Kapitel 16.

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte, fühlte ich mich total schlecht, mir tat alles weh. Langsam setzte ich mich hin um dann aufzustehen und mit schweren Schritten ins Bad zu schlurfen. Ich erledigte die morgendliche Toilette und als ich dann in den Spiegel schaute erschrak ich und musste mich am Waschbecken festhalten. An meiner Wange hatte ich einen riesigen blauen Fleck. Nachdem ich mich von meinem Schock erholt hatte, und mich umgezogen hatte, versuchte ich den blauen Fleck mit Make-up zu überdecken. Es gelang mir zum Glück auch einigermaßen.
Danach ging ich runter, doch ich frühstückte nichts und machte mich direkt auf den Weg zur Schule. Kurz nachdem ich durch das Tor auf den Schulhof ging, kamen schon Rose und Amalie auf mich zu. Doch sie blieben direkt wieder stehen als sie mich sahen. "Oh mein Gott, was ist denn mit deinem Gesicht passiert?", fragte Amalie mich besorgt. Rose kam auf mich zu und nahm mein Gesicht in die Hand und drehte es von der einen Seite zur anderen. Doch ich winkte ab, "Ach, ehm halb so schlimm. Bin gestern die Treppe hoch gestolpert und dann mit dem Gesicht auf, ehm eine Stufe gefallen. Sieht schlimmer aus als es ist", ich setzte ein lächeln auf. "Bist du sicher? Nicht das das Niall, oder sogar Liam war? Oder vielleicht einer der anderen?", nun klang Rose auch besorgt. "Ach quatsch, ihr seit echt zu süß, aber ich bin einfach nur so ungeschickt", zum glück kauften sie mir das ab. Ich hätte nicht gewusst was passiert wäre, wenn ich ihnen die Wahrheit erzählt hätte. Zusammen machten wir uns auf den Weg ins Gebäude, doch genau in diesem Moment liefen und Niall und die anderen über den Weg. Liam schaute mich kurz an aber dann wieder weg. Aber Niall blieb stehe, und mit ihm die anderen auch. "Babe? Was ist denn mit deinem Gesicht passiert? Hat dich jemand geschlagen?", auch er kam zu mir und nahm mein Gesicht in seine Hände. Seine wärme tat gut. "Babe?", er wurde unruhig. "Ehm", ich schaute kurz zu Liam. "N-Nein, bin nur gestolpert als ich die Treppe hochgehen wollte", ich hoffte nur das er mir das abkaufte. Niall schaute mich ungläubig an. "Naja, okay. Heut verbringen wir zwei den Tag zusammen", kam es auf einmal von ihm. "Ehm, okay", konnte ich nur sagen, als es auch schon klingelte. Dann machten wir uns alle schnell auf den weg in unsere Klassenzimmer.
"Guten morgen meine Lieblingsklasse", lachte unsere Lehrer. Er legte seine Tasche auf den Tisch. "Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für euch. Wollt ihr erst die gute oder erst die schlechte hören?", fragte er uns. "DIE SCHLECHTE!", schrien alle durcheinander. "Okay, okay. Also, ich werde die Nächste Woche leider nicht da sein, weil meine Frau ihr Kind bekommt!", man sah ihm an das er sich darauf freute Vater zu werden, denn seine Augen leuchteten auf als er das sagte. "Ohh", kam es von einigen Mädchen aus der Klasse. "Yeah", von einigen Jungs. "Okay, und die gute ist, für die Zeit wo ich nicht da bin,  habe ich eine Präsentation für euch, das ihr euch nicht all zu viel langweilt.", während er das sagte, teilte er die Zettel aus. "OCH MAN!", kam es von allen im Chor. Doch er ignorierte es, "Und das beste ist noch, ihr dürft mit euren Tischnachbarn daran arbeiten!", er klang wirklich fröhlich. Doch als ich mich umdrehte stockte mir der Atem, erst jetzt wurde mir wieder bewusst das ich neben Liam saß. Bevor er etwas sagen konnte, ergriff ich das Wort, "Bild dir nichts drauf ein, wir machen die Präsentation zusammen, und fertig. Das ändert nichts an der jetzigen Situation. Du hast dir mit gestern alles kaputt gemacht!", flüsterte ich, das es niemand hörte, doch sagte es laut genug damit Liam es verstand. Er nickte nur und sah traurig aus. Doch er hatte sich das alles selbst zuzuschreiben. "Die Themen für die Präsentation dürft ihr euch zu teils selbst aussuchen, aber die müssen innerhalb des Themas "Jugendliche heut zu tage" sein. Also ich bin mal sehr gespannt, für was ihr euch entscheidet und freue mich jetzt schon auf eure Vorträge", jetzt fingen mittlerweile alle an zu bereden über was sie schreiben sollten. Nur Liam und ich schaute uns an. "Hast du eine Idee?", fragte er mich kleinlaut. "Ja, Drogen und Gang's in Schulen", als ich das sagte, weiteten sich seine Augen. "Hast du etwas dagegen?", fragte ich ihn. Er schüttelte den Kopf, "Nein nein. Ist bestimmt ein interessantes Thema"
Langsam machten wir uns dran, heraus zu finden wie wir den Vortrag halten wollen, was wir benutzen wollen und über was wir genau reden wollen. Das nahm uns schon mal die ersten zwei Stunden, aber zum Glück hatten wir noch die ganze nächste Woche. Genau zum richtigen Zeitpunkt klingelte es, und ich stand sofort auf. "Sophia...ehm...kann ich mal mit dir reden?", fragte er mich vorsichtig, als die anderen am rausgehen waren. Ich schaute ihn an und dann zu Amalie und Rose die an der Tür warteten, "Geht schon mal vor, komme sofort nach!", winkte ich ihnen zu, dann wandte ich mich wieder zu Liam. "Also? Was willst du?", fragte ich ihn. "Ich wollte mich entschuldigen. Für das..", er deutete auf meine Wange. "Ach? Und du denkst das dass ausreicht? Ganz im ernst Liam", ich wollte grade an ihm vorbei, als er mich am Arm festhielt. "Sophia, ich weiß alles über dich und dein kleines Geheimnis, also ich muss es nur Niall sagen, und er wird dich wie eine heiße Kartoffel fallen lassen", jetzt drohte er mir auch noch. "Pass auf wem du hier drohst! Erzähle ich Niall, das wir miteinander geschlafen haben und das DU mich gestern GESCHLAGEN hast, wirst du dich umgucken!", wie er mir, so ich ihm. Dann zog ich meinen Arm zu mir, und machte mich auf den Weg zu Rose und Amalie, die schon sehnlichst in der Kantine auf mich warteten.
So hatte ich mir das im Leben nicht vorgestellt. Eigentlich mochte ich Liam, er war doch mal mein bester Freund gewesen. Es tat schon weh, jetzt mit ansehen zu müssen wie das alles sehr wahrscheinlich in die Brüche gehen wird.
Nachdem die Pause zu ende war, und damit eigentlich auch der Schultag. Niall wartete wie bestellt und nicht abgeholt am Schultor. Doch als er mich sah, kam er sofort auf mich zu. "Na babe. Wie war dein Schultag?", als ob ihn das interessierte. "Wie immer halt", antwortete ich kurz, "Aber Niall, bevor du irgendetwas planst oder so, ich muss Heim und mit Bello eine runde gehen", sagte ich direkt, damit er bescheid wusste. "Okay, kein Thema, ich komme einfach mit", beschloss er und folgte mir. "Wie geht's eigentlich deinem Gesicht? Tut es sehr weh?", unterbrach er irgendwann diese komische Stille zwischen uns, "Nein, geht schon, Merke ich kaum. Bin halt echt blöd gestolpert", lachte ich kurz. Doch bei den Erinnerungen an gestern, verschlug es mir das lachen gleich wieder. Bei mir zu Hause angekommen, gingen wir direkt mit Bello raus. Ich liebte diesen kleinen furz einfach. Er brachte mich immer wieder zum lachen. Genau deswegen wollte ich schon immer einen Hund. Hunde hielten zu ihrern Besitzern, und liebten sie mehr wie sich selbst. Aber ich hatte das Gefühl, das Bello Niall genauso liebte wie er mich. Denn er wich ihm nie von der Seite und hörte wie eine eins wenn Niall etwas sagte. Das schien auch Niall zu gefallen. 
Nachdem wir von einer langen Runde wieder kamen, gingen wir rein. Sofort wurde Niall von meinen Eltern begrüßt. Sie mochten ihn auch. Was hatte er nur ansich das alle ihn mochten? 
"Danke, sehr nett von ihnen, das ich mitessen darf!", antwortete Niall auf die frage von meiner Mom. Jetzt hatte sie ihn auch noch zum Essen eingeladen. Bevor wir aßen, gingen wir hoch in mein Zimmer. "Babe? Sag mir was mit deinem Gesicht passiert ist", meinte Niall plötzlich. Wie verdutzt stand ich da, "Das habe ich doch schon gesagt", ich fing an auf meinem Schreibtisch aufzuräumen. "Ich weiß, aber das stimmt nicht. Ich merke wenn du mich anlügst", "Niall, ich lüge dich nicht an. Wieso sollte ich denn lügen? Denkst du etwa mich hat jemand geschlagen?", fragte ich ihn. 
"Wer war es denn?", er hatte mich mittlerweile auf meinem Stuhl rumgedreht das ich ihn anschauen musste.
"Niall...", ich musste es ihm sagen, denn er ließ nicht locker, "Er war gestern hier, und hat mich zur rede gestellt weil ich ihm den ganzen tag nicht geantwortet habe. Dann ist es irgendwann ausgeartet und er hat mir mit seiner Hand ins Gesicht geschlagen", erzählte ich ihm. Seine Augen weiteten sich, "Wer? Sag mir wer!" "L-Liam", flüsterte ich aus Angst vor seiner reaktion.
Sofort konnte man sehen wie Niall's Atem sich verschnellerte und er mit sich kämpfte. "Niall, beruhig dich. Ist alles in Ordnung. Bitte Niall". Niall fuhr aus seiner jetzigen stellung hoch. Ich tat es ihm gleich. "Niall!", schnell fasste ich ihm an seinen Arm. "ER HAT DICH GESCHLAGEN!", brüllte er mich an. Blitzartig drehte er sich weg und war verschwunden. Allein stand ich nun in meinem Zimmer. Was hatte er nur vor? Schnell schnappte ich mir eine Jacke und lief Niall hinterher. Ich hatte Angst was er mit Liam machen würde. Was hatte ich nur angerichtet?

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So, ein neues Kapitel! :)
Hoffe es gefällt euch! <3

Eure Nina <3

New Life, new chances! #Paussiert#Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt