You turn me into a Boy with Love [Pausiert]

06 - Naiks Ideen sind... nicht die besten

Hell wusste nicht ganz, was er von Naiks Idee halten sollte. Es war Mal wieder einer seiner Blitzideen gewesen.

In einem Club waren sie schon lange nicht mehr und Hell auch nicht besonders lust entweder zu trinken oder zu tanzen, aber alleine im HQ bleiben kam auch überhaupt nicht in Frage.

Er quetschte sich durch die Menge um sich an die Bar zu setzen.

Endlich hatte er sich einen der hohen Stühle ergattert. Jetzt müsste er nur noch die Aufmerksamkeit vom dem Typen hinter der Bar auf sich ziehen.

Wäre das ein Mädchen, wäre das viel einfacher für Hell, aber es war ein etwas dickerer Mann mit Glatze und Vollbart in Rot. Ein bisschen wie Barbarossa oder wie auch immer der hieß, dachte sich Hell.

Leider war der Typ völlig in ein Gespräch mit einem anderen Mann komplett in schwarz vertieft und beachtete den Blonden gar nicht.

Total absurd versuchte er sich größer zu machen, um aufzufallen. Das musste verdammt komisch aussehen, wenn man ihm zusah, dachte er bei sich, wie wenn man auf Toilette muss und Anstalten macht um sich davor zu drücken.

Hell räusperte sich sogar, aber Barbarossa ließ sich davon nicht stören. „Und weißt du wat? Der hat dann einfach ne Fliege gemacht! Ich sag's dir... Einfach so“

„Okay“, brummte er in sich hinein, „dann lass ich es halt eben“

„Hey“ Hell zuckte zusammen. Warum musste Liv ihn immer erschrecken?„Schreckhaft heute?“, grinste sie und setzte sich neben ihn an die Bar.

„Vielleicht“, grummelte er und schielte wieder zu Barbarossa hinüber. Wie lange unterhielt der sich denn noch?!

Liv kicherte und Hell sah sie verständnislos an. Was war denn jetzt schon wieder so lustig?

Sein Blick schien alles zu sagen, denn Liv meinte: „Bei Männern kommst du nicht so gut an, wie bei Frauen, Champion“ Die nickte zu einer Gruppe tuschelnden Mädchen in Hells Alter, die kicherten wie frisch verliebt und ständig in seine Richtung sahen oder auf ihn zeigten.

Er zuckte mit den Schultern und sah wieder die Brünette an. „Jetzt grade wäre es aber andersherum praktischer.“

Liv kicherte wieder. Warum müssen Mädchen immer so viel tuscheln und kicherte? Was ist denn immer so lustig?

„Was willst du trinken?“, fragte sie ohne ihn richtig anzusehen, was Hell einen Stich ins Herz spüren ließ. Aber nur einen kleinen.

„Cola“, antwortete er. Auf Alkohol hatte er heute sowieso keine Lust und ehrlich gesagt könnte er fast im stehen einschlafen.

Liv warf ihm einen argwöhnischen Blick zu, sagte aber dennoch nichts und sah wieder zu Barbarossa.

Sie räusperte sich. Hell zog die Stirn in Falten. Was sollte das jetzt schon wieder? Die Musik war so laut, wie sollte der Vollbärtige sie denn hören? War das nicht auch typisch Mädchen?

Hell klappte fast die Kinnlade runter, als der Barbarossa tatsächlich den Kopf hob und zu ihnen rübersah.

Und für einen kurzen Moment wünschte sich Hell ein Mädchen zu. Richtig sexy, was sich nur Räuspern musste und schon sah man einen an. Doch diesen Gedanken schüttelte er jedoch schnell wieder ab. So ein wirres Zeug er da dachte! Vielleicht sollte er doch ein Bier nehmen?

„Na hallo“, sagte der Bar-Mann und versuchte auf eine lächerliche Art verführerisch, oder gar sexy zu sein, als er auf die beiden zu stampfte. Und das war nicht übertrieben! „Wie kann ich dich glücklich machen, Fräulein?“

Und hell wusste nicht wie und warum, aber der Kerl machte ihn klein wenig eifersüchtig. Aber das war total absurd! Selbst wenn er in Liv verliebt wäre - was natürlich nicht der Fall war - müsste er doch nicht auf ein solches Nilpferd eifersüchtig sein.

„Eine Fanta und für den Herrn hier“, Liv deutete auf Hell, „eine Cola.“

Das Walross nickte und entfernte sich ein Stück von den beiden.

„Du scheinst nicht so viel Spaß zu haben, Champ“, bemerkte Liv sobald der Bar-Mann außer Hörweite war.

„Was feiern wir denn überhaupt? Ich weiß echt nicht, was ich von Naiks Ideen halten soll“, bestätigte Hell.

„Naiks Ideen sind... nicht die besten“

Hell musste ihr Recht geben. Sie hatte es ja auch. Recht.