ᴀᴍᴀɴᴛᴇꜱ ᴀᴍᴇɴᴛᴇꜱ [ᴛᴏᴍ ʀɪᴅᴅʟᴇ]

3

Ein paar Tage waren vergangen und ich kam langsam wieder in den Alltagstrott.

Die Mädchen mit denen in im Zimmer war, waren okay. Doch ihr konstantes Schwärmen von einem gewissen Vertrauenschüler gab mir oft den Anlass, meinen Nachmittag umgeben von Büchern zu verbringen. Außerdem konnte ich doch nicht für immer hier bleiben und musste herausfinden, ob eine Möglichkeit existierte, in meine Welt zurück zu kehren. Die einzige, die halbwegs nett war, war Felicity Zabini. Wenigstens sie sah ein, dass er ein wenig merkwürdig war.

Nachts schlief ich kaum und ging bald wieder meinem gewohnten Ritual nach, meine Nacht oben auf dem Astronomieturm zu verbringen. Immer wieder fand ich mich vor der Frage, ob ich springen sollte und ich hatte keine Ahnung, was mich davon abhielt.

Ich hatte etwas Alkohol aus dem Büro des Hausmeisters gestohlen. Wie Filch war auch Hall ein ziemlich leicht abzulenkender, gebückter und leicht erregbarer Mann. Sein Büro glich allerdings eher einem Rattennest, was aber das Ganze für mich vereinfachte. Natürlich war es nichtsdestotrotz schwierig dem Goldjungen aus dem Weg zu gehen. Er hörte extrem gut, aber ein Confundus von hinten richtete es meist.

Die grüne Kleidung sah seltsam an mir aus, bildete aber einen netten Kontrast zu meiner Haut. Aber ich war immer noch die selbe. Ich hatte nicht aufgehört meine Augen dunkel zu schminken. Ich hatte mich nicht verändert.

Den Alkohol füllte ich mit einem Schwung meines Zauberstabs gekonnt auf. Die große Menge des Alkoholkonsums führte allerdings mehrmals dazu, dass ich mich beim Lehrer entschuldigen und mich auf der Toilette übergeben musste. Natürlich entging auch Tom nicht, wie bleich ich jedesmal war, wenn ich dringend zur Toilette musste, doch ich hoffte, er glaubte, ich hätte nur meine Tage oder so.

Der Unterricht zog an mir vorbei. Meistens saß ich sowieso nur da und schlief mit offenen Augen, eine Fähigkeit, die ich bei Professor Binns, der in meiner Zeit als Geist unterrichtet hatte, gelernt hatte. Und ich hatte mit Erschrecken feststellen müssen, dass er selbst lebendig alle zu Tode langweilte.

Nach der letzten Schulstunde folgte ich dem Rest der Schüler in die Große Halle. Fast hätte ich mich an den Ravenclaw Tisch gesetzt, bis ich realisierte, was ich da vorhatte.

Und ich hatte mir immer noch nicht überlegt, was ich sagen würde, wenn mich jemand nach meiner Familie fragen würde.

Ich ließ mich irgendwo, wo eben ein Platz frei war, hinunter sinken. "Du siehst ganz schön fertig aus, Graygrove", wisperte eine Stimme in mein Ohr. Ich erstarrte und drehte mich nach links. Tom Riddles dunkle Augen musterten mich.