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„Hey wo ist Lilian?" fragte ich Kim.
„Sie wollte alleine sein und ist glaube ich jetzt am Strand spazieren" antwortete sie schulterzuckend und nahm einen Schluck von ihrem Wasser.
„Hmm. Kommst du mit in den Pool?" fragte ich.
„Nein, lass mal"
Ich zuckte mit den Schultern und ging ganz langsam in den kalt/warmen Pool.
„Brauchst du Hilfe" fragte eine verhasste Stimme.
„Nein" zischte ich.
„Du benimmst dich wie ein Kind" zischte Alfredo und durch das Plätschern hörte ich, dass er verschwand.
Im nächsten Moment spürte ich eine Hand auf meiner Hüfte.
„Fass-mich-nicht-an" schnaubte ich.
„Whoa alles gut"
„Oh Justin. Ich dachte du wärst Alfredo" kicherte ich und kletterte schnell mit meinem ganzen Körper ins Wasser.
„Ist das kalt" stotterte ich.
Ich ging auf Justin zu. Doch er verhielt sich merkwürdig, sobald ich einen Schritt näher kam, ging er unauffällig einen kleinen Schritt zurück. Er wirkte nervös und hilflos.
„Warum entfernst du dich dauernd von mir?"
„Tu ich doch gar nicht"
„Doch Justin wir standen eben noch da hinten" sagte ich und deutete auf die Leiter die in den Pool führte.
„Oh. War keine Absicht" nuschelte er und ging.

Er ging.

Einfach so.

Er ging zu Lil Za und weiß ich noch wie die alle hießen.
Justin sagte irgendwas und Lil legte ermutigend einen Arm um seine Schulter und sagte irgendwas.
Justin schaute nur geknickt auf den Boden und zuckte dann mit den Schultern.
Dann schaute beide zu mir und ich wusste gar nicht wie ich reagieren sollte. Justin schaute mich mit einem traurigen und leeren Blick an und drehte sich schnell wieder weg, während Lil mir aufmunternd zu lächelte und sich zu Justin drehte.
Verwirrt zuckte ich mit den Schultern und ging zum Beckenrand.
„Was haltet ihr davon ins Wasser zu kommen?" fragte ich Kenny und Dustin.
„Wir müssen auf Justin aufpassen" lächelte Kenny.
„Wieso? Hier unten ist kein Fremder. Sind alles nur Leute aus dem Team"
„Es kann jeder Zeit etwas passieren und wir müssen einsatzbereit sein. Das ist unser Job" erklärte Dustin.
„Ist ja langweilig" seufzte ich und drehte mich wieder um.
Ich hatte keine Ahnung was ich machen sollte. Lilian war irgendwo am Strand. Kim schlief auf der Liege und Justin hing bei den Jungs ab und die wollten mich sicherlich nicht dahaben.
Der Einzige der hier noch allein war, war Alfredo, doch zu dem mied ich jeglichen Kontakt.
Da ich nichts zu tun hatte verließ ich den Pool und ließ mich auf eine Liege im Schatten nieder. Ich setzte meine Kopfhörer und Sonnenbrille auf und genoss die Wärme.
Nach 12 Liedern wurde ich unsanft aus meinem Halbschlaf gezogen, indem mir irgendwer die Kopfhörer abriss und mich über die Schulter schmiss.
„Lass mich runter" schrie ich und strampelte mit den Füßen.
„Hier Justin. Fang" rief Ryan und schon war ich im Wasser.
Durch den schnellen Wechsel zwischen Wärme und Kälte wurde meine Haut von einer Gänsehaut überzogen. Ich zog mich an einem Körper hoch und schnappte nach Luft.
Im nächsten Moment stieß mich die Person von sich und ging einen Schritt zurück.
Verwirrt schaute ich auf und blickte zu Justin.
„Was sollte das jetzt?" schnaufte ich.
Er zuckte mit den Schultern und ging aus dem Pool.

Er ging.

Einfach so.

Schon wieder.

Was war los mit diesem Jungen? Ich war eindeutig genervt von seinen Stimmungsschwankungen, doch mir sollte es egal sein. Somit half mir nur mich nicht weiter in ihn zu verlieben.
„Das war echt lustig" lachte Ryan und schwamm zu mir.
„Ja total. Ich bin klitschnass und mir ist kalt" zitterte ich.
„Oh nein und nun?" fragte er gespielt entsetzt.
„Geh ich auf unser Zimmer" sagte ich und setzte zum ersten Schritt an, doch ich wurde zurückgezogen und wieder über Ryans Schulter geschmissen.
„Ryan" zischte ich und ließ meinen Oberkörper seinen Rücken entlang runterbaumeln. Er trug mich zu meine Liege schnappte sich Handtuch und Handy und entfernte sich wieder von ihr.
Soweit ich mitbekam waren wir in der Lobby des Hotels angekommen.
„Vorsicht." Brüllte Ryan und rannte mit mir los.
„Ein Notfall machen sie Platz" rief er und stürmte mit mir durch das Hotel.
„Ryan du bist so peinlich. Lass mich runter." Zischte ich lachend.
„Machen Sie Platz. Charleen Harper geht es nicht gut" lachte er.
„Ryan" quiekte ich empört und schlug auf seinen Rücken ein.
„So kommt schnell in den Fahrstuhl" lachte er und ließ mich runter.
„Musste das jetzt sein?" fragte ich kichernd.
„Jap" nickte er und drückte den Knopf unserer Etage.
„Da wären wir" sagte er und stieß mich aus dem Fahrstuhl. Er drückte mir Handtuch und Handy in die Arme. Die Tür vom Fahrstuhl schloss sich langsam und Ryan winkte mir frech zu bis er ganz verschwunden war.
Kopfschüttelnd ging ich zu unserem Zimmer und gab den Code ein. Drinnen angekommen traf ich auf Lilian die auf dem Balkon stand und rauchte.
Langsam ging ich auf den Balkon zu und öffnete die Tür zu diesem.
Lilian fuhr zusammen und schnippte die Zigarette auf den Boden.
„Das war nur eine Ausnahme" stotterte sie ertappt.
Ich kicherte nur und griff nur nach meiner Jacke die auf dem Balkon hing und holte meine eigene Kippenschachtel heraus welche ich ihr präsentierte.
„Kein Problem. Ich mach auch mal ein paar Ausnahmen" zwinkerte ich ihr zu.
„Du rauchst? Das hätte ich nie von dir erwartet" sagte sie erstaunt und beäugte die Schachtel mit großen Augen.
„Tja jetzt weißt du es" zuckte ich mit den Schultern und schob die Schachtel wieder zurück.
„Krass" sagte sie und schien wieder zur Besinnung zu kommen.
Ich lachte nur kopfschüttelnd und verließ wieder den Balkon.
Ich zog mir meine Sachen vom Flug wieder an und legte mich aufs Bett.
„Sag mal, wann gehen wir essen?" fragte ich Lilian die neben mir lag.
„In 15 Minuten denke ich." Antwortete sie gedankenverloren.
Ich nickte nur und schaute an die Decke.
„Justin verhält sich so komisch" fing ich ein neues Gespräch an.
„Wie meinst du das?"
„Naja er distanziert sich immer von mir und vorhin hatte ich mich im Pool an ihm hochgezogen und er stieß mich von sich weg."
„Komisch. Vielleicht stet er ja auch auf dich" kicherte sie und stieß mir mit ihren Ellenbogen in die Seite.
„Ha-ha das kannst du dir gleich wieder aus den Kopf schlagen. So wie der drauf ist." Lachte ich.
„Warte mal ab. Irgendwann seid ihr das Dreamteam."
„Ja genau wir sind dann die drei Musketiere. Einer für alle- alle für einen, oder was? Er, Selena und ich"
„Haha du bist doch blöd" lachte Lilian.
„Ist doch so" kicherte ich.
„Ich verkuppel euch beide noch".
„Untersteh dich und jetzt lass uns Essen gehen" sagte ich und stand auf.
Lil seufzte und rappelte sich ebenfalls auf.
„Nun gut" sagte sie und hakte sich bei mir ein.
„WO ist eigentlich Kim?"
„Die ist bestimmt joggen" antwortete sie mir und betrat als erste den Aufzug.
„Ahja" antworte ich knapp beim Hinausgehen aus dem Fahrstuhl.

Wir setzten uns an den Tisch an dem auch Justin und Lil Za saßen.
Die beiden lachten, doch als sie uns erblickten verstummte Justin und stocherte in seinem Salat.
„Ich freu mich auch dich zu sehen" zischte ich beleidigt.
Justin zuckte mit den  Schultern und Lil Za war mir einen entschuldigenden Blick zu.
„Justin alles in Ordnung" fragte ich und er nickte nur.    
„O-kay?"  sagte ich und im nächsten Moment nahmen Lilian und ich unseren Salat entgegen.
„Was?" zischte Justin plötzlich in sein Handy.
„Ja Selena dann kommst du eben nicht. Ist mir doch egal." Bellte er und legte auf.
„Ich dachte du liebst sie" fragte ich verwirrt.
„Tu ich auch" antwortete mir Justin monoton.
„Und warum bist du so gemein zu ihr?"
„Weil darum" sagte er und ging.
Er flüchtete schon wieder. Er flüchtete vor jeglichen Komplikationen. Er flüchtete vor sich selbst.
„Ich sollte mal nach ihm gucken" sagte ich und schon stand ich auf und stürme zu seiner Suite.
„Justin?" fragte ich und klopfte gegen seine Tür.

Doch eine Antwort bekam ich nicht, weshalb ich einfach den Code eingab und herein trat.
Justin war nirgendwo zu sehen. Ich nahm ein Schluchzen aus seinem Bad wahr.
Vorsichtig öffnete ich die Tür einen Spalt und sah Justin weinend auf dem Badewannenrand sind.
„Justin alles gut?"
„Ja. Hau ab"
„Rede doch mal mit mir. Du weist mich immer zurück"
„Es ist nichts. Hau ab."
„Ist es wegen Selena?" fragte ich vorsichtig.
„Hau ab" brüllte er mich an und ich bekam ist mit der Angst zu tun. Weshalb ich wie er es mir befohlen hatte verschwand.
„Du machst mich fertig" brüllte ich und knallte die Tür hinter mir zu.

True-Friendship-Never-EndsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt