll, na toll, na toll!
Ich glaube diese zwei Wörter gehören zu meinem Grundwortschatz.

So schnell wie möglich pflanze ich mich vor den Fernseher im Wohnzimmer.
Gerade als ich eine interessante Doku über Wale gefunden hatte, kommt mein Vater ins Wohnzimmer. "Lola!? Was machst du da? Ich hab dir doch schon tausendmal gesagt, du sollst drei Punkte abarbeiten bevor du dich dazu entscheidest vorm Fernseher zu verblöden:
1. Muss ich noch irgendwas für die Schule machen? Du weißt doch wie wichtig deine Schulleistung für deinen Beruf ist!
2. Gibt es nicht irgendwen, den ich besuchen könnte? Soziale Kontakte sind überaus wichtig und sorgen für die innere Zufriedenheit!
Und zu guter Letzt; 3. Kann ich sonst noch irgenetwas sinnvolles machen, bevor ich mein Gehirn der virtuellen Welt zum Fraß werfe? Du kannst deine Mutter und mich gerne im Haushalt unterstützen, dein Zimmer aufräumen oder mal ein ordentliches Frühstück für dich machen."
"Ich weiß Paps! 1. Nein! 2. Onkel Luka ist ja schon..."
Mir kamen die Tränen. Mein Onkel Luka ist der Bruder meiner Mutter und hatte meiner Meinung nach sogar ein noch größeres Herz als sie, obwohl das jawohl kaum möglich ist. Anscheinend war es aber zu groß, denn er starb dank seiner rechten Herzklappe.
Mein Vater nahm mich gleich in seine Arme und drückte mich fest an ihn.
Er hatte Luka nie kennengelernt, da Luka kein Fan von der aktuellen Wirtschaft war. Er hat alles was er selbermachen konnte selbst gemacht und zu allem anderen hatte er gesagt er bräuchte es nicht. Daher wohnte er auch weit entfernt von allem möglichen. In den Bergen. Ich habe ihn jede Sommerferien und Winterferien besucht und ihm meine Hilfe auf seinem Hof angeboten. Luka war allerdings immer der Meinung ich solle mich bei ihm von der Gesellschaft ausruhen.

Langsam löste ich mich aus der Umarmung und gab meinem Vater einen Kuss auf die Stirn.
"Danke"
"Immer wieder gerne, mein Herz."
Schnell schaltete ich den Fernseher aus.
"Jemand den ich kennen sollte?"
Er wusste sofort, dass ich jetzt doch jemanden besuchen wollte.
"Unser Nachbar."
"Der alte Weihmach? Was willst du denn bei dem?", fragte er mit einem Schmunzeln im Gesicht.
"Neee. Doch nicht zu dem!" Wir beide brechen in ein lautes Lachen aus. "Neenee. Der Neue auf der anderen Seite. Hast du ihn noch nicht getroffen?"
"Getroffen. - Nein. Aber deine Mutter hat schon von ihm gesprochen. Sie meint er sei ein netter Bursche."
"Meint sie das?"
"Ja! Hast du schon was gefrühstückt? Wenn nicht, kannst du ihn ja mal auf die Probe stellen und fragen, ob er mit dir essen wolle."
"Paps!" Gespielt ärgerlich stoße ich ihm leicht meinen Ellenbogen in die Seite.
"Na mach schon!" Behutsam schiebt er mich zur Tür.
"O-kayyyy! Bis gleich." Schnell gebe ich ihm noch einen Kuss auf die Stirn.
"Das ist ja schon der Zweite!"
Ich lache kurz und husche dann durch die Tür nach draußen.

Sorry, dass so lange kein Kapitel kam, aber ich bin nunmal nicht so ein Mensch, der irgendwas regelmäßig auf die Reihe kriegt.
Mal fällt mir was Tolles ein, mal habe ich gar keine Ideen. Mal kommt ein Kapitel mit 300 Wörtern und mal Eines mit 700.
Für euch ist das natürlich nicht das beste Los, aber nur so kann ich euch versichern, dass ich die Geschichte so schreibe, wie sie mir gefällt. Und wenn sie mir gefällt gefällt sie euch wahrscheinlich auch *-*
Wenn das so ist, dann lasst es mich doch wissen...
Und auch nochmal ein Sorry für die Rechtschreib- oder Grammatikfehler.
Ich werde das Buch auf jeden Fall nochmal Korrektur-Lesen, damit das nicht den Lesespaß gefährdet. Aber erst, wenn es abgeschlossen ist und das dauert noch...

Eine ganz kurze Frage: Verwirrt es euch, wenn ihr nicht wisst ob sie das gerade träumt oder nicht?
Gibt mir bitte, bitte, bitte Feedback damit ich die Geschichte so gestalten kann, dass ihr sie auch versteht =D

Damit keine Missverständnisse entstehen: Dieses Mal hat Viola nicht "Zukunftsgeträumt" !
Aber warum das so unregelmäßig ist verrate ich noch nicht...

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