4- Peinliches Interview

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Sonnenstrahlen kitzeln auf meinem Gesicht. Grummelnd drehe ich mich auf die andere Seite. Schwerfällig taste ich mit meiner Hand unter dem Kopfkissen nach meinem Handy.

Als ich es habe gucke ich auf die Uhr.
9:27 Uhr. Das erste mal das ich bei einen Interview nicht verspätet bin.
Lächelnd stehe ich auf und gehe ins Bad. Kurz putze ich meine Zähne und Wäsche mein Gesicht.

Ich muss schon die ganze Zeit grinsen.
Keine Ahnung ich muss die ganze Zeit an diese bunten Augen denken.

Kopfschüttelnd gucke ich in den Spiegel vor mir. Ich hab keine Zeit für Beziehungen! Erstrecht nicht mit so einer Brieftasche von Millionär!
Beim "Date" werde ich ihm sagen das nichts draus wird.

Schnell gehe ich meine Klamotten aus dem Koffer holen, ein weißes Top und eine bestickte Boyfriend Jeans. Ich sollte nicht so viele Gedanken an ihn verschwenden.
Männer wie er sind eh nichts für mich!

Fertig angezogen packe ich meinen Koffer für Nachmittag und ziehe mir dann noch schnell meine Schuhe an.
Heute scheint besseres Wetter zu sein also nehme ich heute meine normale Herbst Jacke mit.

Ein Blick auf die Uhr verrät mir das ich noch Zeit habe zu Frühstücken.
Gemächlich nehme ich die Zimmerkarte, mein Handy und meine Handtasche und schlendere aus der Tür zum Fahrstuhl.
Jerry, mein Fahrer, will Sonntag bestimmt nicht arbeiten.
Der Arne muss immer meine Launen ertragen.

Kurzfristig rufe ich Jerry an.
>Miss Breve?< fragt Jerry verwundert.
>Cara! Ich wollte dir heute frei geben es ist Sonntag.<
>Vielen dank Cara!<
>Na endlich! Bitte bis Freitag dann!< verabschiede ich mich.
>Freitag?<
>Ja ich fliege heute nach Los Angeles<
>Ok ich wünsche ihnen einen schönen Aufenthalt. Bye bye<
>Danke Tschüss<
Danach lege ich lächelnd auf.

Glücklich schreite ich durch die Lobby und atme erleichtert auf als ich keine Paparazzi vor dem Hotel finde.
Ich habe richtig Lust auf... Muffins!!!!
Vorfreudig gehe ich in das Café gegenüber und setze mich an einen kleinen Tisch.
Der Raum ist zwar kitschig eingerichtet aber die Muffins und Kuchen sind phänomenal.
Lydia hat es mir gezeigt und dann habe ich auch das Hotel gefunden.

Eine mollige Frau kommt an meinen Tisch und begrüßt mich nett.
>Was möchtest du denn Liebes?<
>Drei schocko Muffins, einen Expresso und eine kirsch,-Sahnetorte. Ach und ja, ein von diesen Mini Kuchen bitte die sind voll geil! Wie schafft ihr es die nach Kiwi schmecken zu lassen obwohl mehr Marakuja drin ist?< rede ich auf die mittlerweile überforderte Frau.
Schnell notiert sie sich alles und lächelt mich freundlich an.
>Geheimrezept.<

Verständlich nicke ich und die Frau geht wieder. 5 Minuten später stopfe ich mir das Essen in den Mund als würden es alle darauf absehen.
Wetten das tun sie auch!
Die alten Frauen am neben Tisch warten doch nur drauf bis ich mein Muffin einmal aus den Augen lasse!!!
MEINER!!!!

Ok vielleicht verstehe ich jetzt warum ich noch Single bin...
Schnell esse ich alles weg und trinke meinen Expresso aus.
Ich nehme meine kleine Handtasche und halte ein Taxi an.
>Guten Morgen.< grüßt mich der Taxifahrer lieb und ich grüße zurück.
>Ich muss zu einem Studio, Ehm es ist mit so einem Blauen Aufdruck. Ach egal kennen sie die Ellen Show?<
>Ja klar. Ich bringe sie dahin.< sagt er bereitwillig.
>Vielen Dank es ist nur so das ich mich nicht so in New York auskenne<
Lache ich leicht.

Ich drücke ihm das Geld in die Hand und winke ihm beim aussteigen nett zu bevor ich im Gebäude verschwinde.
Dort werde ich gleich freundlich begrüßt.
>Sie müssen in den 4. Stock Miss. Breve.< sagt die Sekretärin.
>Danke.<

Halbe Stunde später.
Das Interview.

>Hallo Cara.< begrüßt sie mich lächelnd vor der Kamera.
>Hi Ellen!<
>Also zuerst habe ich ein paar Fragen an dich.< sagt sie geheimnisvoll und ich lache kurz auf.
>Na dann los.<
>Bereit?< fragt Ellen grinsend und ich nicke grinsend.
>Die erste Frage lautet: Wie bist du sie erfolgreich geworden?<
>Ok am Anfang wollte ich ja Literatur studieren, nebenbei habe ich getanzt. Mir ist aufgefallen das tanzen mir mehr Spaß macht. Zuerst habe ich kleine Tanzgruppen unterrichtet. Bei Auftritten habe ich oft mit getanzt. Ich fand es schon immer fantastisch wie eine Choreographie entsteht. Man ist zum Beispiele auf der Straße und ein Auto fährt an dir Vorbei und du hörst ein neues Lied, liebst es sofort und fängst aus Reflex an zu tanzen.
Der erste Move den du dann im Kopf hast ist Gold wert. Ich bin zu anderen erfolgreichen Choreografen gegangen und habe ihre Arbeit bewundert. Ab dann habe ich viel in Musik Videos mitgewirkt und an Events teilgenommen. Vom einen auf den Anderen Tag wurde ich einfach angerufen und ich war da noch mega schüchtern. Ich durfte für Jlo für ihr Konzert eine Choreographie machen. Dann habe ich mein Studium abgebrochen.< sage ich in Erinnerung schwelgend.

Die Tänzerin und der CEOWo Geschichten leben. Entdecke jetzt