Teil 17 [Ende]

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Chankyun P.o.v :

Ich schaue auf. Eine ältere Dame steht vor mir.

"Wissen Sie wann der nächste Bus fährt?" fragt sie.

"In ein paar Minuten sollte einer kommen" erkläre ich ihr höflich.

Kurze Zeit später verharre ich wieder in meiner alten Position und höre wie der Bus ankommt und die Dame einsteigt. Eigentlich ist es doch klar gewesen. Ich gebe nun endgültig auf und stehe auf, um zu gehen.

" Warte" höre ich ihre Stimme. Hannas Stimme.

Jetzt halluziniere ich auch noch. Ich bin wohl schon zu lange im Regen. Ich gehe einfach weiter, ohne der Stimme Beachtung zu schenken.

Sie würde nicht wieder kommen.

Nicht nach dem allen, was ich ihr angetan habe.

Hanna P.o.v :

So schnell wie es geht renne ich die Straßen entlang. Ich habe , nachdem ich Sota ein kleines Danke geflüstert habe, was er wahrscheinlich nicht verstanden hat, nicht gezögert und sofort die Jacke angezogen,die er mir gereicht hat. Und nun sprinte ich die Straßen entlang, auf den Weg zu Chankyuns Wohnung.

Ich muss es ihm sagen.

Ich liebe ihn.

Egal was passiert ist.

Kann ihn nicht vergessen.

Ich verzeihe ihm.

Krampfhaft halte ich meine Kaputze fest. Mir schlagen die Regentropfen in mein Gesicht. Ich denke zurück. Ich habe ihn schon vor einem halben Jahr kennen gelernt und weiß immer noch nicht wie ich dazu gekommen bin ihn so zu lieben, dass ich ihm alles verzeihen kann. Doch mein Ziel verliere ich nicht. Ich renne und renne und renne.
Ganz außer Atem komme ich an einer bekannten Straße an. In der Ferne erkenne ich eine Laterne.

"Das ist doch die Bushaltestelle.." flüstere ich leicht freundig. Je näher ich komme, desto klarer wird mir das Bild.

Doch auf der Bank sitzt jemand und je näher ich komme, je mehr sehe ich wer es ist.

Chankyun.

Langsam nähere ich mich ihm. Er ist klitschnass. Er steht auf und möchte gehen. Hat er aufgegeben?

"Warte!" schreie ich durch den Regen in die leere Nacht.

Er geht jedoch einfach weiter und würdigt mich keines Blickes. Vielleicht hat er mich ja nicht gehört, also schreie ich noch einmal und noch einmal und...

Ich sehe ihn nicht mehr. Ich renne los und renne.
Da ist er!
Ich renne weiter.
Keine zwei Sekunden später habe ich ihn auch schon fest von hinten umarmt. Ich merke seine Anspannung. Doch diese locker sich nach einer Weile.

"Es tut mir leid, es tut mir so leid" fing er an zu sagen. " Hanna, ich wollte das alles nicht.. Ich...ich.. Es tut mir so leid.. Ich kann verstehe wenn du mir nicht verzeihen kannst, meine Taten waren zu schrecklich... " ich höre ein leises Schluchzen.

"Ich liebe dich" platzt es aus mir heraus.

" Aber Hanna, ich habe diese schrecklichen Dinge getan und.."

Ich unterbreche in. Ich stehe nun vor ihm und habe ihn zu mir herunter gezogen. Seine Lippen auf meine gezogen.

"Ich liebe dich.. Und das wird sich nicht ändern" sage ich.

Geschockt schaut er mich an. Doch dann wird sein Gesichtsausdruck weich und zärtlich. Er zieht mich in eine Umarmung. Eine sehr feste Umarmung und fängt leise an zu weinen. Doch ich erwiedere dies alles nur. Ich spüre mein Herz pochen und auch seinen Herzschlag, welcher mir noch einmal verdeutlicht, dass er mich auch liebt.

"Hanna... Ich liebe dich auch... Es tut mir so leid... So... Doll... Leid..."

Sein ganzes Gewicht lastet nun auf meinen Schultern. Ich weiß gleich was los ist und fasse für eine Bestätigung an seine Stirn. Sie ist so heiß. Ich lege seinen Arm um meinen Hals und stütze ihn zu deiner Wohnung. Dort angekommen, suche ich seinen Schlüssel in seinen Taschen und schließe auf. Sofort lege ich ihn auf die Couch und hole Decke und Kissen, Medizin und mache etwas leichtes zum Essen.
Als er aufwache, da ich ihm einen nassen Waschlappen auf die Stirn lege, schaut er mich lächelnd an und streckt seine Hand nach mir aus.

"Das ist wirklich kein Traum" sagt er und schläft wieder ein. Lächelnd beobachte ich ihn noch weiter beim schlafen, bis ich dies selbst tue.

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