Kap. 3 -- Die Villa

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Der Regen prasselte gegen das Fenster des Autos. Ich starrte nach hinten durch das Kofferraumfenster. In der Ferne verschwand gerade mein heißgeliebtes Haus im Morgennebel New Yorks. Neben mir auf der Rückbank saß Mia, die mich die ganze Zeit aufgeregt anstupste. Mia war mir noch nie länger als einen Tag böse gewesen, und so war es auch diesmal. Vorne auf dem Beifahrersitz saß Luc und spielte mit seinem Handy herum. Er war immer noch sauer auf mich und jetzt auch auf Mia, weil sie mir schon am nächsten Morgen verziehen hatte.

Obwohl der Streit schon 2 Wochen her war, ignorierte er mich immer noch gekonnt.

Ich drehte mich wieder nach vorne und starrte Lucs Rückenlehne an. Vor 2Wochen hatte Mom uns verkündet, das sie jetzt eine Weile weggeht um nach einer Wohnung zu suchen. Wir mussten so lange bei unserem Dad wohnen. Wir hatten nichts gegen unseren Dad, aber es war ein bisschen nervig gewesen bei ihm zu wohnen, weil er die ganze Zeit versucht hatte, uns zu überreden, bei ihm zu bleiben. Wir alle hatten in diesen 2 Wochen unsere Sachen gepackt, denn obwohl wir noch nicht wussten wohin, wussten wir doch, das wir nicht mehr in unserem alten Haus wohnen bleiben würden. Gestern war Mom in die Wohnung gestürmt und hatte uns verkündet, das sie einen neuen, besser bezahlten Job hätte und wir deswegen etwas weiter aus New York raus müssten.

Etwas weiter aus New York hieß, das wir uns von all unseren Freunden verabschieden mussten, und dafür weniger als einen Tag Zeit hatten. Mom hatte uns nicht verraten, wo wir hinziehen würden.

Eine Überraschung, wie sie meinte. Aber Mia und ich waren uns ziemlich sicher, das sie wusste das wir, wenn wir wüssten wo es hinginge, nicht mitkommen würden. Mia sagte das zwar nur, weil sie zeigen wollte wie groß sie schon war, aber ich fand es trotzdem süß von ihr. Jetzt war es 7.30Uhr und ich hatte mich vor nicht einmal 10Minuten von meinem alten Zimmer verabschiedet. Ich würde die Blümchentapete vermissen. ,, Luci, Luci, Luci! Spielen wir was?“ fragte Mia mich.

Ich nickte,,Was wollen wir spielen? “ . Mia wollte Ich sehe was, was du nicht siehst! spielen.

,,Okay, ich fange an! Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist... rot! “ fing Mia an. ,,Okay... “,

ich sah mich im Auto um ,, Lucs Pullover .“ ,,Falsch!“ lachte Mia. ,, Moms Armband. “ ,,Wieder FALSCH! “ rief Mia. Jetzt mischte sich auch Luc ein: ,, Die Leuchte am Armaturenbrett. “

,,Vollkommen falsch! “ Mia gluckste vor sich hin.

****

Nach einer halben Stunde hatten wir es immer noch nicht erraten. ,, Mia, bist du dir sicher, das es hier im Auto ist? “ fragte ich nach einer Weile. „ Nein! “ prustete Mia los. ,,Willst du mir damit sagen, das es draußen auf der Straße war?!“ brüllte ich gespielt wütend. ,, Kann sein... “ grinste sie nur.

Das Grinsen verging ihr, als ich anfing sie zu kitzeln. Sie presste sich gegen die Fensterscheibe und kreischte vor lachen. Nach einigen Minuten hörte ich auf, weil Mias Kopf eine gefährlich rote Farbe angenommen hatte. Erschöpft lehnte sie sich in den Sitz und schlief ein. Ich nahm meinen IPod aus

der Tasche und steckte die Stöpsel in die Ohren.

****

Nach einer Ewigkeit fuhren wir in ein kleines Kaff mit dem Namen Berlington Valley ( Ich weiß, das es dieses Dorf nicht gibt, aber ich habs mir einfach ausgedacht. ). ,, Mommy, wann sind wir endlich da? “ quengelte Mia. ,, Gleich Mia Schatz! Nur noch 5 Minuten. “ Ich schreckte aus meinem Dämmerschlaf auf. 5Minuten hießen, das wir nicht mehr aus diesem Kaff auf eine Autobahn abbiegen würden. Wir würden irgendwo hier eine neue Wohnung haben. Das war einfach nur schrecklich! Ich kurbelte das Fenster ein wenig runter, nur um es gleich darauf wieder zu schließen. Es stank ekelhaft nach... ,, Das ist die Landluft, Lucia! Die ist sehr gesund. Mach das Fenster ruhig nochmal ein Stück auf! “ meinte Mom. Es stank also nach Land.Einen Teufel würde ich tun. Dieses Fenster würde ich nicht noch einmal öffnen. Ich starrte angestrengt nach draußen. An uns zogen einige kleine, uralte Häuser vorbei. Die Straßen waren gepflastert, und auch sonst sah es hier aus wie aus einem anderen Jahrhundert. Nach wenigen Minuten fuhren wir von den holprigen Pflastersteinen auf eine glatte Straße. Die Häuser verschwanden und überall erstreckten sich riesige Felder und abgegrenzte Bereiche auf denen Kühe und Pferde grasten. Wo die Felder endeten begann ein Wald. Wir bogen auf einen Schotterweg ein, der direkt in den Wald führte. Er führte ungefähr 50 Meter hinein und endete dann an einem großen verrosteten Tor. Es war eines dieser riesigen Tore, die immer an den Einfahrten großer Anwesen standen. Nur das dieses Tor nicht vergoldet war, sondern rostig. Mom stieg kurz aus und schob das Tor auf. Wie nützlich ein unabgeschlossenes Tor doch war, vor allem wenn es noch dazu so hübsch war ( Achtung: Sarkasmus! ) .

Mom stieg wieder ein und wir fuhren hinein. Mom parkte direkt hinter dem Tor und wir stiegen alle aus. Vor uns erstreckte sich ein kleiner grüner Urwald. Anders konnte man das was aller Wahrscheinlichkeit nach mal ein Garten gewesen war nicht nennen. Überall wucherte Unkraut und die Büsche, die überall herum standen, wuchsen unordentlich nach allen Seiten. Wilder Efeu war an der Fassade der Villa hinauf gekrochen. ,, Mom... ist das unsere Villa? “ fragte Luc. ,, Ja, ist sie nicht wunderschön? “ fragte Mom. ,, Nicht das ich wüsste! “ flüsterte mir Luc zu. Anscheinend hatte er unseren Streit bei dem Schock vergessen. Ich fand das Gebäude in der Mitte der Lichtung eigentlich gar nicht so schlecht. Es war riesig. Aus dem grauen Dach ragte ein Schornstein und die Fassade war sehr schön verziert und in einem alten grün gestrichen ( Stellt es euch einfach so wie das Haus auf dem Titelbild vor! ).

So Leute! Endlich ist das neue Kapitel da! Ich hatte erst überhaupt keine Ideen aber ich dachtedas ich jetzt schon so lange nichts mehr geschrieben hab, das ich jetzt einfach mal drauf los schreibe und: ta daa, da ist es! Ich bin ehrlich gesagt nicht so zufrieden mit dem Kapitel aber ich hatte so ein schlechtes Gewissen weil ich so lange nichts geschrieben hab und eigendlich die ganze Zeit gesagt hatte das ich bald weiter schreibe.  *Tief durchatmeAuf jeden Fall widme ich dieses Kapitel wie versprochen steffi1983!

Eure Amelie_

Das Haus der Hudolis •on hold•Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt