Feuer und Finsternis

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Ace
Auf dem offenen Meer peitscht mir der Wind entgegen und ich folge der Richtung des Log-pots zur nächsten Insel. Die Dauer der Fahrt scheint endlos, das unendlich tief blaue Meer und der weite, wolkenlose Himmel scheinen nicht enden zu wollen. Auch Luna's schlaf scheint unendlich lange zu dauern, sie bewegt sich kaum, doch ihre entspannten Züge lassen in mir die Hoffnung entstehen, das es ihr gut geht und sie nichts anderes als Ruhe braucht. Die Sonne steht hoch am Himmel, als ich ein stöhnen vernehme.
"Luna, wie geht es dir?", frage ich und das Boot verliert etwas an Geschwindigkeit.
Sie dreht sich zu mir um und blinzelt verschlafen ins Sonnenlicht hinein.
"Ace... Ace bis du's?"
Ich trete von der Platte hinunter und laufe zu ihr hin, so dass ich ihr Schatten spende. Als sie nicht mehr nur meine Silhouette sieht und erkennt wer ich bin springt sie auf. Plötzlich umarmt sie mich so stürmisch das ich darauf kaum gefasst war und rücklings auf den Bretterboden falle. Sie liegt über mir auf meiner Brust und küsst mich innig.
"Ace, ich bin so froh das dir nichts passiert ist. Die Aktion war Wahnsinn, wie konntest du nur glauben das du meinem Vater gewachsen wärst."
Ich lache auf, rapple mich hoch und setze mich mit ihr auf die Bank.
"Du warst ja auch so verrückt es mit ihm aufzunehmen. Und ausserdem hätte dich sonst niemand vor ihm beschützen können.", sage ich und setze eine beleidigte Mine auf.
Sie jedoch lächelt wie ein Engel, schlingt ihre Arme um meinen Hals, zieht sich auf meinen Schoss und flüstert mir ins Ohr: "Ich danke dir mein Beschützer."
Mit einem sanften Kuss und einer Innigen Umarmung löst sie sich von mir und will schon aufstehen, als ich sie zurück auf meinen Schoss ziehe ihr liebevoll über die Wange streichle und sie festhalte. Ich hätte sie niemals zurück lassen können. Sie ist die schönste und mutigste Frau die ich je kennen gelernt habe. Und mehr als alles andere auf der Welt will ich sie Beschützen und für immer bei ihr sein.

Luna
Als er mich mit einem breiten Grinsen anschaut, sehe ich wieder dieses Spitzbübische in seinem Blick und muss lächeln. Egal wie schlecht es mir je gehen würde, wenn ich an dieses lächeln denke wird aller Schmerz und Kummer vergehen. Plötzlich schaue ich auf und denke, Wind.
"Ace, der Wind, die Luft. Es wird gerade zu eisig."
Seine Mine verfinstert sich, er schaut auf seinen Log-pot und dann in die angezeigte Richtung.
"Entweder kommt ein Sturm auf oder wir steuern direkt auf eine Winter-Insel zu.", sagt er steht auf und geht zu der kleinen senke im Boden. Auf diese stellt er sich drauf um dann mit seiner Feuerkraft, das Schiff besser antreiben und steuern zu können. Ich sitze schräg auf die Kante der Reling, am Bug des Schiffes und schau angestrengt in die Weite.
Ich erbleiche als ich ein schwarzes Sturmtief sehe, nach einer Weile habe ich mich wieder gefasst und mache eine leichte Handbewegung gegen das Segel. Dieses rollt sich von selbst ein worauf Ace mich erstaunt anblickt und bald darauf wissend nickt.
"Ein Sturm.", stellt er fest und zieht  sich seinen Hut tiefer ins Gesicht.
Auf alles gefasst fahren wir in den Sturm hinein. Die Blitze zucken wie Feuerstösse in dem riesigen schwarzen Wolkengebilde herum. Sie erleuchten die Wolken in purpurnen Farbtönen und der Donner hallt weit über die schwarze See hinaus. Das kleine Schiff schaukelt beängstigend in den hohen Wellen umher und wird immer wieder hoch und runter gerissen.
"Wir werden dem nicht mehr all zu lange standhalten können.", brüllt Ace zu mir hinüber.
Ich sehe das auch so und zu allem Übel peitscht uns nun auch noch der Regen und die Meereswellen entgegen. Ich spüre wie das Schiff an Schnelligkeit verliert, Ace hat grosse Macht, doch Meerwasser scheint ihm mehr zu zusetzten als ich dachte. Der Sturm wird und wird nicht schwächer, dennoch hoffe ich immer noch das ich meine Kräfte nicht einsetzten muss, doch als Ace von einer Welle erfasst und an die Planken geschleudert wird bleibt mir wohl nichts anderes übrig. Das Meerwasser hat ihn sehr geschwächt, trotzdem kämpft er sich hoch und schleppt sich zu seiner Platz. Ich meinerseits habe nun genug Meerwasser geschluckt und versuche mich zu meiner vollen Grösse aufzurichten. So weit es mir möglich ist breite ich meine Arme aus und klatsche einmal kräftig in die Hände. Ein Windstoss erfasst das gewaltige Wolkengebilde und fegt es hinweg. Wie eine gewaltige Welle der Zerstörung braust der Wind übers schwarze Meer und ein blauer Himmel erstrahlt über uns. Erleichtert atme ich aus und schau zu Ace, der seinen Hut wieder auf den Kopf setzt und sagt: "Das war Rettung in letzter Minute. Weshalb hast du so lange gezögert Luna?"
"Ich kann nun nicht mehr so leichtfertig meine Kräfte benutzen. Wenn das die falschen Leute sehen, wird die Marine wieder auf uns aufmerksam und meine Vorfahren haben sich umsonst geopfert.", sage ich und lege die nun klitsch nassen Decken ausgebreitet auf dem Boden aus.
"Dann verbreite doch das Gerücht das du eine Logia-Frucht gegessen hast, wenn du dich für ein Element entscheidest ist das ganz leicht.", meint er und lenkt das Boot wieder in die gewünschte Richtung des Log-pots.
"Das kann ich doch nicht machen, eine Mutter kann sich ja auch nicht nur für eines von sieben Kindern entscheiden."
"Nun ich verstehe dich schon das ist eine erhebliche Einschränkung deiner Kräfte, doch ich glaube kaum das es anders gehen wird.", meint er und schaut mich mit einer Ernsthaftigkeit an die ich mir von ihm so gar nicht gewohnt war.
Ich nicke schau hinaus auf's weite Meer, lasse den Wind durch mein Haar streichen und das kühle blaue Meerwasser durch meine Finger fliessen. So sitze ich eine Weile auf der Reling vorne am Bug und denke über seine Worte nach.
"Ich wollte dich damit nicht traurig machen Luna.", sagt er nun leise hinter mir und berührt mich sanft an den Schultern.
Ich bemerkte erst jetzt das er die Segel wieder gestrichen hat und das Schiff von ganz alleine fährt.
"Hast du nicht Ace, keine Sorge ich dachte nur über deine Worte nach. Ich weiss innerlich das du recht hast, doch fällt es mir sehr schwer mich vom Meer loszulösen, da euch Teufelsfrucht-Esser das Meerwasser sehr schwächt."
Er nickt und meint: "Ganz zu schweigen von Seesteinnetzen und Handschellen."
"Ach... Man nutz den Seestein um euch zu bannen?", frage ich nun erstaunt.
"Wie ungewöhnlich, das ist doch sonst ein so nützlicher Stein. Man kann ihn dazu benutzen Wunden im Süsswasser zu reinigen, da er das Salz des Meeres speichert und so die Bakterien aus den Wunden wäscht. "
"Er macht also aus Süss-, Salzwasser?", fragt Ace skeptisch.
"Natürlich, ich sollte das doch wissen, schliesslich bin ich ein Kind der Natur.
Ace eines solltest du noch wissen, auch wenn ich so gut wie nichts über deine Welt, deine Familie und Freunde weiss vertraue ich dir, vertraue also bitte auch mir ich werde immer für die da sein."
Er stützte seine Hände auf der Reling ab und küsst mich auf die Wange: "Wenn alles vorbei ist, stelle ich dich meinem Vater vor und vielleicht sehen wir meinen kleinen Bruder noch, bevor der Kampf mit Blackbeard beginnt."
Ich lächle ihn an, streiche ihm über die Sommersprossen auf seiner Wange und sage: "Das währe toll, ich würde mich freuen sie alle kennen zu lernen."
Er stellt sich wieder auf seine Platte die mit dem Antrieb verbunden ist und erzählt mir über seinen Bruder. Laut Ace ist Ruffy ein verrückter Typ der nie aufgibt. Er ist ein Dickschädel, den er schon als sie noch Kinder waren immer beschützen musste. Ich hörte mir gespannt die Geschichten ihrer Kindheit an wie sie einmal im Dschungel waren, weil ihr Grossvater sie da hin geschleppt hat und wie sie oft alleine unterwegs auf ihrer Heimatinsel waren.
"Haben sich den deine Eltern nicht um dich und Ruffy sorgen können?"
Seine Mundwinkel senken sich und mit rauer Stimme sagt er: "Meine Mutter ist bei meiner Geburt gestorben und mein leiblicher Vater war ein nichts, ihm verdanke ich überhaupt nichts. Anders als meiner Mutter die mich unter Einsatz ihres Lebens zur Welt brachte. Ruffy kam nachträglich zu uns und so wurde der Grossvater von Ruffy der mich zuvor aufgenommen hatte auch meiner."
Ich sehe den Schmerz in seinen Augen aufflammen und weiss im ersten Moment darauf nichts zu sagen. Ich wünschte ich hätte ihn nicht danach gefragt, doch nun verstehe ich auch die Selbstzweifel die ihn schon seid ich ihn fand so sehr quälen. Ich schau ihn lange an doch er sieht in die Ferne und nach einer Weile sagt er: "Luna schau, die neue Insel kommt in Sicht."
Ich wende meinen Blick von ihm ab und schaue ebenfalls hinaus in die angegebene Richtung. In weiter ferne sieht man die Silhouette einer Insel, die von Nebelschwaden umgeben ist.
"Wir werden am frühen Abend dort sein.", meint Ace und erhöht die Geschwindigkeit etwas.
Ich setzte mich hinter ihn auf die Turbine, obwohl mich ebenfalls seine Flammen umspielen und er mich zuerst unsicher ansieht. Ich aber breite die Arme ein wenig aus und lächle ihn liebevoll an. So lehnt er sich bequem an mich und wir bündeln unsere Kräfte, damit das Schiff noch etwas schneller fährt.
Am frühen Abend legen wir an einem unbewohnten und unbewachten Strand der Insel an. Als Ace sich schon in die kleine Stadt begeben will, schmeisse ich ihm ein schwarzes kurzärmliges Hemd zu und sage: "Sonst laufen dir noch alle Mädchen der Stadt hinterher."
Er lacht auf, nimmt jedoch das Hemd an lässt es aber offen und schultert seinen kleinen Rucksack. Ich laufe etwas hinter ihm, immer zu allem breit, da ich noch nicht weiss was in dieser neuen Welt auf mich zu kommt. Ace steuert auf einen Schankstube zu, wie er sagt und als wir eintreten weht mir der Geruch von schalem Bier, Rauch und fettigem Essen entgegen. Ich versuche so selbstbewusst wie möglich hinter ihm her zu gehen. Doch diese seltsamen Gestalten die hier umher sitzen scheinen uns nicht gerade freundlich gesinnt zu sein.
"Hey Kleine, was macht den so eine süsse Braut wie du bei so einem Bastard.", sagt plötzlich ein hagerer grosser Mann mit einer breiten Narbe quer über dem Gesicht und greift nach meinem Arm.
Ace geht dazwischen und funkelt ihn Böse an: "Wenn du deine Finger noch eine Weile gebrauchen willst, dann würde ich nicht nochmals nach ihr greifen Freundchen."
Ace dreht sich um legt den Arm um meine Schulter und so setzen wir uns an die Bar.
Die alte Wirtin fragt grimmig: "Was wollt ihr?"
"Für mich ein Bier und für das Mädchen einen...
"Ein Glas Wasser.", sage ich schnell und senke den Blick wieder.
Ich weiss gar nicht wie ich mich hier verhalten soll, ich wünschte wir hätten diesen grässlichen Ort nie betreten.
"Hee... mein Junge bist du nicht Feuerfaust Ace.", krächzte ein alter Mann aus der Ecke der Schankstube und kommt auf uns zu.
Er riecht nach Steinstaub und Schiesspulver.
"Wer will das wissen?", konterte Ace kühl und nahm einen kräftigen schluck Bier.
"Ich bin der alte Horly aus den Mienen des hiesigen Bergwerks, ich habe eine Bande von Piraten über dich sprechen hören als sie hier durch gekommen sind."
"Und was willst du nun alter Mann?"
"Wenn du wirklich Ace die Feuerfaust bist, komm zu den Minen und frag nach mir.", flüstert er im vorbeigehen und humpelt hinaus.
"Jetzt versteh ich warum du stets alleine unterwegs warst.", flüstere ich ihm zu und nippe an meinem Wasserglas.
Selbst das Wasser schmeckt wie modriger Teichschlamm, ich klopfe mit dem Zeigefinger unauffällig gegen das Glas und schon wird das Wasser etwas klarer und schmeckt besser.
"Luna, hast du dich schon entschieden?", fragt er nun.
Ich schaue ihn nun meinerseits nicht an, sondern öffne meinen Geist und suche den seinen.
So flüstere ich in Gedanken: "Ich werde meine Kräfte nur einsetzen, wenn es nicht anders geht, sonst widme ich mich dem Schwertkampf."
Er schaut mich erstaunt an, nickt aber nur. Als er zwei grosse Gläser mit Bier geleert hat und wir aus dem Schankhaus gehen, verfolgen uns die Blicke der Männer die darin sitzen, bis die Tür hinter uns zu fällt.
"Seid wann kannst du denn in meinen Kopf eindringen?", fragt er und geht die breite Pflasterstrasse hinauf die zum Zentrum der Stadt führt.
"Ich kann das schon lange, doch musste es jetzt schon eine Weile nicht mehr gebrauchen."
"Das wird ja immer spannender mit dir.", grinste er und schultert seinen Rucksack wieder.
"Es wird bestimmt noch öfters von nutzen sein."
"Ja das wird es sicher, aber kann ich dich denn auch so erreichen?", fragt er nun.
"Natürlich kannst du mir antworten, solange ich die Verbindung aufrecht erhalte."
"Na dann, kümmern wir uns mal um dein Schwert, es sollte einer Prinzessin ja würdig sein.", meint er mit einem breiten Grinsen.
Er bleibt vor einem Waffenladen stehen, der etwas heruntergekommen aussieht. Drinnen sieht es eher nach einem Antiquariat als nach einem Waffenhandel aus und ich schaue ungläubig zum älteren Mann hinter der Theke.
Sein weisser Bart und der knorrige Stock in seiner rechten Hand erinnern mich sehr an Ignis.
"Guten Tag, der Herr und die Dame.", sagt er höflich, "Was kann ich für euch tun?"
"Sie braucht ein Schwert.", meint Ace lässig und schaut sich um.
Der alte Mann schaut zu mir, das Kleid und meine zierliche Gestalt lassen ihn daran zweifeln, dass ich wirklich für einen Kampf ausgebildet wurde.
"Sie können also mit einem Schwert umgehen?", fragt er nun zaghaft.
Ich reagiere nicht gerade, weil ich mich noch umsehe.
"Ja kann ich, ich möchte das hier gerne haben, wie viel kostet es?", frage ich und zeige auf ein komplett weisses Katana. Der Griff ist mit silbernen Ornamenten verziert genauso wie die Hülle des Schwertes.
Er schaut mich entgeistert an und sagt: "Das ist ein sehr mächtiges Schwert... da... das kann ich ihnen nicht verkaufen."
"Gekauft, sie ist eine mächtige Kämpferin das passt.", meint Ace gelassen.
Nun schaut der alte Mann Ace mit ernster Mine an.
"Tut mir leid mein Herr, sie sieht nicht aus als hätte sie je ein Schwert geführt und ausserdem ist es für sie beide bestimmt viel zu teuer. Ich kann mir nicht vorstellen das Piraten so viel Geld in der Tasche haben für so ein teueres Schwert.
Ace schaut den alten Mann mit finsterer Mine direkt in die Augen und sagt: "Wenn Sie nicht wollen das hier ein Feuersturm los bricht, verkaufen sie uns nun das gute Stück."
Ich laufe zu den beiden hin, bevor es eskaliert und sage geschwind: "Wenn sie das Schwert schon nicht verkaufen wollen würden sie es dann eintauschen?"
Der alte Mann lacht laut auf und schaut mich ungläubig an: "Was könnte eine junge Blume wie ihr, einem so alten Mann schon anbieten."
"Ich könnte euch von euerem Leiden befreien."
Er schaut mich entgeistert an, steht auf und kommt hinkend hinter der Theke hervor.
"Das ist eine alte unheilbare Verletzung, ich glaube kaum das sie mir helfen können."
"Lassen sie es mich versuchen.", sage ich und drehe ihm den Rücken zu.
Ich schau nun Richtung Tür und Schaufenster, mit einer leichten Handbewegung schliesst sich die Tür und die Schalosien gehen runter.
Der alte Mann lässt sich auf einen Stuhl neben der Theke fallen und flüstert: "Eine Hexe."
Ich schaue zu Ace und uns beiden geht ein Licht auf, eine Hexe, natürlich welch gute Idee.
"Ich werde euch nur helfen, wenn ich im Tausch ihr Schwert dafür bekomme.", sage ich nun streng.
Der Alte nickt nur stumm und starrt mich weiter an. Ich lege meine Hand vorsichtig auf sein Bein und konzentriere mich mit aller Kraft auf seine Verletzung.
Als ein weisser Schimmer die beiden Männer blendet, stehe ich auf und gehe einige Schritte zurück.
Der alte schaut ungläubig auf seinen linken Oberschenkel der immer noch mit einem weiss-gräulichen Verband versehen ist. Nach einer Weile versucht er auf zu stehen und macht vor Freude einen Luftsprung.
"Ich bin wirklich wieder gesund!", ruft er freudig und läuft schnell zu der Vitrine, in welcher er das Schwert aufbewahrt.
"Hier bitte schön, dein Schwert junge Zauberin.", er reicht mir das Schwert und meint, "Gib darauf gut acht es gehörte einst einer mächtigen Schwertmeisterin aus dem alten Königreich."
Ich nicke und gehe zurück zu Ace, der draussen vor der Tür schon auf mich wartet.
"Ein seltsamer Alter, so ein Theater wegen eines schönen Schwertes."
"Es gehörte einer Kriegerin aus dem alten Königreich.", flüstere ich leise vor mich hin.
Ace dreht sich zu mir um und schaut sich das Schwert an, das ich immer noch vor mir in meinen Händen halte.
Mit ernster Stimme sagt er: "Ich hoffe es wird dir gute Dienste leisten und das du schnell, gut damit umgehen kannst."
"Keine Sorge Ace, das werde ich, ob du es glaubst oder nicht, auch ich musste trainieren mit Schwert, Pfeil und Bogen, genau wie unsere Krieger."
Er grinste und sagt: "Dann ist ja alles klar."
Ich binde mir den Gürtel des Schwertes um die Hüfte und so gehen wir weiter durch die Strassen dieser Stadt. Ace schaut sich die Läden an und auch ein Blick in einige Wirtshäuser wagt er, auf der Suche nach einer Spur von Blackbeard. Am späten Abend als die Dunkelheit langsam über die Dächer der Stadt zieht meint Ace: "Komm wir suchen uns eine bleibe."
"Ich würde die Minen in nahen Gebirge vorschlagen.", sage ich und zeige auf die hinter uns liegende Felswand.
Er schaut mich nachdenklich an, lenkt aber ein und so gehen wir hinauf zu den Minen. Bevor wir den Schatten der letzten Bäume verlassen, bleibe ich stehen.
"Ace, lass uns in einem der Bäume ein Nachtlager auf schlagen, mir scheint als ob der alte Horly nicht alleine da oben ist."
Er schaut zu dem dunklen Stollen, von dem wir nicht mehr so weit entfernt sind. Dann schaut er mich an und nickt.
"Kannst du uns eine Hängematte bauen in dem Baum hier, ich werde mich mal umsehen da oben."
Er will schon losgehen, als ich ihn am Arm sanft berühre und sage: "Geh nicht, da ist etwas das wir vor Sonnenaufgang nicht aufsuchen sollten, ich spüre das dort jemand oder etwas ist dem die Dunkelheit zum Vorteil werden kann. Bitte Ace lass uns schlafen, morgen werden wir wieder bei Kräften - und besser für das da gerüstet sein."
Er lässt mir zu liebe von seiner Idee ab. Wir klettern hoch auf einen der dichten, alten Bäume am Waldrand und schlafen in dessen Baumkronen auf einem Bett aus Blättern, Zweigen und unseren nun trockenen Felldecken.
Ich kuschle mich sanft an Ace. Sein Körper stahlt eine enorme Wärme aus und ich liebes es meinen Kopf auf seine Brust zu legen und sein pochendes Herz zu hören. Er umarmt mich, drückt mich sanft an sich, hängt seinen Hut an einen Ast auf und so schlafen wir friedlich ein.

Wohin der Wind mich trägtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt