XIV.

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Steph schlief jede Nacht bei mir die letzten zwei Wochen. Laura lag noch auf dem Krankenflügel, doch sie war wieder wach und ihre Bisse verheilten. In dieser Zeit hatte ich keine Aufträge angenommen, ich besuchte jeden Tag den Krankenflügel und den Trainingsraum. Ich wollte stark werden ,-sehr stark.
Ich lief gerade, bereits in Trainingsklamotten, in den Krankenflügel, als Laura mir schon entgegenkam. Stürmisch rannte ich auf sie zu und umarmte sie fest. Sachte lachte sie:„ Willst du mich ersticken?!" Auch ich lache und lasse sie los. „Es tut mir immernoch so Lei....."
„Nocheinmal diese Rede von "es tut mir leid" und ch gehe lieber für immer in den Krankenflügel."stöhnt sie lachend. Sie erzählte noch, dass sie noch ein paar Tage im Wohnheim kurieren soll. Ich versprach ihr sie nacher noch zu besuchen, umarmte sie nochmals und lief wieder Richtung Trainingsraum. Das gedämpfte Sonnenlicht fiel durch die von aussen getarnte Glaskuppel.Einige Liegestützen und Sit-Ups würden mir sicher guttun. Dann boxte ich so lange gegen den Sack bis meine Hände aufgescheuert waren. „Ich"-Ein schlag „Muss " noch ein schlag gegen den Sack „Alle" -„Beschützen" ich holte nochmal aus und des Sack flog zurück. Kraftlos und ausgepowert sackte ich auf dem Boden zusammen. „Du bist zu streng mit dir selbst, Jos" Es war Jordan. Ohne einen Mucks von sich zu geben hatte er den Trainingsraum betreten. „Ich weis" sage ich leise. Ich drehte mich in seine Richtung, während er sich die Boxhandschuhe anzog. „Wir trainieren hart und viel...aber für uns ist es wichtig zu Trainieren das wir nur Menschen sind und keine Maschinen. Wir sind menschlich. Wir lachen, wir weinen, wir gewinnen und verlieren..." Ich murmle nur ein ihm rechtgebendes "hmh"
„Darf ich?",fragt er dann als er vor mir steht.
„Was?" Frage ich verwundert.
„Was wohl wenn ich Handschuhe anhabe?"lacht er dann und ich stehe auf, auch ich muss schmunzeln.
Ich verlasse den Carrifex-Trainingsraum und klopfe im Wohnheim an Laura's Tür. Nach einem „herein" betrete ich Lauras Zimmer. Ihr Zimmer sieht ziemlich wie meins aus, nur mit sehr vielen Kuscheltieren. Ich könnte drauf wetten, dass sie alle Tiere als Plüschtier besitzt. Sie liegt zwischen ihren Kuscheltieren und ist in ein Buch vertieft mit dem Titel „Vampirmysterien aus dem 17.Jahrhundert". „Wusstest du das Dracula nicht mal ein Vampir, sondern einfach nur ein kranker Mensch?"Frage ich sie und setze mich zu ihr auf das Bett. „Seit gerade eben",sagt sie schmunzelnd und tippt auf das Buch.
Laura hatte das Buch zur Seite gelegt. „Könnt ihr es eigentlich mal offiziell machen?" „Was", antwortete ich erstaunt. Was meinte sie?
„Dass du und Steph zusammen sind ist nicht so unauffällig"Sie zwinkert mir zu.Meine Wangen werden heiß. Stöhnend lasse ich mich neben sie fallen. „Woher weist du es, Laura du Stalkerin!"sage ich gespielt genervt. „Tobias sieht alles und hat euch knutschend auf dem Gang erwischt", sagt sie lachend und gibt mir einen Knuff in die Seite. Ich haue meine Handfläche gegen den Kopf. „Wäre auch zu schön gewesen wenn es niemand gesehen hätte..."seufze ich. „Dann musst du jetzt auch ehrlich sein..."sage ich und hebe drohend den Zeigefinger.
„Mit was ?" Äfft sie mich nach. Lachend werfe ich ihr ein Kissen an den Kopf. Lachend kreischt sie auf. „Dass du und Tobias zusammen sein MÜSSEN, ist ja nicht gerade unauffällig",äffe ich ihren Tonfall nach, doch da fliegt auch mir ein Kissen um die Ohren, bis sich eine Kissen- und Kuscheltierschlacht entwickelt. Die Federn fliegen -wir lachen und kreischen. Total erschöpft lassen wir uns zwischen die Federn und Kissen fallen. Dann erzählt sie es mir endlich. Tobias und Laura wissen beide dass sie einander lieben, aber Laura ist im Moment nicht bereit für was festes.
Als es schon Abend wird, gehen wir zusammen in die Küche um zu Abend zu essen. Die Jungs umarmen sie herzlich- Tobias natürlich ein wenig länger. Steph lächelt mir zu in ich grinse zurück. Jordy bringt Brot, Wurst, Käse und Tee, dann essen wir gemütlich. Als ich voll bin steh ich auf und schlüpfe in meine Schlafklamotten , dann schleiche ich in Stephs Zimmer.

Run, Baby , Run...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt