14 - Versöhnung

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Seine Augen bohren sich mit kaltem Blick durch meine, während er auf die Bühne schreitet.
Unter seinem Blick wurde mir noch mulmig zu mute. Er schien sagen zu wollen; das wird noch ein Nachspiel haben.

Vielleicht waren 5 Millionen doch zu viel des Guten? Nein ich werde jetzt sicher nicht den Fehler bei mir suchen! Er hat es verdient. Sein Blick lässt nur vermuten was er grade denkt und ich glaube ich hab da so nh Ahnung. Es geht so in die Richtung tot.

Wenn ich an den Tod denke, denke ich meist an meine Freunde. Und da ich nicht grade viele davon habe kommt mir als erstes Jack in den Sinn. Okay es klingt komisch das ich bei Tod an meine Freunde denke... Ok um ehrlich zu sein könnte es sogar beleidigend klingen... Und um noch ehrlicher zu sein: Es klingt sogar beleidigend wenn ich auch nur denke. Aber sehen wir der Realität ins Auge, meine Gedanken kann sowieso niemand lesen also bleibt das hier unter uns. Hoffe ich?

Gut also Jack, Ja meine bester und treuster Freund. Es war eine verrückte Geschichte als wir uns am Anfang das erste Mal Unterhalten haben. Er wollte um jeden Preis verheimlichen das er schwul ist und ich wollte um jeden Preis alles über ihn erfahren. Und so lief das in etwa: #SchwammigeRückblende ~~~

Es war einmal eine fantastische Tänzerin, Choreographin und Prinzessin, sie herrschte über das Land des Hiphops, des Classics, und des Jazzs. Ihr Prinz, ein holder Bodyguard Namens Jack kam eines Tages, auf Befehl des Managers, um die Prinzessin vor bösen Fans zu schützen. Nur leider gab es ein Problem und das erkannte die Bildhübsche, kluge und überaus reife Prinzessin sofort. Ihr Prinz war SCHWUL! Die Prinzessin so wohl erzogen sie auch war, musste ihn sofort darauf ansprechen.
Der Prinz/ Bodyguard verneinte und wollte einfach nicht die Wahrheit sagen. Geschockt war er von ihrer Weisheit und Güte. Die Prinzessin doch wurde sauer durch die Schamlosigkeit ihres behinderten Prinzen und ihre Hand flog, sanft wie die Flügelschläge einer Taube, auf die Wage des Prinzen/Bodyguard zu.
Sofort wurde der Prinz einsichtig und gestand sein pikantes Geheimnis.
Die Prinzessin verstand sofort und antwortete: Ich weiß.
Der Bodyguard schaute die Schönheit vor sich verblüfft an.
Da die Prinzessin so schlau war hatte sie sofort gemerkt das ihr Prinz keine einziges Mal einen Blick auf ihr Dekolleté geworfen hat, das am diesem Tag vorzüglich zur schau gestellt worden war.

Okay es stimmte nicht alles aber so ungefähr war es ja schon irgendwie.

>Ich wollte mich bei Miss. Breve bedanken. Anscheinend habe ich mir von ihr ein wenig den Kopf verdrehen lassen. Anders kann ich es mir nicht erklären.< lacht er ins Mikro und auch alle anwesenden fangen an zu lachen und zu klatschen.
Und nur ich höre den verbitterten Ton aus seiner Stimme. Alle anderen dachten jetzt wahrscheinlich das zwischen uns etwas lief.
Und das das Foto aus dem Hotel überall zu sehen ist, hilft dabei auch nicht. Ich schlucke meinen Ärger runter und zwinge mir ein Lächeln auf.

>Ich denke da es hier aber nicht nur um Miss. Breve und mich geht, sollte ich die Zahl aber noch etwas steigen lassen. Miss. Breve? Darf ich spenden?< Spitzbübisch grinst er mich an. Dieses Arschloch hat doch tatsächlich den Spieß umgedreht.
Gezwungen lächle ich zurück. Er scheint zu merken das mir das aber mals gegen den Strich geht.
Von Diego lasse ich mir das Gerät für EC und Kreditkarten geben und halte es Luano hin. Überrascht stockt mir der Atem als er nicht seine Firmen Karte sondern seine Private Karte in das Gerät schiebt. Sofort schießt meine Blick nach oben. Sein tiefer Blick scheibt nicht mehr wütend.

Lauter Beifall holt mich aus meiner Träumerei und ich blinzle erschrocken auf. Auf der Anzeige Tafel sind 15 Millionen Dollar mehr.
Ist der denn völlig verrückt geworden? Ich hoffe er hat schon mal Insolvenz angemeldet!
>Keine Sorge ich werd wegen den paar Cent schon nicht auf der Straße landen.< haucht mir eine tiefe Stimme ins Ohr. Jack starrt mich an, ja ok er starrt eher Luano an.
Mit leichtem Kopfschütteln will ich ihm vermitteln das Mr. Obersexy nur scheiße labert, als sich weiche Lippen auf meine Wange drücken.

Entsetzt will ich einen Schritt zurück machen aber da schlingt sich schon ein Arm um meine Hüfte.
Mit weit aufgerissenen Augen starre ich zu Jack der genauso zurück starrt. Bis er sich beruhigt und auf einmal auch anfängt grinsend zu klatschen.
Die Lippen lösen sich von meiner Wange aber der Arm nicht.
Ein kribbeln durch fährt meinen Körper und an der Stelle die er geküsst hat. Verblüfft schaue ich nach oben in sein Gesicht und er erwidert es mit einem lazieven Lächeln.

>Das wirst du zurück bekommen!< zischt er unverkennbar sauer und sein Griff um meine Hüfte wird fester.
Verunsichert zupfe ich an seinem Ärmel um seinen Arm unauffällig wegzubekommen. Aber nichts da! Mr. Obersexy ist grade erst richtig in Kuschelfahrt gekommen.

Das Klatschen verebbt und ich werde von Mr. Obersexy von der Bühne geschleppt. Verwirrt ziehe ich meine Augenbrauen zusammen als er mich nicht loslässt und stattdessen aus dem Saal läuft. Stolpernd versuche ich mit ihm Schritt zu halten als wir plötzlich anhalten und ich gegen eine Wand geschubst werde.
Die Luft weicht aus meinen Lungen.
Mein Herz schlägt mir fest gegen die Rippen als ich in Luanos wütendes Gesicht gucke. Fairerweise muss ich zugeben das er sogar noch heiser Aussieht wenn er wütend ist. Dummerweise muss ich dennoch feststellen das ich grade die einzige bin die anscheinend unzüchtige Gedanken hegt, als seine Faust direkt über meinem Kopf in die Wand schlägt.

Ängstlich zucke ich zusammen. >Verdammt was sollte das!?< schreit er mich an. Seine Stimme hallt im großen Garten. Ich schaue nicht nach oben und sehe mir den Garten genauer an. >Sag mir jetzt was das sollte!?< zischt er mir mit gefährlich rauer Stimme zu. Ein Schauer fährt mir über den Rücken. Anstatt zu antworten starre ich weiterhin auf den Brunnen. Es ist ein Wunder das es in einer Großstadt wie New York noch so hübsche Gärten gibt. Ein Baum, ein Busch, ein Baum, ein Teich, ein Baum, eine Ente, ein Baum, ein Brunnen, ein Baum, ein Blumenbeet, ein Ba- >Cara!< schreit Luano sauer und greift fest an meine Schulter.

>Verdammt du hast es verdient okay!? Du bist ein arrogantes Arschloch das durch zufall Millionär geworden ist!< schreie ich zurück. >Anders als andere Menschen habe ich für den Erfolg gekämpft!< zischt er mir zu als ich seinen Griff unsanft von meiner Schulter löse. >Pffff und das soll ich dir glauben?< sage ich ungläubig. Dem ist das Geld durch seinen Vater aus dem Arsch geschossen! Und angestrengt hat der sich doch nur unter der Bettdecke!

>Mach dir davon doch einfach selbst ein Bild.< sagt er nun etwas netter. Verwirrt von seinem Stimmungswechsel trete ich ein bisschen zur Seite. >Ich könnte dich zu mir in die Firma mitnehmen.<
Versuchte er grade wirklich sich mit mir zu versöhnen?
Misstrauisch beäuge ich ihn.
>Jetzt guck doch nicht so! Ich versuche grade nett zu sein und dich von deinem verschrobenem Weltbild abzubringen.< erklärt er.
Immer noch misstrauisch gucke ich ihn an. >Und das Obwohl du grade um 15 Millionen ärmer geworden bist? Und das durch mich?< frage ich überrascht.
Ohne zu antworten legt er mir freundschaftlich einen Arm um die Schultern und zieht mich zurück in den Saal. Abrupt bleibe ich stehen als mir seine Worte nochmal durch den Kopf gehen.
Verwirrt guckt der Millionär mich an. >Sag mal hast du vorhin gesagt das ich ein verschrobenes Weltbild habe?< frage ich empört und mir klappt der Mund auf.
Leicht amüsiert zieht er mich durch den Saal und murmelt etwas was klang wie: >anstrengende Frau<

Sagt grad der richtige!

Die Tänzerin und der CEOWo Geschichten leben. Entdecke jetzt