VII.

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Wir liefen schweigend in die zerstörte Stadt hinein und kletterten über die eingestürzten Häuser und Gebäude, bis zum alten Park. Dieser Park ist das einzige was in dieser Stadt heil geblieben war nach dem Angriff. Die ersten Bäume verloren schon ihre Blätter die orange im Licht der Bäume schimmern. Wir liefen über die langen Kieswege. Das Gestein knirschte unter unseren Füßen, bis wir zum Steg am See kamen. Der See reflektierte die Sonne und ließ das Wasser wie Pailletten glitzern. Lachend breiteten wir unsere Decken aus und zogen die Schuhe aus, um unsere Füße im kühlen Wasser zu entspannen. Ich lehnte mich an Steph an und schloss meine Augen. Hier war früher eine Großstadt gewesen. Es war hier nie still gewesen. Totenstill. Die Luft war hier früher voller Hundebellen und Kinderschreien. Doch jetzt war es totenstill. Auch wenn die Stille schön ist, aber viele Menschen hatten hier in der Stadt ihr Leben verloren. Deswegen ist es unsere Aufgabe, den Rest zu schützen. „Ist dir auch warm", fragt Stephan plötzlich und unterbricht die Stille. „Ja", murre ich in seine Schulter. Plötzlich steht er auf zieht sein Tshirt aus. Ich gucke ihn verwirrt an. Er öffnet seine Hose und steht schließlich in Boxershorts da. Er hat so einen perfekten Körper... Er geht ein paar Schritte zurück und rennt los. Am Ende des Stegs springt er und landet im Wasser. Das kalte Nass trifft mich und ich kreische auf. Als wieder auftaucht ruft er:„ Wie lange willst du da noch sitzen? Oder soll ich dich mit Klamotten reinziehen?"Er grinst über beide Wangen und seine nassen Haarsträhnen hängen ihm ins Gesicht. Soll ich? Ich blieb sitzen und lachte nur. „Na warte du.."sagte er plötzlich und tauchte ab. Ich schaute mich um und plötzlich packte mich etwas am Fuß. Ich schrie auf und wurde mit Klamotten ins Wasser gezogen. Als ich wieder auftauchte, guckte er mich einfach nur lachend an. Böse schrie ich:„toll und was zieh ich dann nacher an!?"
„es wäre nicht das erste Mal dass ich dich in Unterwäsche sehr Jos", schmunzelt er. Ich verdrehe meine Augen, aber er hat recht. Ich schwimme mit den schwergewordenen Klamotten zum Steg und setze mich hin um meine Hose und mein T-Shirt auszuziehen. Ich legte die Sachen in die Sonne und hüpfte wieder ins Wasser.  Steph hatte das scheinbar nicht bemerkt also nutzte ich die Gelegenheit um ihn zu tuncken. Schnell drückte ich ihn an den muskulösen Schultern nach unten. Als er wieder auftauchte hustete er und ich konnte nicht anders als zu lachen. Aber er gab sie nicht geschlagen. Er hob mich hoch und schmiss mich wieder in das kühle Nass. Lachend planschten wir rum und immer wieder musste jemand husten wenn er gerade untergetaucht wurde. Doch irgendwann wurden wir müde und ließen uns auf dem Rücken treiben. Für 22 sah er im Wasser gerade aus wie ein kleines Kind, mit den leuchtenden Augen und den geröteten Wangen eines kleinen Kindes. Die Sonne zog ihren Kreis am Himmel und näherte sich langsam den Horizont. Langsam Schwommen wir zurück und legten und auf die Handtücher um uns trocknen zu lassen. Er stützte sich auf seinen Arm und schaute mich an. „Jos?" Fragte er plötzlich. „hmmm?", murmelte ich. „Ich muss mit dir reden..." Fing er an. Nervosität lag in seiner Stimme. Ich drehte mich auf den Rücken und setzte mich auf. Ich wusste gar nicht dass er vorher so nah neben mir gelegen war...denn er saß direkt vor mir...
„Ich..."fing er an. Seine Wangen waren leicht gerötet und er raufte sich die feuchten Haare. „Ich...liebe dich..." Sagte er und senkte den Kopf. Ich ihn auch. Ja, ich liebte ihn. Aber sollte ich es ihm sagen? Was würden die anderen dazu meinen. Klar es gab schon oft Pärchen in einem Sektor aber.
Ja. Ich liebe ihn und mich selbst zu belügen wäre dumm. Ich krabbelte ein Stück nach vorne und strich ihm über die Wange. Er schaute auf und hielt meine Hand an seiner Wange und schmiegte sich in meine Handfläche. Dann beugte er sich langsam nach vorne, legte den Kopf schief und seine warmen Lippen trafen auf meine. Ich rutschte auf seinen Schneidersitz und legte meine Arme in seinen Nacken. Vorsichtig legte er seine Hände um meine Hüfte und zog mich noch ein Stück näher. Kein Blatt hätte mehr zwischen seinen und meinen Körper gepasst. Ich spürte seinen perfekten Bauch an meinem und ich saß nun vollständig in seine Schoß mit dem Körper zu ihm gerichtet .Vorsichtig beendeten wir den Kuss und meine Wangen glühten. „ich dachte immer du stündest auf Collin", flüsterte er. Ich konnte nicht anders als zu kichern. Collin war nun echt nicht mein Typ. „Er ist Friendzone ", schmunzele ich und küsse ihn noch mal sanft. „Wir müssen los, sonst haben wir die Vampire am Hals ." Murmelt Stephan. „Wortwörlich", sage ich lachend und auch er grinst. Wir schlüpfen in unsere getrockneten Klamotten und machten uns Hand in Hand auf den Weg nach Hause. Schweigend stiegen wir in die Rows und liefen unten angekommen zum Wohnheim. Er begleitete mich bis vor meine Zimmertür. „Der Tag war wunderschön. Danke Steph." Ich legte meine Hände auf seine Wangen und küsste ihn. Seufzend löste er sich von mir, lächelt nochmal kurz und begibt sich dann auf den Weg in sein Zimmer. Auch ich schließe die Türe meines Zimmers hinter mir und lasse mich an der Türe zu Boden gleiten. Ich fühlte mich so wohl wie schon lange nicht mehr. Aber ich durfte auf keinen Fall die Akademie dadurch vernachlässigen... Wie schnell doch aus einem Kumpel der Feste Freund wird. Ich ließ mich auf mein Bett fallen starrte an die Decke bis mir einfach die Augen zu fielen.
Love is in the Air. Süß die beiden finde ich.. Was meint ihr.. Ist das erste Mal dass ich eine Beziehung in meiner Geschichte habe, sonst sind bei mir immer alle Friendzone 😂
Stejo for life? Ja klar!🙈
Würde mich über ein paar Kommis freuen!;)

Run, Baby , Run...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt