"Wie siehts aus, wollen wir was machen?" Lächelte Felix. Ich nickte: "was hast du im Kopf?"
Doch er zuckte die schultern: "weiß nicht genau, worauf hättest du denn Lust?"Ich wusste nicht wieso, doch er machte mich schon wieder verrückt. Seine Augen, sein lächeln, seine Haare, einfach alles.
"Ich hätte eine Frage. Eine.. seltsame, verwirrende und.. dumme Frage. Es ist schon fast peinlich sie zu fr-"
"Schieß los." Unterbrach er mich grinsend.
Ich atmete tief ein: "kann man mich trainieren, damit ich Lichteri auch sehen kann? Also ich meine.. Ohne Brille?" Ich rieb meine Hände schüchtern ineinander. Ich wollte sie auch sehen und mit ihnen kommunizieren.Felix huschte ein funkeln über die Augen, während er sich ein breites Grinsen unerfolgreich verkniff: "ich.. denke schon, dass das möglich ist. Ich weiß nicht wie, aber.. Ich denke schon."
"Ich würde es gerne lernen. Ich interessiere mich nämlich für dich." Ich lief knallrot an und riss meine Augen weit auf: "also, ich meine.. äh, für deine Kräfte.. also.. du.. du weißt, wa-"
Felix lachte und unterbrach mich schon wieder: "ja, ich weiß, was du meinst."
Gott, war das peinlich. Alex, bekomm' doch mal deine Wörter in den Griff!
"Vielleicht könnten wir es üben." Schlug Felix vor. Ich nickte zustimmend und folgte seinen Blicken. Sie trafen auf meine Blicke. In meine Augen. Sie vermischten sich miteinander. Ein großer Kampf der Wellen brach aus, wer würde gewinnen? Seine wellen durchstömten meine Augen, meinen Körper, einfach alles von mir.
Schweigend wendete er sich mir ab und ging in den dunklen Raum, in dem die Brille lag.
Ich seufzte tief und ging ihm schnell hinterher.(...)
"Ja, so ungefähr!" Er richtete seine Hand in Richtung des für mich komplett leeren Raumes. Schon seit knappen 4 stunden versuchten wir gemeinsam, dass ich Lichteri sehen könnte. Bisher erfolglos.
"Nein, bleib da." Sagte Felix energisch in eine Zimmer ecke: "du willst doch auch, dass Alex dich sehen kann also rühr dich nicht vom Fleck, hörst du?" Stille.
Plötzlich lachte er auf: "jaja, ist klar."
... was das Lichterwesen wohl gesagt hatte?
Für einen kurzen Moment zweifelte ich an all dem und kniff meine Augenbrauen etwas zusammen. Felix sah zweifellos aus wie ein bekloppter. Ich meine.. für normalos sah es ganz klar so aus, als würde er mit der Wand reden. Irgendwie war es schon seltsam, doch irgendwie faszinierte es mich, dass er so anders war. Und dazu auch noch so verdammt gut aussah!"Okay, Alex. Daaaa in der ecke" er deutete in die Ecke; "da ist der größte Lichteri, den wir hier haben. Also jedenfalls hier im Keller. Wenigstens seine Umrisse, irgendwas.. versuch es." er sah mich fordernd an und trat einige schritte zurück.
Ich strengte mich an. Ich kniff meine augen zusammen. Ich legte meinen Kopf schief, mal nach links, mal nach rechts. Ich ging dichter ran und wieder weiter weg. Ich legte meine Hand an die Stirn und errichtete somit eine art Dach über meinen Augen. Ich ging in die Hocke. Ich sprang auf.
Doch egal in welcher Position ich mich befand: ich sah kein Lichteri. Kein licht, keine Umrisse, ich sah nichteinmal kleine Funken oder ähnliches.Ich schluckte. Enttäuscht und völlig entrüstet drehte ich mich zu Felix um und schüttelte den Kopf, der im selben Moment zu Boden sank.
Ich war so sauer auf mich! Dies war nun schon der 6. Fehlschlag des heutigen Tages, das ist doch nicht normal.."Hey.." wollte Felix mich beruhigen, da er wohl sah, wie sauer ich auf mich war. Wie enttäuscht ich von mir war.
Er kam mir näher und hob mein Kinn leicht an. Meine Augenlider flackerten, mein Herz spielte verrückt, als sei es eine tickende Zeitbombe. Alles kribbelte.
Bitte.. Küss mich..
Er kam näher und zog mich in eine innige Unarmung.
3, 2, 1, ... BOOM!
ich erwiderte die Umarmung nur zu gerne. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und lauschte seinem Herzschlag. Auch sein Herz spielte vollkommem verrückt, es schlug unregelmäßig und stärker, als es gewöhnlich war. Wieso?
Mein Kopf schmiegte sich etwas näher an seine Brust, während meine Finger sich an seinem Rücken festigten. Ich genoss diesen Moment mehr, als ich jemals irgendetwas genossen hatte. Langsam legte er seinen Kopf auf meinen und fing an meinen Rücken zu streicheln. Ich musste mich so sehr zurückhalten, nicht mehr zu wollen oder ihn zu übrrumpeln. Doch wie zum Teufel sollte man ihm widerstehen können? Wie konnte irgendein Mensch dieser Erde Felix Von Der Laden anschauen und nicht den Drang verspüren, ihn küssen zu wollen?
Meine Augen waren noch immer geschlossen. Wir atmeteten ruhig, beinahe im Gleichtakt.
Bitte lass diesen Moment niemals zu ende gehen..Doch schon war dieser Wunsch Vergangenheit. Mein Handy klingelte lautstark und zerstörte die komplette Situation.
Peinlich berührt ließ Felix von mir ab und kratzte sich am Hinterkopf: "du.. du solltest ran gehen."
Ich nickte stumm. Am liebsten hätte ich es gegen die Wand gefeffert und wäre über Felix hergefallen, doch auch das war nur ein weiterer meiner Wünsche, der niemals war werden würde.
Ich nahm den Anruf an: "was ist?" Startete ich sichtlich genervt das Gespräch, woraufhin Felix schnunzelte.
"Ja, ja ist okay. Komme dann in 20 Minuten, okay? .... aber ... ja... ja ist okay .... bis gleich." Anruf beendet."Was war?" Wollte Felix wissen.
Ich verdrehte die Augen: "meine Oma.. sie findet es doof, dass ich so lange spazieren bin. Sie will auch mal etwas mit mir unternehmen. Schließlich sind wir jetzt schon knapp eine Woche hier, und zugegeben.. ich habe noch nichts mit meiner Familie gemacht."
"Dann solltest du das tun. Die Familie ist eins der wichtigsten Dinge, die du hast." Antwortete Felix. Traurig setzte er sich auf die Couch und versuchte sich mit Abzulenken, indem er mit seinen Fingern spielte.
Er hat seine Familie schon so lange nicht gesehen, und ich fange an zu meckern. Toll gemacht, Alex!Doch.. was ist,
wenn ich lieber
bei dir bin? ||
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die Formel des Lebens || dizzi
Fanfic"Nein, Alex! Ich bin nicht verrückt!... Bitte glaub mir. Es stimmt, ich höre Stimmen, ich sehe Wesen und Schatten. Ich denke mir das nicht aus, vertrau mir." Felix streckte seine Hand in meine Richtung und sah mich mit funkelnden Augen an. Ich habe...