Kapitel 4 - Die Abmachung

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~ Matthews Sicht ~

"Fahr zur Hölle!", hörte ich, Scarlett schreien. Es war nicht ungewöhnlich, dass sie so etwas schrie. Ich ging auf meinen Vater zu, der vor ihrer Tür stand. Er ließ seinen Kopf hängen. Aus dem Zimmer von Scarlett, kam ein solcher Krach, man hätte meinen könne, dass in ihrem Zimmer, ein Krieg stattfindet. "Was war diesmal der Grund, für die Auseinandersetzung, Vater?", fragte ich. "Sie weiß jetzt bescheid", fasste er sich kurz. "Ihr meint doch nicht etwas das, über unsere Mutter?", fragte ich nochmal um mich zu versichern. Er nickte. "Ich hätte mit so einer Reaktion rechnen sollen!", mein Vater schlug wütend, eine Vase um. "Es ist kein Grund, sich wegen seiner Tochter so aufzuregen, Vater. Ich habe Daisy wieder Heim geschickt. Wir können uns etwas, bezüglich Scarletts verhalten überlegen, wenn Ihr möchtet", bot ich meinem Vater an. "So kann es nicht weitergehen, wir müssen uns etwas überlegen", antwortete er.

Wir begaben uns dann zusammen in sein Arbeitszimmer. Sebastian bereitete uns einen Tee zu. "Was schlägst du vor, was wir mit deiner Schwester machen sollen?", fragte mein Vater mich dann. "Ich dachte daran, dass sie vielleicht zuhause unterrichtet wir-", mein Vater unterbrach mich. "Es geht mir nicht darum! Was machen wir jetzt mit ihr, wo sie die Wahrheit weiß?, fragte er mich. "So wie ich Scarlett kenne, wird das schon in wenigen Tagen vergessen sein", meinte ich. Mein Vater schüttelte seinen Kopf. "Matthew, sie hat das gleiche Temperament, wie eure Mutter. Nicht nur das, sie ist auch noch genauso ausgefuchst wie sie und kann auch gut mit Waffen umgehen. Wir müssen verhindern, dass sie wie in ihrer früheren Jugend, ununterbrochen nachts, das Haus verlässt! Sonst passieren wieder so welche dinge, wie bei dem einen Vorfall damals...", erklärte mein Vater. "Aber seid dem hat sie, das Haus, nie wieder nachts verlassen", sagte ich.

Man hörte wie die Tür ausging und eine total aufgewühlte Scarlett trat ein. Ihre Schminke war verschmiert und ihre Haare waren völlig durcheinander. "Scarlett, Ihr seid ja verletzt!", Sebastian ließ den Tee stehen und stürmte zu Scarlett. Erst jetzt sah ich, dass ihre Hand ganz blutig war. "Das bestimmt passiert, als ich den Spiegel zerschlagen habe...", sagte Scarlett ganz niedergeschlagen. "Willst du dich für deine Äußerungen vorhin, bei Vater, entschuldigen?", fragte ich sie. Sie schüttelte ihren Kopf und hatte ein leichtes Grinsen im Gesicht. "Ich habe eine Forderung", sagte sie. "Die wäre?", fragte unser Vater interessiert.

"Wenn ihr es nicht schafft, in einer Woche, unsere Mutter zu finden... Werde ich mich auf die Suche begeben und wenn ich sie gefunden habe, werde ich bei ihr bleiben", erklärte sie selbstsicher. Unser Vater lachte darauf nur. "Wer sagt, das du auch nur einen einzige Fuß, aus diesem Haus setzen wirst? Wenn es sein muss, werde ich Wachen vor deine Tür stellen, aber du bleibst hier und wirst niemanden suchen!", sagte er. Scarlett guckte ihn unbeeindruckt an . "Dann lass mich jemanden mitnehmen! Ich kann doch mit Sebastian suchen!", meinte Scarlett dann.
Unser Vater dachte, eine Weile lange nach und verkündete dann, seine Entscheidung. "Als erstes werden ich und Sebastian, uns auf die Suche begeben. Falls wir dann immer noch kein Erfolg haben sollten, gehen du und Sebastian, Scarlett", erklärte unser Vater. Ich sah, die Freude in Scarletts Augen aufblitzen.

Gleich am nächsten Tag, machten sich mein Vater, zusammen mit unserem Butler auf die Suche. Scarlett stand am Fenster und winkte ihnen zum Abschied zu.

Little Red Riding Hood ▪3▪ (Black Butler FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt