6) Botschaft an den Düsterwald (Für xxbloomerxx) Pt. 2

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Legolas OneShot

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Etwas später waren wir auch schon an unserem Ziel angekommen. Wenige Schritte trennten mich und Legolas nur noch von seinem Vater Thranduil, dem ich die Nachricht überbringen musste. Ich wirkte etwas nervös. Ich wusste nicht, wie mit Thranduil umzugehen war.. Legolas sah mich einfach nur aufheiternd an, für einen kurzen Moment zumindest. War das ein gutes Zeichen? Er führte mich zu seinem Vater und ich überbrachte ihm die Botschaft.

--- Zwei Tage später ---

Tja, es war kein gutes Zeichen gewesen. Mit Thranduil war nicht leicht Kirschen Essen, das hatte ich bemerkt, jedoch kam noch hinzu, dass er mich nicht wirklich leiden konnte. Ich wusste nicht wieso. Hatte es daran gelegen, dass ich ab und an zu seinem Sohn gesehen hatte? Jedenfalls war es aber ebendieser, der Schuld daran war, dass ich überhaupt noch im Düsterwald war. Legolas hatte mich gebeten noch ein wenig zu bleiben. Danach hatten wir zwei unglaubliche Tage miteinander verbracht. Er hatte mir einiges über seine Heimat erzählt und mir ein paar wunderschöne Orte gezeigt. Legolas war nicht wie sein Vater, rein gar nicht. Und ich musste gestehen, dass ich nach und nach immer mehr Zuneigung für ihn Empfand. Doch das konnte nie gut ausgehen. Wie gesagt, Thranduil konnte mich nicht leiden..

„Nienna, wie lange kannst du noch bleiben?"

Er sah mich lächelnd an und ich verlor mich sofort in seinen wunderschönen Augen.

„Wie lange erträgst du mich denn noch?"

„Nun, so schön wie die letzten Tage waren möchte ich dich gar nicht mehr gehen lassen."

Sein Lächeln wurde ein wenig breiter.

„Nur leider wird Elrond sich irgendwann Sorgen um dich machen."

Mein Herz schlug schneller. Seine Worte... er hatte die Tage vielleicht genauso sehr genossen wie ich? Ich wollte nicht gehen. Ich hatte noch nie jemanden wie ihn getroffen. Er war so anders, aber positiv gemeint. Er war etwas Besonderes! Ich brauchte mir gar nichts vormachen. Ich hatte mich in ihn verliebt. Ich hätte nie gedacht, dass das so schnell geht. Doch wie sah es bei ihm aus?

Legolas' P.o.v.

Legolas ging es nicht anders. Dass Nienna hier her gekommen war, war für ihn wie ein Geschenk gewesen. Die zwei Tage, die er mit ihr verbringen konnte, waren einfach unglaublich. Sie hatte Humor, war süß und war zugleich eine sehr aufregende Person. Nur wie sollte er es ihr zeigen? Er musste gestehen mit so etwas kannte er sich doch recht wenig aus. In der Nacht zum dritten Tag, den er mit ihr verbringen konnte, kam sein Vater zu ihm.

„Legolas. Nienna wird morgen abreisen. Und du wirst es ihr sagen."

„Wieso, Vater?"

„Weil ich sie hier nicht länger dulde, deshalb!"

Und so schnell wie er Legolas aufgesucht hatte, so schnell ging er auch wieder. Er wollte sich auf keine Diskussion einlassen.

Legolas lag allerdings die komplette Nacht über wach. Wie sollte er es ihr sagen? Er wollte nicht, dass sie ging. Ganz und gar nicht. Und trotzdem hatte er Respekt vor seinem Vater...

Niennas P.o.v

Am nächsten Morgen wachte ich auf und stellte glücklich fest, dass ich noch im Düsterwald war. Als ich allerdings Legolas traf, und sein betrübtes Gesicht sah, riss er mich mit in diese Gefühlslage.

„Was ist los?"

„Nienna es tut mir leid.. mein Vater möchte, dass du gehst."

Ich stand wie angewurzelt da und sah ihn an. Thranduil schickte mich weg? Und Legolas ließ es einfach zu. Es war ihm egal? Ich konnte die in mir aufsteigende Trauer nicht verbergen.

„Und... du? Was.. willst du?"

„Ich möchte natürlich nicht, dass du gehst.. selbstverständlich! Aber.. ich kann es mir nicht erlauben mit meinem Vater zu streiten.."

Ich nickte nur. Er hatte genug gesagt. Ich ging zum Stall und holte mein Pferd, ohne ihn nochmal anzusehen. Gerade als ich los reiten wollte, hielt er mich auf.

„Es tut mir leid."

Er sah mich an. War das Trauer in seinem Gesicht?

„Ich wünschte du hättest noch bleiben können."

Dann ließ er mein Pferd los und ich ritt davon. Lange dachte ich nach, wieder umzukehren doch damit würde ich sicher weder mir noch Legolas einem Gefallen tun...

Legolas' P.o.v

Er sah Nienna nach und plötzlich erdrückten seine Gefühle ihn. Er hatte sie einfach gehen lassen, nur weil sein Vater ihm das aufgetragen hatte! Dabei war das nicht das, was er wollte. Sofort lief er zu Thranduil.

„Vater. Ich werde Nienna zurück holen!"

„Das wirst du nicht."

Thranduil saß auf seinem Stuhl und sah ihn an, während er seine Worte ruhig aussprach. Er wusste, Legolas würde es sich nicht erlauben ihm zu widersprechen.

„Doch. Und wenn es dir nicht passt, dass sie mit mir hier ist, reite ich mit ihr nach Bruchtal!"

„Wieso willst du sie unbedingt zurückholen?!"

Thranduil war lauter geworden und aufgestanden.

„Weil ich sie liebe, Vater!", platzte es Legolas heraus, bevor er überhaupt nachdenken konnte.

Thranduil stockte.

„Du glaubst wirklich sie zu lieben? Bist du denn wirklich so naiv? Das ist keine Liebe!"

„Doch ist es! Du hast doch keine Ahnung was Liebe wirklich ist!!"

Das hatte Thranduil sprachlos gemacht. Bevor er sich wieder fassen konnte, war Legolas schon nach draußen gelaufen. Er hatte sich ein Pferd geschnappt und war auf dem Weg um Nienna zurück zu holen. Hoffentlich würde sie ihm verzeihen...

Niennas P.o.v

Ich kam nicht sonderlich weit, als ich Legolas hinter mir hörte. Was wollte er denn jetzt noch? Ich blieb stehen und wartete, bis er zu mir kam.

„Nienna."

Er nahm meine Hand und sah mich an.

„Ich habe meinem Vater den Rücken gekehrt. Wenn er keinen Platz für ich hat, dann für mich auch nicht. Ich weiß, zwei Tage waren nicht lang. Aber das hat mich nicht daran gehindert Gefühle für dich zu entwickeln. Ich möchte mit dir kommen. Und wenn mein Vater dich akzeptiert hat, kannst du wieder mit in den Düsterwald. Was meinst du?"

Meine Augen füllten sich mit Tränen. Was er alles auf sich genommen hatte für mich..

„Ich liebe dich Legolas", hauchte ich leise und sah ihn liebevoll an, dann nahm er mein Gesicht in seine Hände und küsste mich hauchzart.

Von diesem Moment an gab er immer sein Bestes um mich glücklich zu machen. Wir waren vorerst in Bruchtal unter gekommen, wo Elrond Legolas herzlich in Empfang genommen hatte. Später hatte Thranduil mich endlich akzeptiert und ich konnte mein Leben mit Legolas im Düsterwald weiter führen. Es gab nichts, das uns je hätte trennen können.

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Das Ende des zweiteilers. :D Dadurch ist es ja kein OneShot mehr aber wie auch immer.. :D Ich hoffe ich hab's einigermaßen nach der Vorstellung hin gekriegt :) Danke für die Geduld mit mir, dafür ist er auch länger geworden :) Und bitte entschuldigt die vielen Sichtwechsel, aber das war leider nötig.. :)

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