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Der Zeltplatz sah echt schön aus. Er war umgeben von großen Kastanien und Eichen. Überall wuchsen schöne Blumen. Es gab noch ein See, etwa zehn Minuten von dort entfernt, erklärte uns der Betreuer. Wir konnten von unserem Zeltplatz direkt ins Tal schauen. Es war unglaublich schön. Es gab sechs Zelte, Drei für die Jungs drei für uns Mädchen. In jedes Zelt passten zehn Personen. Die Betreuer schliefen in extra Zelten. Insgesamt waren wir 60 Jugendliche und dreizehn Betreuer. Ich war gespannt wie das klappen würde, zehn Mädchen in einem Zelt. Ich wurde in ein Zelt mit lauter aufgekratzten Mädchen eingeteilt. Also das schlechteste Los hatte ich nicht gezogen. Wir hatten natürlich das Zelt direkt neben dem der Jungs. Zum Glück war Collins in das ganz außen eingeteilt worden, also weit genug von mir entfernt. Nachdem wir unser Gepäck verstaut hatten wurden uns jeweils noch jemanden zugeteilt, mit dem wir uns eine Matratze teilen sollten. Ich musste sie mit Katrin teilen. Katrin war ein dünnes sportliches Mädchen, und erzählte die ganze Zeit nur Geschichten und riss einen guten Witz nach dem anderen. Sie war ein Jahr jünger als ich. Ich mochte sie. Nach den Einteilungen sollten wir uns in der Mitte des Platzes treffen, dort waren Bänke auf die wir uns alle setzten. Ich war blöderweise die letzte, da ich mir noch einen Zopf gemacht hatte. Es war echt warm und ich hatte keine Lust darauf, dass meine Haare die ganze Zeit in meinem Nacken kleben. Als ich dann ankam, waren nur noch Plätze bei den Jungs frei, na toll, dachte ich. Ich setzte mich auf eine Bank auf der ein relativ nett aussehender Junge saß. Dann stellten sich die Betreuer vor und wir wurden in Gruppen eingeteilt. Ich kam in die Gruppe mit dem Jungen der neben mir saß und mit Katrin. Unser Betreuer war Lars. Er war nett.Ich fand die Gruppe insgesamt ganz gut. Zuerst wollten wir ein paar Teamspiele machen um uns besser kennenzulernen. Wir spielten alles was uns einfiel und am Abend waren wir alle froh, als wir in das kühle Wasser des Sees springen durften. Wir spielten Wasserball und sprangen von einem Stein der etwas über das Wasser ragte ins Wasser. Wir lachten viel und nachdem ich mich abgetrocknet hatte und meine Sachen wieder an hatte, kam Collins zu mir. Naja, ich kam gerade aus dem Zelt, als er kam und wir sind zusammen gestoßen. :,,Dich habe ich gesucht. Komm mit ich stell dir ein paar Jungs vor.", sagte er überaschend gut gelaunt. Wie schon im Bus betrachtete ich ihn mit einem skeptischen Blick. Stimmungsschwankungen waren bei ihm wohl üblich. Ich ging schweigend mit. Als erstes stellte er mir Jonas vor. Jonas sah aus wie Liam Hemsworth. Also echt gut. Er war lustig. Als nächstes wurde mir Leon vorgestellt, er sah auch nicht schlecht aus, war aber eher schüchtern. Die anderen waren alles recht ähnlich, also gut aussehend und nett. Es waren auch ein, zwei Idioten dabei, wie Collins halt. Aber sonst war ich echt überascht, dass nicht alle wie Collins waren. Als wir alle zum Lagerfeuer gerufen wurden, redete ich ein wenig mit Leon. Ich setzte mich zwischen ihn und Timo, einer der Machos. Wir sangen, wobei ich nicht so laut sang. Dann wurde uns noch das Programm für morgen mitgeteilt. Morgen würden wir Fahrrad fahren. Am Ende waren eigentlich alle froh schlafen gehen zu können. Die Nacht war angenehm kühl, weshalb ich gut schlief. Am nächsten Morgen war es gleich wieder heiß, weshalb wir alle wieder in den See sprangen. Also ich wollte eigentlich nicht, aber einer der Freunde von Collins schubste mich rein. Ich war stinksauer, aber zwang mich den Macho Nummer eins nicht gleich anzuschreien. Stattdessen schwamm ich eine Runde in dem kalten Wasser und zog mich dann an. Ich war fast die Erste beim Frühstück. Ein paar Jungs waren schon da und ein Mädchen aus meinem Zelt. Ich setzte mich zu dem Mädchen und wir unterhielten uns über unser Programm heute. Nach und nach kamen dann auch die anderen. Katrin setzte sich neben mich und flüsterte aufgeregt:,, Du kennst Collins und seine Freunde? Könntest du mich denen Mal vorstellen?" ich lachte und sagte:,,Mal sehen was ich machen kann." :,,Bitte!" flüsterte sie wie ein kleines Kind. Ich lächelte nur uns lief zu den Jungs. Wo ich aufeinmal den Enthusiasmus hernahm wusste ich auch nicht, als ich sagte :,,Hey Collins, ist es okay wenn meine Freundin gleich Mal zu euch kommt?", ich zeigte mit Absicht auf Katrin damit sich alle zu ihr umdrehen. Sie wurde sofort rot. Sven der andere Macho meinte sofort. :,,Klar, ich kümmere mich um sie." Er stand auf und setzte sich neben Katrin, die total überrumpelt war. Ich sah den beiden kurz zu und setzte mich dann zu Collins:,, Und freust du dich schon auf die Radtour?" fragte ich ihn. :,,Klar, und du?" ,,Also ich freue mich eher auf übermorgen, wenn wir für 11 Tage wandern gehen" :,, Dir ist klar, dass das kein Zuckeschlecken ist? Ich meine kannst du überhaupt ein Zelt aufbauen?" spöttisch sah er mich an. Ich sagte nur trocken:,, Ha,ha, wir werden ja sehen wer damit besser fertig wird!" Ich stand auf und wollte zurück zu Katrin, aber Collins hielt mich fest. :,,Bleib doch hier, da drüben wird man dich eh nicht beachten. Außerdem würde ich gerne wissen was dich so sicher sein lässt, dass ich damit nicht zurecht kommen sollte?!" :,,So besorgt um mich?Tja, also wie ein Pfadfinder oder so, siehst du ja nicht gerade aus.", und weil ich ihn ärgern wollte, meinte ich noch:,, Und ich glaube ehrlich gesagt nicht das du so viel Kraft hast den ganzen Weg dein Gepäck alleine zu tragen." Als Antwort stand er auf und sagte ich soll mit ihm kommen. Als wir vor dem Frühstückszelt standen hob er mich hoch und lief direkt auf dem Weg zum See zu. :,,Was hast du vor? Dir ist klar das wir zehn Minuten bis dahin brauchen? Außerdem dürfen wir ohne Erlaubnis gar nicht dahin. Und ich will nicht das du mich mit deinem Griffeln anfasst! ", sagte ich wütend. :,,Ich werde dir beweisen, dass ich mein Gepäck tragen kann. Und wenn ich diese zehn Minuten durchhalte bist du mir etwas schuldig, klar?Keine Wiederrede. Und ob wir weggehen oder nicht, wenn sie es merken sollten sind wir schon wieder da." Er hatte sie ja wohl nicht alle.:,,Lass mich runter Collins. Das schaffst du eh nicht. Ich will keinen Ärger gleich am zweiten Tag!" .,,Tut mir leid, kleine. Ich habe einen Ruf zu verlieren. Und wie gesagt die werden gar nicht mitbekommen, dass wir mal für ein paar Minuten nicht da sind" Ich gab mich geschlagen, es hatte eh keinen Sinn. Außerdem war es in seinen Armen nicht gerade unbequem. Oh mein Gott weshalb dachte ich so etwas, immerhin war das hier Collins. Ich wusste bloß nicht wie ich mich festhalten sollte. Wir liefen bestimmt schon fünf Minuten und er schwitze wie verrückt, aber er hielt mich immernoch so fest wie am Anfang, also keine Anzeichen das seine Kräfte so langsam nachließen. Ich war echt beeindruckt. So leicht war ich jetzt auch wieder nicht. Wir schwiegen den ganzen Weg. Nach ein paar weiteren Minuten merkte ich dann doch das seine Kraft nachließ. Sein T-Shirt war mittlerweile komplett nass geschwitzt. :,,Es ist okay wenn du jetzt aufhörst Collins. Ich sehe es als geschafft an,okay?" Ich hatte jetzt wirklich ein bisschen Angst das er gleich zusammenbricht, so wie er sich anstrengte, außerdem hab ich ihn beim Frühstück nichts trinken sehen. Das fehlt jetzt noch, er dehydriert und ich muss Hilfe holen. Bitte nicht! Ich versuchte es noch einmal. :,, Collins es reicht. ich erzähle es auch niemandem!" sagte ich fast flehend. Aber das schien ihn nicht zu interessieren. Wie kann man nur so stur sein. :,,Lass mich sofort runter. Ich hab keine Lust gleich unsanft zu landen wenn du umkippst!" Es schien als hätte er mir diesmal zu gehört. Er blieb abrupt stehen und sah mich an
:,, Glaubst du echt nicht, dass ich es schaffe und so ein Waschlappen bin, der bei ein bisschen Bewegung gleich umkippt?" Er schien verärgert zu sein, was mir nicht gefiel. Wahrscheinlich machte er dann erst recht weiter. :,,Ist gut Collins, ich glaube ja das du das schaffst, aber jetzt lass mich bitte runter!" :,,Nein, du glaubst mir nicht. Ich werd' es dir beweisen." Wie kann man nur so kindisch sein. Ich dachte der Junge geht auf's Gymnasium, dann sollte er ja wohl die Vernunft besitzen einzusehen wann es reicht. Aber scheinbar nicht. :,,Collins lass mich jetzt sofort runter! Ich finde es echt nicht mehr lustig. " Er sah mich nochmal kurz an und sah dann nach vorne. Ich sah auch nach vorne und stellte fest das er es tatsächlich geschafft hatte. Er ließ mich runter und das erste was ich machte, war ihm an die Stirn zu fassen. :,,Du hast sie nicht mehr alle!" sagte ich wütend als ich meine Hand von seiner Stirn nahm. Sein Kopf rauchte förmlich. Mir war es egal, ob er gleich umkippen würde, so ein Arsch. Ich drehte mich um und lief zurück. :,,Hanna, warte!" rief er mir hinterher. Ich drehte mich zu ihm um und zeigte ihm den Vogel. Dann lief ich schnell weiter. Was bildete er sich ein. Ich war echt sauer auf ihn. Nicht nur weil er mich nicht runtergelassen hat, sondern weil er mich echt ein wenig in Panik versetzt hat. Dieser Großkotz. Ich werde heute kein Wort mehr mit ihm reden und das ich ihm was schuldig bin, kann er ganz schnell vergessen. Er lief neben mir, aber ich ignorierte ihn. Wir waren fast wieder da. Ich konnte mir schon vorstellen, was wir für eine Standpauke kriegen würden. Alles nur wegen diesem Mist. Ich lief noch ein Schritt schneller. Endlich waren wieder da. Alle standen beim Lagerfeuerplatz wo wir uns treffen sollten. Als ich ankam, kam Bernd, der älteste Betreuer, mit Lars meinem Gruppenleiter. Na toll. :,,Wo wart ihr? Wir wollten uns vor fünf Minuten hier treffen, alle." Er war verärgert. Ich drehte mich zu Collins um, der auch gerade ankam. :,,Bitte, er erklärt es euch. Darf ich bitte schnell meine Sachen holen?" :,,Na gut, aber du wirst später nochmal mit uns reden müssen. Spätestens heute Abend, während des Lagerfeuers." Na toll, das Lagerfeuer verpasste ich auch. Danke Collins. :,,Ja, klar." Sagte ich nur und lief zu meinem Zelt. Ich suchte schnell meine Sachen zusammen und lief zurück zu den anderen. Ich stellte mich zu Marie, dem Mädchen mit dem ich mich auch beim Frühstück unterhalten habe. Katrin stand neben Sven. Ich musste mir ein Lachen verkneifen, als ich sah wie sie ihn anschmachtete. Mara, eine der Betreuerinnen erklärte uns gerade den Ablauf. Zuerst würden wir ins Dorf nach unten laufen. Dort würden wir unsere Fahrräder holen und dann mit unseren jeweiligen Gruppen eine Schnitzeljagd machen für ungefähr zwei Stunden. Am Ende sollten wir uns dann alle an einem Ort treffen wo wir picknicken und schwimmen gehen. Okay, das klang nicht schlecht.-------------------------------
Hey😊
Wie findet ihr es?
Auf dem Bild ist der Zeltplatz☝😊L.G. MingMing2223
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Destiny- Ein schönes Leben, ein toller Sommer. Doch dann kam das Schicksal
Lãng mạn"Schlampe" stand auf meinem Spind. Das war nichts neues, doch es tat immernoch weh. Ich bemerkte seinen Blick im Rücken und drehe mich um. Er sah mich kurz an, schaute aber schnell wieder zu Elina. Seiner Freudin. Sie lächelte ihn an woraufhin er se...