Chapter 6

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Ich hörte sie. Ihre lieblichen Stimmen bohrten sich in mein Trommelfell. Es dämmerte bereits und der Mond war schon zu sehen. Ich versuchte zu erkennen wer da kam aber ich stank zu sehr. Fuchsdung! Wer war das? Ich erkannte etwas weisses und rötliches. Schneeflocke und...? Ich schnappte eine Fahne ihres Duftes auf. Ja! Schneeflocke und Tulpenblatt. Und Wolfspfote. Ich lief normal weiter als hätte ich sie nicht gesehen. Da kam Wolfspfote auf mich zu geschossen.

,,Eisherz!!! Wo warst du??"

Ich blickte ihn kühl an.

,,Und warum stinkst du so?"

Sie verzog das Gesicht. Schon standen Tulpenblatt und Schneeflocke hinter ihr.

,,Eisherz!!" riefen sie gleichzeitig.

Ich blickte sie abschätzig von oben an und setzte mich. Dann legte ich den Schweif um die Pfoten und sagte kühl

,,Wollen wir noch länger hier rumstehen oder endlich nach Hause?"

Die beiden drehten sich um. Ich folgte ihnen. Schliesslich kam ich vor sie ind Schneeflockes Blick bohrte sich in meinen Rücken. Erst ignorierte ich es aber schliesslich drehte ich mich um.

,,Alles ok Schneeflocke?" ich versuchte meine Stimme etwas wärmer klingen zu lassen. Wir liessen uns zurück fallen.

,,Wo warst du?" sagte sie mit fester Stimme und sah mich herausfordernd an.

,,WO.WARST.DU?!" Schliesslich sah sie mich doch wieder freundlich an.

,,Ich war mal wohin..."

,,Wo ist die Beute die du angeblich gejagt hast?"

,,Habe ich vergraben.." unsicher wich ich ihren Blicken aus.

,,Aha ok klar. Und wo hast du sie vergraben?"

,,Das weiss ich nicht mehr." Ich war ein schlechter Lügner!

,,Ja klingt sehr logisch." Ich hörte den sarkastischen Ton in ihrer Stimme. Wenn sie wüsste...

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Ich öffnete ein Auge. War das Eisherz? Ich blickte nach draussen. Es war Mondhoch und die Sterne glitzerten am Silbervlies. Etwas knackte und eine helle Gestalt schlich durch den Ginstertunnel. Der Mond warf sein Licht auf das Fell des Kriegers und es blitzte zwischendurch silbern auf. Ja! Es war Eisherz. Ich stand leise auf, immer darauf bedacht, keine Geräusche zu machen. Seidenfell hob den Kopf.

,,Was machst du?" flüsterte sie mir verwundert zu.

,,Ehmm..." los Schneeflocke, sag ihr die Wahrheit, oder denk dir irgendwas aus. Ja! Denk dir irgendwas aus.

,,Ich folge Eisherz, er hat sich gestern so komisch benommen" Mist! Schlecht gelogen Schneeflocke, schlecht gelogen!

,,Darf ich mitkommen?"

Wad jetzt? Soll sie mitkommen? Sie ist deine Freundin also ja...

,,Ja klar komm!" sie rappelte sich auf und wir streckten uns. Ich fuhr einmal mit meiner Zunge durch mein Fell und wir trabten durch den Ginstertunnel hinaus. Das Mondlicht liess mein Fell hell erstrahlen, als ich hindurch trabte und die Ranken des Ginster malten Muster auf mein Fell. Wir preschten los, um meinen vermeintlichen Bruder nicht zu verlieren. Zwischendurch erklärte ich ihr was gestern war, also was er mir gesagt hatte und wie er sich verhielt. Kurz nach dem Bach, am Waldrand versteckten wir uns hinter einem Busch. Eisherz schlich über die Grenze ins SaphirClan Territorium. Verräter! Wir mussten ihm, wohl oder übel, folgen. Und ich hatte mir geschworen nienals gegen das Gesetz der Krieger zu verstossen... Naja es ging hier schliesslich um Leben und Tod! Wir liefen quer durch das Territorium, hin zu einer Brücke. Meine Pfoten schmerzten und es müsste bereits nach Mitternacht sein. Zu allem übel fing es auch noch an zu regnen und ein eisiger Wind wehte. Mein Körper schrie nach Erholung, als wir die Brücke in sicherem Abstand überauert hatten, und mein Fell war durchnässt. Meine Knochen fühlten sich steif und schwer an. Aber wir mussten dran bleiben. Ich fand mich in einem Zweibeinerort, mit einer völlig zerrupft aussehenden Seidenfell, und einem miefigen Gestank nach Monstern wieder. Eisherz lief in eine Gasse. Ich folgte ihm und kletterte dann auf den Zaun der rechts von der Gasse lag. Von dort aus könnte ich ihn beobachten. Seidenfell hockte unten hinter einer Mülltonne. Ich kauerte mich hin und schloss die Augen einen Spalt. Im schwachen Licht der Laterne konnte ich eine gelbbraune Kätzin mit stechend gelben Augen und einem zerfetzten Ohr erkennen. Sie wedelte Eisherz zur Begrüssung mit dem Schweif zu, dem, wie ich erkennen konnte, ein Stück fehlte. Ihr Fell war verziert von zahlreichen Kampfnarben und ihr eines Auge schien trüb zu sein. Sie musste viele Kämpfe hinter sich haben. Eisherz setzte sich vor sie hin.

,,Fetzohr, lang nicht gesehen"

Stieß er erfreut vor.

,,Naja, leider zu kurz" Gab die Kätzin genervt von sich.

,,Das tut nichts zur Sache. Ich benötige noch eine starke Kriegerin, und mein Clan ist zahlreich genug, um es mit den vier InselClans auf sich zu nehmen. Möchtest du diese sein?" Die Kätzin musterte ihn abschätzig und gab einen spöttischen Laut von sich.

,,Tss, lieber schliesse ich mich jedem anderen Clan an oder werde Hauskätzchen, als mich mit dir zu verbünden."

,,Nun denn" gab Eisherz etwas unerfreut von sich.

,,Aber wie wärs mit Kratzauge, meinem Bruder. Er ist nochmal das doppelte von mir, und ihm wurde von einem Dachs das Auge ausgekratzt. Angeblich soll er ihn danach, blind vor lauter Blut, in Stücke gefetzt haben und dann den Streunern zum Abendessen verteilt haben!"

Ich hatte zwar nichts gehört, aber es sah aus, als wolle er gehen. Ich sprang den Zaun hinunter und rannte zurück ins Lager, ohne darauf zu achten, ob es nass war oder nicht. Seidenfell folgte mir und wir besprachen uns noch kurz als wir im Lager ankamen. Es war schon fast Mondtief, und die Sonne tauchte am Horizont auf. Sie versenkte alles in orange farbenes Licht.

,,Seidenfell, kein Wort zu niemandem!"

,,Jaja klar aber Schneeflocke," ihr Blick wurde panisch, ,,wir haben unsere Geruchsspuren nicht verdeckt!" Ich riss die Augen auf. Doch dann fiel es mir ein.

,,Seidenfell, keine Sorge, Regen verwischt Geruch." Wir legten uns in den Kriegerbau und genossen die letzten Minuten schlaf die wir noch hatten.

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Ich lief zur Brücke und sog die Luft ein. Es begann zu dämmern und ich sollte mich beeilen. Ich roch Seidenfell und Schneeflocke. Listiges Pack! Ich musste sie vernichten!

Sorry Leute dass es so lang gedauert hat. Hatte viel zu tun. Freitag Deutsch, morgen Latein, Donnerstag Englisch... Arbeiten, Arbeiten, Arbeiten. Und dann noch Training und so. Egal. Dieses Kapitel widme ich 1Abby3 da sie mir ganz tolle Ideen liefert und quasi dafür gesorgt hat, dass dieses Kapitel zustande kam. Danke Abby:*

Warrior Cats - Gefangen im Eis [PAUSE]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt