Kapitel 5

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Am nächsten Morgen ging es Ri On immernoch nicht besser, weshalb wir unseren Aufenthalt in Korea verlängern mussten. ,,Ri Jin, es tut mir Leid, dass ich krank bin und wir deswegen keinen Spaß haben können." Für meinen Bruder war das ganze schlimmer als für mich, er machte sich wirklich starke Vorwürfe, weil er wegen der Erkältung nichts mit mir unternehmen konnte. ,,Mach dir keine Sorgen, es ist okay." sagte ich und lächelte ihn an. ,,Ich hab' aber Schuldgefühle, ich habe dich überredet hier zu bleiben und dann werde ich einfach krank." er klang enttäuscht und das verletzte mich. ,,Ri On, keine Sorge, wenn es dich beruhigt gehe ich spazieren und sehe mir die Gegend an." Ich bereute meinen Vorschlag direkt nachdem ich ihn ausgesprochen hatte. ,,Das wäre besser, dann langweilst du dich wenigstens nicht." Ich zog mir meine Jacke und meine Schuhe an und ging dann spazieren. Ich sah mir die Gegend genau an und mit jedem Schritt den ich machte, vermisste ich mein Zuhause. Ich vermisste unser kleines unbekanntes Städtchen und ich vermisste meine Eltern. ,,Ich hasse Korea." murmelte ich und bog links ab, ohne zu schauen wohin der Weg führt. 

Nach einer Weile stand ich vor einem großen Gebäude mit der Aufschrift 'BigHit Entertainment', ich hatte keine Ahnung wo ich war und ich wusste auch nicht wie ich zurück kam, weshalb ich mich entschloss in dem Gebäude nach dem Weg zu fragen.

Als ich reinkam wusste ich erst nicht wohin ich gehen sollte, als ich dann aber eine Gruppe Jungs sah, steuerte ich direkt auf sie zu. ,,Entschuldigen Sie? Ich hätte eine Frage." Als ich meinen Satz zu Ende gesprochen hatte drehten sich sieben Köpfe zu mir um und einer davon war mir bereits zweimal begegnet. ,,Shit!" flüsterte ich. Kim Taehyung stand mir gegenüber und sah mich an. Ich entschied mich ihn zu ignorieren und sah die anderen an. Ich hatte keine Ahnung wie sie hießen ich wusste nur, dass sie Teil von BTS waren. ,,Ich hab mich verlaufen und wollte fragen ob mir jemand erklären kann wo ich das K&K Hotel finde." sagte ich leise. Ich war nicht nervös, weil vor mir koreanische Stars standen, mir war es egal wer vor mir stand, ich hatte eher Angst, dass Taehyung irgendetwas sagen könnte. ,,Klar, du musst, wenn du aus dem Gebäude gehst an der Kreuzung links abbiegen und danach rechts anschließend einfach geradeaus gehen." sagte der größte von ihnen. ,,Danke äh, wie heißt du?" fragte ich und sah ihn verwirrt an. Alle sahen mich verdutzt an, dann sahen sie sich gegenseitig verdutzt an. ,,Kim Namjoon oder Rapmonster." Ich sah ihn an. ,,Danke, Rapmonster." Ich wollte gerade gehen, aber eine Stimme hielt mich zurück. ,,Warte, Du kennst uns nicht?" Ich drehte mich um. ,,Nein, Tut mir leid." Ich spürte den Blick von Taehyung auf mir und mit jeder Sekunde wuchs der Wunsch einfach zu verschwinden. ,,Warte." sagte Taehyung als ich gehen wollte. ,,Ich hab dir nichts zu sagen." meinte ich und ging einfach weiter. Diesmal hielt er mich nicht auf und ich ging zufrieden den Weg zurück ins Hotel.

Taehyung P.O.V 

,,Die war komisch." sagte J-Hope und sah mich dabei an. ,,Sagst du?" lachte Jimin. ,,Sie war aber wirklich seltsam, sie ist Koreanerin und kennt uns nicht, ich finde es zwar zur Abwechslung gut, dass wir jemanden getroffen haben der uns nicht kennt, aber komisch finde ich es trotzdem." sagte Namjoon dann. ,,V, kennst du sie?" fragte Jungkook. Ich wusste nicht so recht ob ich ihnen sagen sollte, dass ich ihr schon mehrmals begegnet bin, aber ich konnte meine Freunde ja schlecht anlügen. ,,Ich habe ihr mal ausversehen Kaffee über den Pullover gekippt, sie wirkte wütend und da bemerkte ich, dass sie mich nicht kannte, ich zog sie in eine ruhige Ecke, erklärte ihr alles und entschuldigte mich." sagte ich und erinnerte mich an den Vorfall. ,,Sie hat etwas in ihren Augen das mir Sorgen bereitet." meinte ich und erzählte weiter. ,,Bei der zweiten Begegnung hat sie mich ausversehen umgerannt, ich hatte ihr meine Hilfe angeboten, weil mir der Ausdruck in ihren Augen Sorgen bereitet hatte, aber sie lehnt meine Hilfe ab." Alle sahen mich an. ,, Liegt wohl daran, dass du berühmt bist." meinte Namjoon und lachte. ,,Ich hab es auch gesehen." meinte Suga aufeinmal. Ich ging zu ihm und sah ihn an. ,,Was genau?" Alle sahen uns an. ,,Direkt als sie reinkam, sah ich, dass sie eine schwere Last mit sich trägt." sagte Suga und zuckte dann mit den Schultern. ,, Ich weiß nicht wieso, aber es bereitet mir Sorgen." murmelte ich und sah in die Runde. ,,Wir sollten ihr helfen." Ich hatte mich entschlossen ihr zu helfen auch wenn sie keine Hilfe wollte. ,,Wieso sollten wir das tun? Wir kennen sie nicht und es gibt tausende Menschen mit Problemen." sagte Jimin und zuckte wie Suga mit den Schultern. ,, Ja es gibt viele Menschen mit solchen Problemen, aber dieses Mädchen hatte das Glück in meine Arme zu laufen." meinte ich fest entschlossen. ,,Aber wieso sollten wir ihr helfen? Es gibt genug Menschen die ihr helfen könnten, sie muss es nur wollen." sagte Jimin wieder. ,,Jimin, wir sind auch nur Menschen, genau wie sie, außerdem will sie keine Hilfe, also wird ihr auch keiner helfen." Ich lief hin und her. ,,Wenn sie keine Hilfe will, warum willst du helfen?" fragte Jin. ,,Weil die Menschen die keine Hilfe wollen, die sind die Hilfe brauchen." sagte ich und sah jeden einzelnen an. ,,Ich bin dabei!" sagte Jungkook. Ich lächelte ihn dankbar an. ,,Wir auch!" sagten Jin, J-Hope, Rapmonster und Jimin im Einklang. Ich sah sie lächelnd an. ,,Ich werde auch helfen." sagte Suga nach einer Weile. ,,Gut, also wie fangen wir an?" fragte ich in die Runde. ,,Es war deine Idee ihr zu helfen, also lass dir was einfallen." meinte Suga. Er hatte Recht. 

Ri Jin P.O.V

Ri On ging es ein wenig besser, weshalb er nach draußen ging um frische Luft zu schnappen. Ich blieb im Zimmer und dachte nach. Das Zusammentreffen mit den Mitgliedern hatte mich weniger nervös gemacht als es sollte, ich war eher nervös wegen Taehyung gewesen. Ich verstand nicht weshalb eine berühmte Person einer nicht berühmten Person helfen wollte, es würde eh nur für Skandale sorgen. Ich seufzte verzweifelt und ließ mich nach hinten fallen. ,,Warum ich?" fragte ich mich. 

Ein wenig später wurde die Tür unseres Zimmers aufgerissen und ein aufgeregter Ri On starrte mich mit aufgerissenen Augen an. ,,Wir sind Geschwister, fast wie Zwillinge oder?" fragte er und knallte die Tür hinter sich zu. Ich war mehr als verwirrt. ,,Ja." sagte ich. ,,Du liebst mich bedingungslos und wirst mich nie hassen oder?" sagte er. Er klang ein wenig panisch. ,,Ja, ich liebe dich bedingungslos und ich könnte dich nie hassen." sagte ich. Irgendwie fühlte es sich so an als würde ich diese Worte noch bereuen. ,,Dann versprich mir nicht sauer zu sein." Er sah mich an und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. ,,Okay, versprochen." murmelte ich und in dem Moment klopfte es an der Tür. ,,Denk an dein Versprechen." sagte mein Bruder und öffnete die Tür. ,,Nicht dein Ernst." sagte ich laut und sah meinen Bruder sauer an. 

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