Part 3

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Hanna P.o.v

Mir fällt mein Handy fast aus der Hand. Habe ich mich gerade verhört? Jedoch höre ich meine Mum,die mich gerade so schokiert hat, nur das wiederholen,was ich  gerade anzweifel.

" Hanna... Ich...  Es tut mir echt leid... Aber wir stecken wirklich tief in einen Berg aus Schulden.. Und naja, dann hat sich Herr Lim Changkyun bereit erklärt uns zu helfen. Die Bedingung ist nun einmal, dass ihr heiraten müsst... Aber Hanna, Schatz,du hast doch eh keinen Freund,oder? Und Herr Lim scheint nett zu sein. Alleine schaffen wir das außerdem nicht."

"Aber Mum,ich möchte selbst entscheiden,wen ich  heirate,da ich die Person dann lieben möchte. Und du kennst ihn nicht einmal persönlich.
Außerdem woher weiß er von unseren Schulden?
Ich kann sie auch selbst abbezahlen,ich brauche nur Zeit..." Ich werfe wild Worte in das Handy,welche meine Mum dazu bringen sollen,die Heirat nicht durchzuführen.

" Sein Vater war ein enger Freund deines Vaters. Außerdem wie lange willst du dir den Hintern abschuften,bis du die Schulden begleichen kannst.  Du weißt,dass weder dein Vater noch ich in der Lage sind zu arbeiten. So ist es doch viel entspannter und du musst ja nur mit ihm zusammen leben "

Meine Mum will echt immer alles schön reden. Da ich weiß,dass ich meiner Mum nicht wiedersprechen kann,muss ich wohl oder übel nachgeben.
Mit den Worten

"Ich überleg es mir"

lege ich auf und schmeiße mein Handy frustriert auf das Bett.

Langsam richte ich mich auf und vollführe meine alltägliche Morgenrutine. Erst als ich fertig bin sackt die Realität langsam in mich ein. Mir wird jetzt so einiges klar. Ich weiß jetzt wieso er mich gestern zum Essen eingeladen hat. Es zerreist mich förmlich innerlich, dass ich mein Leben nicht leben kann, wie ich möchte. Vor allem habe ich schon genug Probleme.

Meine Gedanken kann ich nun nicht mehr stoppen.

Ich merke,dass ich schon längst los muss. Doch anstatt mich zu beeilen, starre ich mich in dem Spiegel der Komode neben der Eingangstür an. Meine Augen sind nun ganz und gar leer. Mein Gesicht ist emotionslos. Ich gehe nun langsam aus der Tür und fahre zur Arbeit. Fast habe ich einen Unfall , jedoch ist mir dies egal. Auf dem Parkplatz angekommen, gehe ich dann wie sonst auch,nach dem abschließen des Autos,in das Gebäude und dann die Treppen hoch. Jedoch stürze ich auf der Treppe,was mir meine Beine aufreißt.  Ich spüre nichts. Keinen Schmerz. Ich bin wie gelähmt. Ich gehe einfach weiter in das Büro. Alle arbeiten schon. Mein Chef schaut mich nur kurz an, versinkt dann aber wieder in seine Arbeit. Als ich dann zu meinem Platz laufe,was mir nicht ganz normal gelingt,schaut er mich noch einmal an. Dann werde ich von seiner Stimme aus meinen Gedanken gerissen.

"Miss Park, Sie bluten."  schreit er schon fast. Er ist aufgebracht.

Ich mache keine Anzeichen,dass ich mich zu unserem Sanitätsraum bewege,sondern setzte mich einfach hin und möchte anfangen zu arbeiten. Jedoch kommt Mr Lim mir in die quäre und geht schnellen Schrittes auf mich zu und will mich gerade hochheben,um mich zum Sanitätsraum zu tragen.

"Nein, ich.. Ich schaffe das allein,fassen Sie mich nicht an" sage ich laut. Eine gewisse Traurigkeit,Angst und Enttäuschung liegt in meiner Stimme. Nun liegt die ganze Aufmerksamkeit des Büros auf uns.
Er sieht,dass ich zitter und lässt von mir ab. Ich nutze diese Gelegemheit und stehe kniezitternd auf und verlasse das Büro. Den sorgenvollen Blick meines Chefs merke ich auf meinem Rücken liegen. Kurz darauf höre ich die Bürotür aufgehen,aber keine weitervolgende Aktion. Er hat wohl seine Bewegung gestoppt.

Plötzlich wird mir schwarz vor Augen und ich falle. Ich höre jemanden laufen. Einen Aufprall spüre ich nicht.

Changkyun P.o.v:

Ich bin so in meiner Arbeit vertieft,dass ich erst auf den zweiten Blick bemerkte,dass Park Hanna blutende Beine hat. Sofort will ich ihr helfen,jedoch will sie dies nicht. Ihre Stimme zittert. Ich war nur kurz in Gedanken versunken. In der Zeit hat sie es Geschafft sich in den Flur zu bewegen. Ich renne ihr hinterher und reiße die Tür auf. Doch komme ich nicht weiter. Meine Beine wollen sich nicht bewegen. Ihre Stimme war so voller Verzweifelung gewesen,dass ich mich nicht traue sie anzufassen.
Doch werde ich aus meinem Gedanken gerissen,als ich sie taumeln sehe. Schnell renne ich zu ihr, fange sie auf und transportiere sie sofort in unseren Sanitätsraum. Dort angekommen,  lege ich sie sachte auf eines der Betten ab,decke sie zu und betrachte ihr Gesicht. Sie ist so blass,jedoch immer noch wunderschön. Ich stehe nun auf, um ihre Beine zu verarzten,was mir auch ganz gut gelingt. Ich setzte mich nun wieder neben sie und fange an mir selbst fragen zu stellen.

Wieso ist sie heute morgen so spät gekommen?

Wieso sah ihr Blick so leer aus?

Warum hat sie sich von mir nicht helfen lassen?

Eine Frage nach der anderen überkommt mich.
Plötzlich wird die Zimmertür aufgerissen und eine stürmische Frau kommt herein. Sie arbeitet auch im Büro,ist jedoch bis ebend in einem Meeting gewesen.

"Wie geht es Hanna?" fragt sie hektisch

"Ganz okay. Sie muss sich nur ausruhen."  Ich stehe auf. Dafür setzt sie sich.

"Das ist gut" ein Seufzer entgleitet ihr.

"Ich muss jetzt los." sage ich ihr," Sag Miss Park bitte nicht,dass ich hier war"

" Kein Problem " sagt sie, den Blick immer noch auf Park Hanna gerichtet.

"Danke" sage ich erleichtert und gehe aus der Tür.

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